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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Die Glut verzehrte ihn von innen heraus, sprang auf seine Körperhülle über und ließ ihn auseinanderbrechen.
    Rhodan wich zurück. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass Clifford Monterny ihn spöttisch grinsend anstarrte. Doch dieses Grinsen wurde zur Grimasse. Funken sprühten in Rhodans unmittelbarer Nähe. Zwei Menschen erschienen aus dem Nichts.
     
    Tatjana Michalowna schaute nur kurz auf, als Kakuta materialisierte. Er musste nichts sagen, sie erkannte an seinen Gedanken, dass es so weit war. Monterny hatte entsprechende Anweisungen erteilt.
    »Clifford braucht dich«, murmelte Tatjana mit einem nachdenklichen Blick auf die hünenhafte Gestalt auf der Liege. Der Mann war zwei Meter groß, sein dunkles Haar klebte schweißnass am Kopf. Schon seit Stunden war er unruhig, ohne jedoch aufzuwachen.
    Tatjana öffnete eine Kühlbox und entnahm ihr die markierte Ampulle. Ohne zu zögern, zog sie die Spritze auf und drückte die Luft und ein paar Tropfen der trüben Flüssigkeit aus der Kanüle. Haggard und Manoli hatten das Medikament empfohlen.
    Mit einem kräftigen Stich setzte sie die Spritze an, warf danach alles in den Abfalleimer.
    Als Telepathin nahm sie die ersten Regungen des erwachenden Bewusstseins wahr. Clifford Monterny hatte Iwan Goratschin suggestiv auf einen solchen Einsatz vorbereitet, hatte seine gesamte Gabe der Suggestion eingesetzt. Der Soldat Goratschin war im Krieg gewesen, in Afghanistan, als eine Verletzung ihn ins Koma gerissen hatte. Er war auf Abwehr eingestellt, darauf, mit aller Kraft gegen den Feind zurückzuschlagen ...
    Der Raum, in dem das Krankenbett und die notwendige Ausrüstung untergebracht waren, erinnerte an eine Sternwarte. Sobald die hohe Kuppel geöffnet wurde, war der Blick hinauf in den Himmel frei.
    Tatjana betätigte die Sensorschalter für die Kuppelmotoren. Ein leises Schaben erklang, als die Hydraulik ansprang. Im Zenit der Kuppel entstand ein schmaler Spalt, wurde rasch größer und gab den Blick frei auf einen tiefblauen und von Wattebäuschen durchsetzten Himmel.
    Im Sonnenlicht schimmerte eine stählerne Kugel: das Raumschiff der Arkoniden.
    Tatjana hatte den Eindruck, dass sie nur die Hand auszustrecken bräuchte, um danach zu greifen. Aber das Schiff, das von der hellen Aura eines Schutzschirms umgeben war, stand mehrere Hundert Meter über ihr.
    Iwan Goratschin erwachte aus dem Koma. Er erinnerte sich seines Auftrags. Tatjana las es in seinen Gedanken.
    Goratschin konzentrierte seinen Geist auf die Kugel ...
     
    Roster Deegan war so gestorben, wie er gelebt hatte: impulsiv, aggressiv und rücksichtslos. Als Telekinet hatte er sich allen anderen überlegen gefühlt. Eines Tages, das wusste Monterny, wäre Deegan in seiner Selbstgefälligkeit weit über alle Grenzen hinausgeschossen. Ihn jetzt schon zu verlieren, schmerzte allerdings.
    Monterny schaute zu Rhodan und Bull hinüber. Mit ihnen hatte er am wenigsten gerechnet. Rhodan kniete neben dem Arkoniden und drehte ihn auf den Rücken. Der Mann war tot, davon war Monterny überzeugt.
    Glutschimmer huschte über den geöffneten Kampfanzug. Monterny schaute genauer hin. Doch erst, als Rhodan zurückwich, verstand er, was sich da abspielte. Ein Roboter. Es konnte nicht anders sein. Thora hatte eine Maschine geschickt, die Crest abholen sollte. Sie hatte die Falle gewittert.
    Zwischen Monterny und Rhodan flimmerte die Luft. Funken wirbelten durcheinander ...
    ... und aus diesen Funken heraus materialisierten zwei Gestalten. Eine von beiden kannte Monterny nur zu gut.
    »Sid!«, stieß er hervor. »Du kommst zu mir zurück?«
    Der Junge hatte abgenommen, das fiel Clifford auf. Und das Mädchen, das bei ihm war, wirkte äußerst zerbrechlich, sein linker Arm endete in einem Stumpf.
    Es war schlimm. Wie oft hatte er Kinder mit solchen und anderen Verstümmelungen gesehen. Kinder ohne Beine, ohne Arme. Es gab zu wenig Stellen, die diesen bedauernswerten Geschöpfen halfen. Jemand musste ihnen beistehen, den Schwachen, die sich nicht selbst helfen konnten. Wo mochte Sid dieses Mädchen aufgefunden haben?
    Die Kleine musterte ihn interessiert. In ihrem Blick lagen Unsicherheit und Furcht. Vielleicht würde sie in Fort Sunrise bleiben. Da Sid sie mitbrachte, verfügte sie wohl über besondere geistige Fähigkeiten. Sid war für Monterny von jeher besonders gewesen. Außergewöhnlich begabt. Und ihm außergewöhnlich nah – bis Sid eines Tages mit einem anderem Kind aus Camp Specter geflohen war. Dabei hatten sie seinen

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