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Pforten der Hoelle

Pforten der Hoelle

Titel: Pforten der Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Durst übermannt würde, bis er das Feuer aus den Adern des Besuchers saugen würde, saugen mußte,   um die Kraft zu erhalten für die endlosen Nächte vor dem Kamin.
Vielleicht suchte der Fremde gerade nach einem Nagel an der Wand, um seinen Mantel daran aufzuhängen. Würde er auch das Blut sehen? Und würde er die richtigen Schlüsse ziehen, wenn er die Lade des Nachttischs öffnete, in der der Pfahl aus Eschenholz lag -der Pflock, der Trockau das Lodern der Seele und das Frieren des Fleisches zurückgeben konnte? Für einen kürzen Augenblick, der gleichzeitig seinen Tod bedeutete, könnte er wieder sein, was er schon seit Jahrhunderten nicht mehr war: lebendig!
Warten.
Ungewissen Hoffen.
Dann - Geräusche an der Treppe! Tastend im Dämmerschein des verlöschenden Feuers. Schon fühlte Trockau den Durst in sich aufstei-gen. Er blickte nicht auf, hielt den Kopf gesenkt, in stiller Erwartung.
Die Schritte kamen näher, hallten über den Steinfußboden der kalten Halle.
Dann hatte der Gast den großen Ohrensessel erreicht. Die Schritte verstummten. Trockau blickte auf.
Vor ihm stand der junge Mann. Schwächlich gebaut, aber es war genug Kraft in ihm, um den Holzpflock in die Brust zu treiben.
Trockau sah die schmalen Finger, die den Pfahl umspannten, fest und entschlossen. Die Adern auf der Hand traten deutlich hervor. Dort pulsierte Wärme. Trockau fühlte die Gier in sich wachsen.
»Ich kenne jetzt Ihre wahre Natur«, sagte der Fremde. Seine Stimme bebte. »Ich habe das Blut gesehen. Und ich habe dieses ... Werkzeug gefunden.« In seinen Augen war kein Mitleid. »Sie sind eine Bestie. Ich werde Sie töten.«
Und doch zögerte er, haderte mit seinem Vorhaben.
Ein Keuchen drang aus Trockaus Kehle, ein Laut, in dem sich Gier und Enttäuschung mischten, als er sich auf den Fremden stürzte.
»Zu spät! Wieder zu spät ...!«
® Rudolph Gebhardt, Schmalzbergstr. 10, 91.207 Lauf
ENDE

Nächste Folge

    Inkarnationen
    von Adrian Doyle und Timothy Stahl

    Lilith Eden und Landru sind zurück - aus einer Dimension, die ihre Körper gemartert, ihre Seelen in die Vergangenheit geschleudert und ihren Geist mit Trugbildern genarrt hat.
    Fast wären die Halbvampirin und der Mächtigste der Alten Rasse daran zerbrochen, doch letztlich sind sie der Hölle unbeschadet entkommen.
    Wirklich unbeschadet?
    Nein. Denn ihre Flucht durch das Tor hat Folgen - weitreichender und fataler, als sie je gedacht hätten. Als sie im Kloster Monte Cargano wieder zu sich kommen, hat sich ihrer beider Leben grundlegend verändert. Und es ist blanke Ironie, daß dieses Schicksal ausgerechnet zwei Todfeinde trifft .

    1   siehe VAMPIRA T17: »Der Hort der Wächter«
    2   siehe VAMPIRA T22: »Die Verdammnis«
    3   siehe VAMPIRA T23: »London 1666«
    4   siehe VAMPIRA T22: »Die Verdammnis«
    5   zur Information: So hatte Lilith alias Lena sich Salvat in der Vergangenheit vorgestellt. Von ihrer wahren Identität ahnt Salvat nichts.

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