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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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waren sie, diese Asha'man. Konnten einen mit einem Blick zu Stein erstarren lassen, das konnten sie. Man brauchte sie bloß anzusehen, um sie zu erkennen, wisst Ihr? Furchteinflößende, glühende Augen, das haben sie.«
    »Schweigt, Eldrid«, sagte Frau Beldair streng. »Vielleicht waren sie Asha'man, vielleicht auch nicht, Meister Unterberg. Vielleicht waren sie gebunden, vielleicht auch nicht. Ich kann nur sagen, dass sie mit ihm zusammen waren« - der Nachdruck in ihrer Stimme machte klar, von wem sie da sprach; Eldrid mochte Rand al'Thor für furchteinflößend halten, aber diese Frau wollte nicht einmal seinen Namen aussprechen »und sobald er weg war, sagten ihnen plötzlich die Aes Sedai, was sie tun sollten, und sie taten es. Natürlich weiß jeder Narr, dass man das tut, was eine Aes Sedai einem befiehlt. Aber wie dem auch sei, diese Kerle sind jetzt alle weg. Warum interessiert Ihr Euch so für sie, Meister Unterberg? Ist das ein andoranischer Name?«
    Ledar warf den Kopf zurück und lachte, ein hallender Laut, der den Raum erfüllte. Seine Ohren zuckten wild. »Oh, wir wollen alles über die Orte wissen, die wir besuchen, Frau Beldair. Die Grenzländer, sagt Ihr?
    Man sollte meinen, hier sei es kalt, aber wir haben gesehen, wie in den Grenzländern Bäume vor Kälte wie Nüsse im Feuer aufplatzten. Ihr habt Eisschollen gesehen, die flussabwärts im Wasser trieben, aber wir haben Flüsse von der Breite des Alguenya zugefroren gesehen, sodass Kaufleute mit ganzen Wagenzügen darüberfahren können und Männer durch Löcher hindurch fischten, die fast eine Spanne tief waren. Nachts sind Lichterstreifen am Himmel, die zu knistern scheinen, hell genug, um die Sterne dunkel erscheinen zu lassen, und ...«
    Selbst Frau Beldair beugte sich gebannt zu dem Ogier hin, aber einer der Küchenjungen, der zu klein war, um an den Erwachsenen vorbeisehen zu können, warf einen Blick nach hinten, und seine Augen wurden ganz groß, als er Samitsu und Sashalle entdeckte. Sein Blick blieb wie gebannt auf sie gerichtet, während er mit einer Hand herumfummelte, bis er an Frau Beldairs Ärmel ziehen konnte. Beim ersten Mal schüttelte sie ihn ab, ohne sich umzudrehen. Beim zweiten Mal drehte sie mit einem Stirnrunzeln den Kopf, das sofort verschwand, als auch sie die Aes Sedai entdeckte.
    »Möge Euch die Gnade hold sein, Aes Sedai«, sagte sie und schob hastig ein paar Haarsträhnen unter die Haube, während sie ihren Knicks machte. »Wie kann ich Euch dienen?« Ledar unterbrach sich mitten im Satz, einen Augenblick lang versteiften sich seine Ohren. Er schaute nicht in Richtung Tür.
    »Wir möchten mit Euren Besuchern sprechen«, sagte Sashalle und betrat die Küche. »Wir werden Euren Küchenbetrieb nicht lange stören.«
    »Natürlich, Aes Sedai.« Falls es die stämmige Frau überraschte, dass die beiden Schwestern mit Küchenbesuchern sprechen wollten, zeigte sie es nicht. Sie drehte den Kopf von einer Seite zur anderen, um jeden ins Auge zu fassen, klatschte in die plumpen Hände und erteilte Befehle. »Eldrid, diese Rüben schälen sich nicht allein. Wer hat sich um die Feigensoße gekümmert? Getrocknete Feigen sind schwer zu bekommen!
    Wo ist Eure Fettkelle, Kasi? Andil, lauft und holt ...«
    Köchinnen, Küchenjungen und Mägde stoben in alle Richtungen auseinander, und kurz darauf erfüllte das Klirren von Töpfen und Löffeln die Küche, obwohl sich offensichtlich jeder die größte Mühe gab, so leise wie möglich zu sein, um die Aes Sedai nicht zu stören.
    Dabei unternahmen sie alle Anstrengungen, nicht einmal in ihre Richtung zu schauen, obwohl sich einige deswegen verrenken mussten.
    Der Ogier erhob sich geschmeidig, sein Kopf erreichte fast die Deckenbalken. Seine Kleidung sah so aus, wie es Samitsu von früheren Begegnungen mit Ogiern in Erinnerung hatte, ein langer dunkler Mantel, der bis zu den Stiefeln reichte. Flecken auf dem Stoff verrieten, dass er eine beschwerliche Reise hinter sich hatte; Ogier waren sehr reinlich. Er wandte sich ihr und Sashalle nur zur Hälfte zu, während er seine Verbeugung machte, und er rieb sich die breite Nase, als würde sie jucken, und verbarg dabei zum Teil sein breites Gesicht, aber er erschien jung für einen Ogier.
    »Verzeiht uns, Aes Sedai«, murmelte er, »aber wir müssen wirklich los.« Er bückte sich, um eine große Ledertasche aufzuheben, auf der eine große, zusammengerollte Decke festgeschnallt war und sich die Abdrücke mehrerer rechteckiger Gegenstände

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