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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Terranischen Union.
    Ein Soldat trat auf sie zu. »Wohin ihr wollt?«, fragte er in unbeholfenem Englisch.
    »Wohin wohl?«, antwortete Julian. »Nach Terrania natürlich.«
    »Terrania voll ist. Geht!«
    »Was sagst du da? Terrania ist frei! Rhodan hat uns gerufen! Er hat alle Menschen der Erde gerufen! Wer seid ihr, dass ihr ...«
    »Ich fasse es nicht!«, rief eine Stimme. »Royal Enfield Bullets!« Ein weiterer Mann kam auf sie zu. In ehemaliger Uniform, aber kein Chinese. Er war braun gebrannt, hatte schwarze Haare und dichte Brusthaare, die aus dem lässig aufgeknöpften Hemd quollen. Ein Aufreißer an einem Strand, hätte Julian Tifflor ihn eingeordnet, wenn da nicht das Datenvisier gewesen wäre, das die obere Hälfte seines Gesichts verdeckte.
    Der Braungebrannte ging neben der Maschine Tifflors in die Knie, um sie aus nächster Nähe zu betrachten. »Wo habt ihr die her?«
    »Ulan-Bator«, antwortete Mildred.
    Der Braungebrannte stand auf, ging langsam um die Maschinen herum. Die Sonne glitzerte auf seinem Visier. Julian Tifflor sah sein eigenes Spiegelbild: ein Jungengesicht, trotz des Staubs der Gobi, der seinen Weg in den Helm gefunden hatte und an ihm klebte, trotz des spärlichen Barts, der ihm in den vergangenen Tagen gewachsen war. Die Schutzbrille, die er zusätzlich zum Helm trug, hatte weiße Ränder um seine Augen ausgespart, ließ seine Augen größer wirken, als gehörten sie einer Manga-Figur. Seine Träumer-Augen, wie Mildred sie immer nannte.
    »Aus indischen Armeebeständen ausgemustert«, sagte der Braungebrannte mehr zu sich selbst als an Julian und Mildred gerichtet. »Oder erbeutet.« Er streckte eine Hand aus, streichelte über den Tank von Mildreds Maschine, als handele es sich um eine Katze. »Wie lange habt ihr gebraucht?«
    »Sieben Tage.«
    »Ihr habt Glück gehabt. In der Wüste rennen zurzeit eine Menge Verrückte herum. Nicht alle sind so nett wie die Jungs hier.«
    »Die ›netten Jungs‹ haben uns mit einer Salve begrüßt«, warf Mildred ein. Sie mochte es nicht, wenn ihr irgendwer vorschrieb, was sie zu tun oder zu lassen hatte.
    »Alte Gewohnheiten. Wird sich geben.« Der Braungebrannte zuckte die Achseln. »Dein Motor will nicht mehr so recht, was?« Er klappte das Visier hoch, um den stotternden Motor von Mildreds Bullet genauer zu beäugen. Sein linkes Auge fehlte. Ein Metallsockel steckte in der Augenhöhle, darin war ein künstlicher Augapfel eingebettet.
    »Was ist mit dir passiert?«, fragte Mildred.
    »Ach, das Auge ...« Der Braungebrannte sah nicht von dem Motorrad auf, als er es sagte. »Ein chinesischer Soldat hatte den Finger linientreu am Abzug, als der Energieschirm endlich fiel.« Er wischte mit dem Finger über einen Schlauch, befreite ihn von ölverschmiertem Sand. »Aber zum Glück sind die Chinesen gut ausgerüstet. Sie haben Leute mitgebracht, die wissen, wie man ein weggeschossenes Auge ersetzt.« Er schnüffelte an dem Schmutz auf dem Finger und stand auf. »Ist besser als das alte. Reicht bis in das Infrarotspektrum. Und das ist nur chinesische Hightech. Bin gespannt, was ein arkonidisches Auge bringt ...«
    »Was wird jetzt aus uns?«, fragte Julian. »Wir ...«
    »Ihr kommt natürlich rein. Wäre schade um die Bullets.« Er wandte sich an den chinesischen Soldaten und erklärte ihm weitschweifig, wieso sie in diesem Fall eine Ausnahme machen mussten. Auf Englisch. Der Chinese antwortete ihm in seiner Muttersprache – und beide schienen einander zu verstehen.
    »Alles klar«, sagte der Braungebrannte schließlich. »Ihr könnt passieren. Aber ohne die Maschinen. Die Jungs bringen sie nachher in die Stadt.«
    »Woher willst du das wissen? Ihr sprecht nicht dieselbe Sprache.«
    »Ach so, das!« Er legte den Finger erst auf das Headset, das er im Ohr trug. »TerraNet erledigt das für uns.«
    »TerraNet?«
    »Der Rechnerverbund, den ein paar Kumpels und ich zusammengeflickt haben. Die Chinesen haben eine Menge Rechenpower mitgebracht – wir machen was Nützliches draus. Wie zum Beispiel Echtzeitübersetzung. Noch etwas holprig und nicht in jeder Sprachkombination verfügbar, aber besser als nichts. Wenn diese Stadt eines braucht, dann sind das Verständigungshilfen.« Er tätschelte eine der Bullets, als fiele es ihm schwer, Abschied zu nehmen. »Nehmt am besten mit, was ihr alles für den ersten Tag braucht.«
    Julian und Mildred streiften die schweren Monturen ab, zogen leichtere Kleidung an und nahmen die Rucksäcke, die sie für den Notfall

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