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Platzkarte zur Hölle Kommissar Morry

Platzkarte zur Hölle Kommissar Morry

Titel: Platzkarte zur Hölle Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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hat mich nicht getäuscht!"
    „Zum Teufel mit deiner Nase!"
    Sie schwiegen, während Mac immer wieder in den Rückspiegel schaute und Harry gelegentlich einen Blick über die Schulter warf.
    „Halte rechts an der Straße", verlangte Harry schließlich. „Wir wollen sehen, wie sie darauf reagieren."
    Mac lenkte den Wagen an den Straßenrand und stoppte. Der Ford glitt langsam an ihnen vorüber. Die Männer, die darin saßen, waren zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt. Sie hatten harte, kantige Gesichter. Beide Männer trugen Hüte.
    „Cops!" sagte Mac.
    „Bist du verrückt? Was bringt dich auf diesen Gedanken?" wollte Harry wissen.
    „Die Gesichter! So sehen nur Cops aus — und zwar die von der jungen, ehrgeizigen Sorte! FBI-Typen, weißt du."
    „Du spinnst!"
    „Vielleicht. Ich hoffe, du hast recht — jetzt hält der verdammte Wagen ebenfalls!"
    „Sie beobachten uns im Rückspiegel."
    „Was sollen wir tun?“
    „Weiterfahren. Wenn wir auf die Schnellstraße kommen, versuchen, sie abzuschütteln."
    „Deren Wagen ist genauso stark wie unserer."
    „Ich denke, du bist so'n Fahrgenie?" fragte Harry gereizt. „Du mußt es eben schaffen!"
    „Aber, aber, meine Herren!" bemerkte Stuart spöttisch. „Warum so aufgeregt? Es erfüllt mich mit tiefer Trauer, miterleben zu müssen, wie sehr die Harmonie zwischen Ihnen gestört ist!"
    „Halten Sie den Mund, Wyndham!" schnappte Harry.
    Mac legte den Gang ein und fuhr los. Hinter ihnen scherte der dunkelblaue Ford aus seiner Parklücke aus, um ihnen erneut zu folgen.
    „Vielleicht sollten wir irgendwo halten und den Chef anrufen", meinte Harry.
    „Kein übler Gedanke."
    „Er wird einen Rat wissen."
    Mac lachte düster. „Ihm wäre es sicher am liebsten, wir würden mitsamt unserem Gefangenen zum Teufel gehen!"
    „Da vorn an der Ecke ist ein Drugstore. Von dort rufe ich den Alten an."
    „Das ist zu umständlich. Dann muß ich mich nach hinten setzen, um auf Wyndham zu achten. Das würde den beiden Kerlen auffallen. Es ist besser, ich steige aus.“
    „Meinetwegen."
    Der Wagen hielt auf dem Parkstreifen vor dem Drugstore. Mac kletterte ins Freie. Der Ford stoppte diesmal unmittelbar hinter ihnen. Mac ging in den Drugstore, ohne seinen Verfolgern einen Blick zu schenken. Die beiden Männer in dem Ford steckten sich eine Zigarette in Brand. Dann stiegen sie aus. Stuart beobachtete gespannt das Geschehen. Er sah, daß sich auf Harrys nicht sehr hoher Stirn kleine Schweißperlen bildeten. Einer der Männer trat an das Wagenfenster und bückte sich, um in den Fond zu blicken. Er klopfte mit dem Knöchel gegen die Scheibe.
    „Was gibt's?" fragte Harry.
    „Kurbeln Sie das Fenster herab!"
    „Ich hab' was Besseres zu tun."
    Der Mann am Fenster griff in die Tasche und brachte einen kleinen, mit Zelluloid umhüllten Ausweis hervor, der sein Foto enthielt. „Polizei!" sagte er. „Tun Sie, was ich Ihnen sage!"
    Harrys Blicke huschten umher wie Tiere in der Falle. Dann gab er es auf. Er kurbelte mit der freien linken Hand das Fenster nach unten.
    Der junge Polizist lehnte sich mit beiden Armen auf die schmale Brüstung. „Legen Sie die Pistole aus der Hand!" sagte er ruhig.
    „Welche Pistole?"
    „Das Ding, das Sie unterm Hut haben!"
    „Na, hören Sie mal..."
    Der junge Polizist hatte blaue, harte Augen, die zwingend in Harrys Gesicht blickten. Harry schaute zur Seite. Er sah, daß der andere Polizist am gegenüberliegenden Fenster stand. Der Beamte hielt eine großkalibrige Pistole schußbereit in der Rechten.
    Harry zuckte die Schultern. „Meine Nase", sagte er matt. „Sie hat mich nicht im Stich gelassen." Er schleuderte den Hut zur Seite und warf die Pistole auf den Vordersitz.
    „Steigen Sie aus!" befahl der junge Beamte.
    Harry gehorchte. Stuart folgte ihm. Er wandte sich an den Polizisten und sagte: „Sie kommen wirklich als Retter in der Not. Wie haben Sie nur herausgefunden, daß mich die Burschen zu entführen versuchten?"
    „Wir erhielten einen Anruf vom Hauptquartier", erläuterte der Polizist mit den blauen Augen, während sein Kollege die Handschellen um Harrys Gelenke schnappen ließ. „Eine junge Dame namens Peachy Russell hat angegeben, daß Calzetti in einen Mordfall verwickelt ist. Man bat uns, bis zum Eintreffen unserer Kollegen ein wachsames Auge auf Calzettis Haus zu werfen und jeden verdächtigen Vorgang zu registrieren. Notfalls sollten wir nach Gutdünken eingreifen. Als wir den Wagen aus dem Tor fahren und Sie mit diesem Burschen im

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