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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Leibdiener, wenn er einen benötigte, was nicht oft vorkam, und er wollte es sich vermutlich nicht mit seinem Arbeitgeber verderben. Aber Basel Gill, der stämmige einstige Gastwirt, den Faile als ihr Shambayan aufgenommen hatte, faltete seine Decken mit übertriebener Sorgfalt zusammen und hielt seinen kahl werdenden Kopf gesenkt, und Lini Eltring, Failes Erste Dienerin, eine hagere Frau, deren schmales Gesicht vom strengen weißen Haarknoten nur noch schmaler gemacht wurde, erhob sich mit zusammengepressten Lippen von dem Kessel, in dem sie rührte, und hob den Löffel, als wollte sie Perrin abwehren. Breane Taborwin mit ihrem blassen cairhienischen Gesicht und den funkelnden dunklen Augen schlug hart nach Lamgwins Arm und sah ihn stirnrunzelnd an. Sie war Lamgwins Gefährtin, möglicherweise auch seine Ehefrau, und die zweite von Failes drei Dienerinnen. Falls nötig würden sie den Shaido folgen, bis sie tot umfielen, und sie würden Falle um den Hals fallen, wenn sie sie fanden, aber nur Lamgwin brachte Perrin einen Funken Willkommen entgegen. Von Jur Grady hätte er vermutlich etwas mehr bekommen - die Asha'man wurden selbst von allen anderen auf Distanz gehalten, und keiner von ihnen hatte gegenüber Perrin irgendwelche Feindseligkeit gezeigt -, aber Grady lag trotz des Lärms der Leute, die über den gefrorenen Schnee stapften und fluchten, wenn sie ausrutschten, noch immer in seine Decken gehüllt und schnarchte unter einem Unterstand aus Kiefernästen. Perrin bahnte sich einen Weg an seinen Freunden und Nachbarn und Dienern vorbei und fühlte sich allein. Ein Mann konnte seine Treue nur eine gewisse Zeit lang beteuern, bevor er einfach aufgab. Das Herz seines Lebens befand sich irgendwo im Nordosten. Alles würde wieder wie früher werden, sobald er sie zurückhatte.
    Das Lager wurde von einer zehn Schritte tiefen Barriere aus angespitzten Pflöcken umgeben, und Perrin ging zur Sektion der Ghealdaner, wo gewundene Pfade für Reiter freigelassen worden waren; Balwer und Aram mussten auf dem schmalen Weg hintereinander hergehen. Vor dem Abschnitt der Zwei Flüsse hätte ein Mann einen verschlungenen Weg zurücklegen müssen, um hier durchzukommen. Der Waldrand lag kaum einhundert Schritte weit entfernt, eine bequeme Bogenschussreichweite für die Männer von den Zwei Flüssen; große Bäume bildeten hoch oben ein undurchdringliches Blätterdach. Einige der Bäume waren Perrin unbekannt, aber es gab auch Kiefern und Zwerglorbeer und Ulmen, manche Stämme durchmaßen an ihrer Basis fast drei oder vier Schritte, und die Eichen waren noch größer. Bäume, die alles verdrängt hatten, was größer als ein Busch oder Unkraut war und zwischen ihnen hatte wachsen wollen; das hatte weite, offene Flächen zwischen ihnen freigelassen, aber diese Flächen waren jetzt mit Schatten gefüllt, die dunkler als die Nacht waren. Ein alter Wald, einer von der Sorte, der ganze Heere verschlingen und die Gebeine niemals freigeben würde.
    Balwer folgte ihm den Weg an den Pflöcken vorbei, bevor er zu dem Schluss kam, dass er in absehbarer Zeit wohl kaum näher an seinen Herrn herankommen würde. »Die Reiter, die Masema losgeschickt hat, mein Lord«, sagte er und hielt den Umhang eng um den Körper geschlungen, während er dem hinter ihm gehenden Aram einen argwöhnischen Blick zuwarf, den dieser mit einem ausdruckslosen Starren erwiderte.
    »Ich weiß«, sagte Perrin, »Ihr glaubt, sie sind zu den Weißmänteln unterwegs.« Er hatte es eilig, noch weiter von seinen Freunden wegzukommen. Er legte die Hand mit den Zügeln auf den Sattelknauf, sah aber davon ab, einen Stiefel in den Steigbügel zu schieben. Traber warf voller Ungeduld den Kopf in den Nacken. »Masema könnte genauso gut den Seanchanern Botschaften schicken.«
    »Wie Ihr bereits gesagt habt, mein Lord. Eine denkbare Möglichkeit, sicher. Darf ich aber noch einmal erwähnen, dass Masemas Ansichten über die Aes Sedai denen der Weißmäntel sehr ähneln? Tatsächlich stimmen sie überein. Am liebsten würde er jede Schwester tot sehen. Die seanchanische Einstellung ist da ... pragmatischer, falls es mir erlaubt ist, das so auszudrücken.
    Auf jeden Fall stehen sie Masema nicht zu nahe.«
    »So sehr Ihr die Weißmäntel auch hasst, Meister Balwer, sie sind nicht die Wurzel allen Übels. Und Masema hatte schon seine Auseinandersetzungen mit den Seanchanern.«
    »Wie Ihr meint, mein Lord.« Balwer verzog keine Miene, aber er stank nach Zweifel. Perrin konnte nicht

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