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Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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weitere Stunde, um das Förderband anzulegen und betriebsbereit zu machen.
    Die Übrigen ihrer Gruppe – bis auf Ellert – waren mit dem Jeep samt Anhänger zum Camp zurückgefahren und tauchten kurz nach dem ersten Probelauf des Förderbandes mit ihren Zelten und den Vorräten wieder auf.
    Dreißig Minuten später war der Umzug abgeschlossen.
    Ellert hatte diese Zeit damit verbracht, am See zu sitzen und reglos auf das Wasser zu schauen, dessen übernatürliches Blau längst von der Nacht gelöscht worden war.
    KaHe und Walt blickten zu ihm hinüber. Sie konnten nur seine dunkle Silhouette sehen. Beide hatten das Gefühl, sie müssten zu Ellert gehen, aber beide scheuten den Gang. Oder, wenn sie ehrlich waren: seine Nähe.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Renette, die aus ihrem Zelt gekommen war. »Woher hat er das alles gewusst?«
    »Er hat es geträumt«, sagte Walt. Er erntete dafür einen missbilligenden Blick von KaHe.
    Renette lachte ungläubig. »Ihr spaßt.« Sie fuhr sich mit der Hand durch ihr schwarzes Haar. »Solche Träume, die mir die Zukunft zeigen, hätte ich auch gern«, sagte sie.
    »Das glaube ich nicht«, murmelte Walt. »Nicht, wenn du den Gedanken zu Ende denkst.«
    »Wenn du willst, geh zu ihm«, ermunterte sie KaHe.
    Sie zögerte. »Ich weiß nicht, ob ich das will.«
    »Es wäre schön, wenn du es wolltest«, sagte KaHe leise. »Ich glaube, er ist sehr allein.«
    Walt sah ihn erstaunt von der Seite an. Dann fasste er KaHe am Ellenbogen und zog ihn zum Tunnel. »Da wir von Dinosauriern sprachen«, sagte er, »wollte ich dir den einen oder anderen im Tunnel zeigen.«
    »Du hattest immer schon einen wunderbaren Tunnelblick«, lobte KaHe und folgte.
    Renette ging zu Ellert. Er sah kurz zu ihr auf. Sie setzte sich neben ihn. »Es ist sehr seltsam hier«, sagte sie.
    Er nickte.
    »Warum bist du hierhin gekommen?«, fragte sie. »In die Gobi?«
    »Aus einer bestimmten Perspektive betrachtet, war ich immer schon hier«, sagte er.
    Sie lachte. »Du meinst: deine Bestimmung. Deine Mission. Dein Los.«
    Jetzt lachte er. »Mein Los. Was du für merkwürdige Wörter kennst. Das klingt nach griechischer Tragödie.«
    Sie schwiegen eine Weile.
    »Mir ist kalt«, sagte Renette.
    » Mir ist kalt, sagt die Frau. Der Mann zieht seine Jacke aus und legt sie der Frau über die Schultern. Die Frau lehnt sich an den Mann. Und so weiter.«
    »Es würde dir nicht gefallen, dieses Undsoweiter?«
    »Es würde mir gefallen«, sagte Ellert.
    »Aber es gibt ein Aber? «
    Ellert schwieg.
    Renette stand auf. »Im Tunnel müssten sie allmählich so weit sein«, sagte sie. »Liam möchte, dass du dabei bist, wenn die Maschine startet.«
    Ellert nickte. Er erhob sich und ging zum Tunnel.
     
    Es war noch nicht Mitternacht, immer noch der 2. Juli, als die Lì Zou ihren kräftigen Marsch in die Erde begann. Der Lärm, den die Bohrmaschine entwickelte, hielt sich in erstaunlich engen Grenzen.
    Zwei Tage später, am Morgen des 4. Juli 2036, ging ihnen die Stützmasse aus. Für Walt kein Problem. Bereits am Mittag hatte die chinesische Armee sie beliefert, und das mit so großem Hallo und Winken und Umarmen, dass KaHe angst und bange wurde: »Nimm dir doch gleich ein Megaphon und schrei zu den Chinesen rüber: Hier wird gebaut, Freunde, der alternative Tunnel zum offiziellen Bauwerk. Kommt und freut euch alle mit uns!«
    Walt erwog den Vorschlag. »Gut«, nickte er. »Ausgezeichnete Idee. Leider ist mein Chinesisch absolut miserabel.«
    Ellert hielt sich die meiste Zeit über fern von ihnen. Aber selbst wenn er im Tunnel bei der Maschine stand oder am Ende des Förderbandes half, den Schutt fortzuschaffen, schien er auf unbestimmbare Weise abwesend zu sein.
    Am Abend saß Ellert wieder am See; wieder kam Renette zu ihm. »Ich habe eine Jacke mitgebracht«, sagte sie. »Keine Bange.«
    Er nickte, ohne sie anzusehen. Sie setzte sich und bemerkte, dass er die Augen geschlossen hatte.
    Sie fragte: »Wir kommen gut voran, nicht wahr?« Er nickte. Sie fragte: »Werden wir dann nicht irgendwann dort landen, wo die Arkoniden ihre Energiesperre aufgebaut haben?«
    Er nickte.
    »Und dann?«
    Als er ihr sein Gesicht zuwandte, glaubte Renette nicht Ellert zu sehen, sondern eine Statue, die Ellert auf eine fremdartige Weise darstellte. Er sprach so leise, dass sie ihn kaum verstehen konnte. »Die jenseits wandern, glauben an kein Hindernis.«
    Gegen ihren Willen wurde sie zornig. »Was meinst du damit? Wir kommen, klopfen, und Rhodan macht uns

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