Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
– und die tobenden Explosionen, die auf den Schiffsrumpf übersprangen. Sekundenlang schien der Stahl aufzuglühen, dann war es vorbei.
    Die Kugel taumelte.
    Sekundenlang hatte es den Anschein, als würde sie aufsteigen und sich entfernen. Trotzdem sackte sie durch. Mehrere Triebwerke im Ringwulst zündeten, ihr schwacher Schub reichte nicht mehr aus, um das Schiff zu stabilisieren.
    Wie ein Stein fiel es ...
    ... wurde nach hundert Metern aufgefangen ...
    ... fiel weiter.
     
    Jeder starrte entgeistert in die Höhe. Monterny glaubte schon nicht mehr, dass es Thora gelingen würde, das Schiff zu stabilisieren. Iwan Goratschin hatte nicht nur den Schutzschirm aufgebrochen, seine Fähigkeiten hatten offenbar schwere Schäden angerichtet.
    Tako Kakuta war wieder da. Nachdem er Tatjana informiert hatte, war er zurückgekommen und hatte versucht, sich um Deegan zu kümmern. Die Erschütterung war ihm anzusehen; er hielt den toten Telekineten unter den Armen gefasst, doch er teleportierte nicht mit ihm.
    »Tako!«, rief Monterny. »Roster kannst du nicht mehr helfen, der Arkonide hat ihn umgebracht! Bring uns beide hier weg!«
    Der Teleporter schaute ihn an, schüttelte zögernd den Kopf. »Das werde ich nicht tun«, sagte er leise und deutete eine knappe Verneigung an. »Ich werde anderswo dringender gebraucht.« Er ließ Deegans Leichnam wieder zu Boden sinken. »Leb wohl, Clifford!«
    Entgeistert blickte Monterny auf die Stelle, wo der Japaner eben gestanden hatte. Tako Kakuta war gegangen – und er materialisierte keineswegs unmittelbar neben Monterny, um mit ihm in Sicherheit zu springen. Er blieb einfach fort.
    Ein Schatten huschte über die Landepiste. Der Kugelraumer gewann noch einmal an Höhe. Das Fauchen der Triebwerke tobte wie ein Feuersturm. Aber schon war wieder Stille. Die Kugel stürzte ab.
    In der Sekunde riss Monterny seinen Strahler hoch. Es war ihm egal, ob Sids Kugel Crest tötete oder nicht, er würde den Jungen auf jeden Fall erwischen.
    Ein Schemen sprang ihn an. Dieses Produkt eines mutierten Geistes war nicht real, dennoch schlug es seine Klauen wie ein gieriges Tier in Monternys Fleisch. Clifford glaubte, ein urweltliches Brüllen zu hören, die Wucht der mentalen Bestie riss ihn fast von den Beinen ...
    Gleichzeitig wühlte sich der Kugelraumer tief in den Boden. Ein Dröhnen und Krachen drang aus dem Untergrund herauf, Erschütterungen waren zu spüren.
    Brüllend wälzte sich das Raubtier über Monterny. Er schrie, als mächtige Reißzähne nach ihm schnappten. Dieses Biest kam aus dem Nichts heraus und war immateriell, dennoch spürte Clifford die Zähne tief in sich. Sie veränderten ihn, ließen seine Zellen explosiv wuchern und die Adern aufbrechen.
    Schon nach Sekunden ließ die Bestie von ihm ab. Sie beäugte ihn und fletschte die Lefzen, aber sie zog sich zurück. Winselnd und furchtsam schmiegte sie sich an das Mädchen, das Sid begleitete. Gleich darauf erlosch sie.
    Mit dem Rest seines schwindenden Bewusstseins erkannte Monterny die besondere Kraft des Mädchens. Dieses Kind hatte das Leben in der Hand, konnte heilen und töten, wie es ihm beliebte.
    Sein Herz verkrampfte sich. Es hörte auf zu schlagen.
     
    Rico war tot!
    Rhodan verdeckte zwar die optische Erfassung, trotzdem sah Thora die Glut aus dem Körper ihres Begleiters schlagen. Rico – kein Arkonide, sondern ein Roboter. Das erklärte einiges, warf aber viele neue Fragen auf.
    Thora empfand Wut. Zorn. Sogar ein wenig Enttäuschung. Rico hatte an die Eingeborenen des dritten Planeten geglaubt, nun hatten sie ihn getötet.
    Sie aktivierte die Feuerleitkontrollen. Freigabe für alle Geschütze. Was sie daran hinderte, die Strahlengeschütze auszulösen, war Crest. Gleich darauf war es zu spät. Eine Flammenwand stand auf den Schirmen. Alarm heulte durch das Schiff, die Schirmfeldbelastung näherte sich schnell dem kritischen Wert.
    Angriff mit einer unbekannten Waffe.
    Thora rief die Ortungsanzeigen auf. Weder Jagdflugzeuge der Eingeborenen noch ein fremdes Raumschiff standen in der Nähe der TOSOMA IX. Trotzdem erreichte die Belastung des Schutzschirms die Warnmarke und überschritt sie.
    Der Alarm wurde durchdringend.
    Einen Augenblick später brach der Schutzschirm zusammen. Dutzende Warnmeldungen kamen von der Außenhülle; die Erscheinung ähnelte schweren Strahltreffern.
    Alle Rettungssysteme ausgefallen. Die Schleusen verriegelt. Das Schiff stürzte ab ...
    ... wurde von der Automatik stabilisiert.
    Weitere

Weitere Kostenlose Bücher