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Pippi Langstrumpf

Pippi Langstrumpf

Titel: Pippi Langstrumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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eigentlich ein Sommerlied, und jetzt war es ja bald Herbst; aber sie fanden, daß es trotzdem gut paßte.

    An dem schönen Sommertag
    wandern wir durch Wald und Hag

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    und singen froh auf allen Wegen
    halli und hallo.
    Auf, ihr Jungen,
    und frisch gesungen,
    sitzt nicht zu Hause stumm und dumm.
    Kommt auf des Berges höchsten Gipfel,
    schaut in des Waldes grüne Wipfel.
    An dem schönen Sommertag
    singen wir froh in Wald und Hag
    halli und hallo.

    Pippi sang auch, aber nicht ganz mit dem gleichen Text, sondern sie sang:

    In dem schönen Sonnenschein
    gehe ich durch Wald und Hain.
    Ich tue das, was mir gefällt,
    und wenn ich geh’, dann schwappt es,
    und wenn ich lauf, dann klappt es.
    Und mein Schuh
    sagt immerzu:
    schwipp und schwapp und schwu.
    Das Kleid, das ist naß,
    der Stier, der macht Spaß,
    und Reisbrei ist mein Leibgericht.
    An dem schönen Sommertag
    macht es immer schwipp und schwapp.

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    Pippi geht in den Zirkus

    In die kleine Stadt war ein Zirkus gekommen, und alle Kinder liefen zu ihren Müttern und Vätern und bettelten darum, hingehen zu dürfen. Das taten auch Thomas und Annika, und ihr guter Vater holte schnell ein paar schöne Silberkronen hervor und gab sie ihnen.
    Das Geld fest in die Hände gedrückt, liefen sie zu Pippi. Sie war auf der Veranda bei dem Pferd und war dabei, seinen Schwanz in kleine Zöpfe zu flechten, die sie mit roten Schleifen zuband.
    „Es hat heute Geburtstag, glaube ich. Da muß es fein aussehen.“
    „Pippi“, sagte Thomas keuchend, denn er war so schnell gelaufen, „Pippi, willst du mit in den Zirkus gehen?“
    „Ich kann überall mit hingehen“, sagte Pippi, „aber ob ich mit in den Surkus gehen kann, weiß ich nicht, denn ich weiß nicht, was Surkus ist. Tut das weh?“
    „Wie dumm du bist“, sagte Thomas. „Das tut doch nicht weh! Das ist furchtbar lustig! Da sind Pferde und Clowns und schöne Damen, die auf dem Seil gehen und Kunststücke machen.“
    „Aber das kostet Geld“, sagte Annika und öffnete ihre kleine Hand, um nachzusehen, ob das große blanke Zweikronenstück und zwei Fünfzigörestücke immer noch darin lagen.
    „Ich bin so reich wie ein Zauberer und kann mir jederzeit einen Surkus kaufen“, sagte Pippi. „Obwohl es ja eng werden wird, wenn ich noch mehr Pferde hier haben soll. Die Clowns und die schönen Damen kann ich schon noch in die Mangelstube reinstopfen, aber das mit den Pferden ist 58

    schlimmer.“
    „Du bist ja dumm“, sagte Thomas. „Du sollst doch nicht den Zirkus kaufen. Es kostet Geld, reinzugehen und es anzusehen, verstehst du?“
    „Gott bewahre“, schrie Pippi und kniff die Augen zusammen.
    „Kostet es Geld, es anzusehen? Und hier glotze ich alle Tage!
    Wer weiß, für wieviel Geld ich schon geglotzt habe!“
    So langsam öffnete sie vorsichtig das eine Auge und ließ es in ihrem Kopf herumrollen.
    „Mag es kosten, was es will, aber jetzt muß ich mal gucken!“
    Schließlich gelang es aber Thomas und Annika, Pippi zu erklären, was ein Zirkus ist, und dann nahm Pippi einige Goldstücke aus ihrem Koffer. Sie setzte ihren Hut auf, der so groß war wie ein Mühlrad, und sie trabten los zum Zirkus.
    Eine Menge Leute drängten sich vor dem Zirkuszelt, und vor dem Schalter hatte sich eine lange Schlange gebildet. Aber schließlich war Pippi an der Reihe. Sie steckte ihren Kopf in den Schalter, guckte starr die alte nette Dame an, die da saß, und sagte:
    „Wieviel kostet es, dich anzuschauen?“
    Aber die alte Dame war Ausländerin und verstand nicht, was Pippi meinte, sondern antwortete:
    „Kleines Mädchen, es koschded fünf Kronen auf erschden Blatz und drei Kronen auf zweiden Blatz und eine Krone auf Schdehblatz.“
    „Ach so“, sagte Pippi, „aber da mußt du mir versprechen, daß du auf dem Seil gehst.“
    Jetzt griff Thomas ein und sagte, daß Pippi eine Karte für den zweiten Platz haben wollte. Pippi reichte ein Goldstück hin, und die alte Dame sah es mißtrauisch an. Sie biß auch hinein, um zu prüfen, ob es echt war. Schließlich war sie überzeugt, daß es wirklich aus Gold war, und Pippi bekam ihre Karte.
    Außerdem bekam sie eine ganze Menge Silbergeld zurück.
    „Was soll ich mit all dem kleinen häßlichen weißen Geld?“

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    fragte Pippi mißvergnügt. „Behalt es ruhig, dann kann ich dich dafür zweimal sehen. Auf Schdehblatz.“
    Da Pippi absolut kein Geld zurückhaben wollte, tauschte die Dame ihre Karte gegen eine für den ersten Platz um, und sie gab auch Thomas und

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