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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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von den Kapuzen ihrer grauen Umhänge verborgen, und waren mit der silbernen Länge eines Adam mit einer Sul'dam verbunden.
    Die pausbäckige Sul'dam ging an ihnen vorbei, ohne ihnen mehr als einen flüchtigen Blick zu widmen. Aber ihre Damane musterte jede Frau genau, sie spürte, ob sie die Macht lenken konnte, und Mat hielt den Atem an, als sie neben der letzten berittenen Damane mit einem leichten Stirnrunzeln verharrte. Selbst mit seinem Glück hätte er nicht gewettet, dass den Seanchanern das alterslose Gesicht einer Aes Sedai entging, wenn sie in die Kapuze hineinschauten. Es gab Aes Sedai, die als Damane gehalten wurden, aber wie wahrscheinlich war es, dass sich drei von ihnen bei Egeanin aufhielten? Beim Licht, wie standen die Chancen, dass eine vom niedrigen Blut drei von ihnen besaß?
    Die pausbäckige Frau gab ein Schnalzen von sich, so wie man es vielleicht einem Schoßhund widmete, und zog am Adam, und die Damane folgte ihr. Sie hielten nach Marath'damane Ausschau, die der Leine zu entkommen versuchten. Mat glaubte noch immer zu ersticken. In seinem Kopf ertönte wieder das Klappern rollender Würfel, laut genug, um das gelegentliche Grollen fernen Donners zu übertönen. Etwas würde schief gehen; er wusste es.
    Der Wachoffizier, ein stämmiger Seanchaner mit den schräg stehenden Augen eines Saldaeaners, aber blasser, honigbrauner Haut, verbeugte sich höflich und lud Egeanin in die Wachstube ein, dort einen Becher gewürzten Wein zu trinken, während der Schreiber die Angaben über die Damane notierte. Jede Wachstube, die Mat je gesehen hatte, war ein unfreundlicher Ort gewesen, aber das Lampenlicht, das durch die Schießscharten drang, ließ diese beinahe einladend erscheinen. Vermutlich erschien eine Fängerpflanze einer Fliege ebenfalls einladend. Er war froh über den Regen gewesen, der von seiner Kapuze getropft und sein Gesicht hinuntergelaufen war. Das Wasser verbarg den Schweiß der Anspannung. Er hielt eines seiner Wurfmesser; es lag flach auf dem langen Bündel, das vor ihm auf dem Sattel festgeschnallt war. Dort würde es keiner der Soldaten entdecken. Er konnte die Frau in dem Bündel unter seinen Händen atmen spüren, und die Muskeln seiner Schultern waren verspannt, weil er darauf wartete, dass sie um Hilfe rief. Selucia hielt ihr Pferd in seiner unmittelbaren Nähe, beobachtete ihn aus dem Schutz ihrer Kapuze heraus, den blonden Zopf außer Sicht versteckt, und wandte den Blick nicht einmal ab, als die Sul'dam mit ihrer Damane vorbeiging. Ein Ruf von Selucia hätte alles auffliegen lassen können, genau wie einer von Tuon. Er glaubte, dass die Drohung des Messers beide Frauen schweigen ließ - sie mussten einfach glauben, dass er verzweifelt oder verrückt genug war, um es zu benutzen -, aber er konnte sich dessen nicht sicher sein. In dieser Nacht gab es so vieles, dessen er sich nicht sicher sein konnte, so vieles, das aus dem Gleichgewicht und unberechenbar war.
    In seiner Erinnerung hielt er erneut den Atem an und fragte sich, wann jemandem auffallen würde, dass das Bündel, das er transportierte, mit kostbaren Stickereien verziert war, und sich fragte, warum er es im Regen nass werden ließ; er verfluchte sich, dass er einen Wandbehang genommen hatte, nur weil er in der Nähe gewesen war. In der Erinnerung verlangsamte sich alles. Egeanin stieg ab und warf Domon ihre Zügel zu, der sie mit einer Verbeugung im Sattel auffing. Domons Kapuze war gerade weit genug zurückgerutscht, um zu zeigen, dass sein Schädel auf der einen Seite rasiert und sein restliches Haar zu einem Zopf geflochten war, der ihm bis zu den Schultern ging. Regen tropfte von dem kurzen Bart des kräftigen Illianers, dennoch schaffte er es, die halsstarrige Arroganz eines So'jhin zu bewahren, eines erbberechtigten Oberdieners einer des Blutes und somit dem Blut fast gleichgestellt. Auf jeden Fall von höherem Rang als ein gewöhnlicher Soldat. Egeanin warf einen Blick zurück zu Mat und seiner Last, das Gesicht eine erstarrte Maske, die als Hochmut durchgehen konnte, wenn man nicht wusste, dass sie von dem entsetzt war, was sie da taten. Die hochgewachsene Sul'dam und ihre Domäne kamen zurück, sie hatten ihre Kontrolle beendet.
    Vanin, der direkt hinter Mat eine Kolonne Packpferde führte und wie immer wie ein Sack Mehl im Sattel saß, beugte sich vor und spuckte aus. Mat vermochte nicht zu sagen, warum das in seiner Erinnerung hängen geblieben war, aber das war es. Vanin spuckte aus, und weit hinter ihnen

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