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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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starrte die Wiedergabe an, suchte nach Details, die ihr im ersten Erschrecken entgangen waren. »Haben wir den Standort des Senders?«
    »Ein Gebirgszug im Nordosten des Bundesstaates New York«, antwortete Rico.
    Im Hintergrund des Bildes war, leicht wolkenverhangen, eine Bergkulisse zu sehen. Lockeres Waldgebiet, ein Fluss. Wahrscheinlich eine größere Schlucht oder ein Taleinschnitt, so interpretierte Thora den Schattenwurf.
    Mehrere große Gebäude, überwiegend aus dicken Stämmen errichtet. Sie standen nahe beieinander, wirkten wehrhaft und boten Platz für einige Hundert Menschen. Ein Militärlager, war Thoras erster Eindruck, doch sie vermisste die typischen Militärfahrzeuge.
    Crest war an einen grob zugehauenen Holzpfahl gefesselt. Ketten zerrten seine Arme nach hinten um den Pfahl, eine war um seinen Hals geschlungen und nahm ihm jede Bewegungsfreiheit.
    »Hol ihn dir, wenn du kannst!«
    Das konnte nur Clifford Monternys Stimme sein. Immer wieder erklang sie, in einer Endlosschleife gefangen.
    Hol ihn dir, wenn du kannst!
    Purer Hohn schwang in den Worten mit. Es war nicht schwer, solche Klangnuancen herauszuhören, sobald man sich erst ein wenig mit diesen Wilden befasst hatte.
    »Ja, ich kann!«, sagte Thora. Das klang nicht nur wie ein Versprechen, es war eines.
    »Die Einpeilung des Senders liegt vor«, meldete Rico einen Augenblick später.
     
    Die TOSOMA IX hatte sich weit im Norden Europas befunden, im direkten Anflug auf mehrere verlassene Hochseeplattformen, als die Sendung empfangen worden war. Groß, wie die AETRON gewesen war, trotzten die rostigen Kolosse der stürmischen See. Ein einzelnes Versorgungsschiff kämpfte gegen die haushohen Wellen an. Thora hatte nur noch einen nachdenklichen Blick für die Plattformen, während sie schon rasend schnell unter dem Schiff zurückfielen. Hier, in der Nähe des Nordpols, wirkte der Planet nicht weniger rau und urwüchsig als seine Bewohner.
    Die Atmosphäre wurde dünner. Elektromagnetische Entladungen, ein Wechselspiel zwischen oberer Atmosphäre und auftreffendem Sonnenwind, überzogen den Himmel mit unruhigem Farbenspiel. Mit weiter wachsender Beschleunigung tauchte das Schiff ein in dieses Meer aus blauen und roten Schleiern, die einander umtanzten wie balzende Sternenvögel.
    Auch wenn es ihr Unbehagen bereitete, Thora gestand sich ein, dass der Planet viele schöne Seiten hatte. Eine Welt, vielleicht sogar ideal für die Besiedlung von Arkon aus, wäre da nicht das Leben gewesen, das sie selbst hervorgebracht hatte.
    Ein Zackenwall aus Blau und Rot wuchs vor dem Schiff aus der Tiefe auf, dann verblassten die Polarlichter.
    Die TOSOMA IX glitt über die spärlichen Gletschergebiete von Grönland hinweg. Weite Bereiche der Insel schimmerten in sattem Grün und dem Gelb wogender Felder.
    Rico leitete das Bremsmanöver ein und stieß über Labrador hinweg auf den Norden der Vereinigten Staaten hinab.
    »Das ist eine Falle!«, stellte er fest.
    »Ich weiß«, sagte Thora. »Trotzdem darf ich Crest nicht im Stich lassen.« Sie überprüfte ihren Kampfanzug, zog den Folienhelm nach vorn und schloss ihn. »Verstehen Sie mich, Rico?«
    Er schaute nur kurz auf. »Funkverbindung und Außenakustik funktionieren einwandfrei.«
    »Ich habe keine Waffe. Geben Sie mir Ihren Strahler, Rico!«
    Er zögerte. »Wer das Schwert trägt, wird durch das Schwert umkommen«, sagte er leise. »Eine alte Weisheit der Menschen.«
    Thora schlug den Helm wieder zurück. Nachdenklich musterte sie ihren Begleiter. »Woher wissen Sie das, Rico? Aber behaupten Sie nicht wieder, dass Sie alle Information nur über Funksonden beziehen.«
    Unter dem Schiff erstreckte sich nun ein weitläufiger Gebirgszug. Seen, Wälder, gelegentlich das schmale Band einer Straße.
    »Keine Abfangjäger?«
    »Die Menschen sind lernfähig«, antwortete Rico. »Sie haben erkannt, dass es ihnen nichts einbringt, hinter einer Beute herzujagen, die schneller und wendiger ist.«
    »Sie glauben, der Lerneffekt hält an? Es liegt wohl eher an der Demonstration unserer Stärke.«
     
    Minuten später stand die Sechzigmeterkugel mehrere Kilometer hoch über dem Ziel. Ein bewaldetes Tal; der Fluss mit vielen Nebenarmen, Schleifen und fruchtbarem Schwemmland; die fast im Viereck stehenden Gebäude. Menschen, die weit verstreut arbeiteten. Die ersten von ihnen wurden auf das Schiff aufmerksam, das langsam tiefer sank. Einige flohen in die Häuser.
    »Die große Betonpiste mit den aufgemalten Symbolen ist der

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