»Kolonistenabenteuer«.
Ein weiterer Aspekt ergibt sich aus dem Begriff »Aufbau«. Das ist eine länger andauernde Angelegenheit. Da vergehen Jahrzehnte (»Aufbau Ost«) oder Jahrhunderte (die Zeit nach Monos). Für einen einzigen Zyklus ist diese Zeitspanne zu groß.
Ansonsten ist Aufbauhilfe durch die Terraner als Thema ja völlig okay. Aber wo ist der Kick des Zyklus? Der zündende Funke?
PR NEO
Ilona Balkie,
[email protected] Als ich die Vorankündigung zu PR NEO las, dachte ich, wie wollen die wohl eine Story, deren Verlauf man genau kennt, in die heutige Zeit übertragen? Nach der Lektüre der ersten Ausgabe war ich angenehm überrascht. Frisch und spritzig las sich das. Einzig an das »Reg« statt des lieb gewonnenen »Bully« muss ich mich noch gewöhnen.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Allerdings könnte ich mir vorstellen, sobald die Handlung komplexer wird, also etwa nach dem Robotregenten, es schwerer wird, dem Ganzen neue Kleider anzuziehen.
Trotzdem hoffe ich natürlich, diese Serie länger lesen zu können. Es würde mich schon interessieren, auch von Thomas Cardiff und anderen in der neuen Form zu lesen und vielleicht auch mal etwas »privatere« Sachen von Perry zu erfahren.
Alles in allem tut ihr sehr viel dafür, um aktuell zu bleiben. Damit macht ihr auch neue Leser auf den aktuellen Zyklus aufmerksam, der wieder super ist. Vielen Dank an die Autoren.
Wolfgang Thormeyer,
[email protected] Das ist jetzt mein zweiter Leserbrief an euch. Der erste ging noch an Willi Voltz. Der Serie bin ich aber mit einem Aussetzer um die 1200er treu geblieben.
Erwischt hatte es mich mit Band 200 der 4. Auflage. Das war 1981, und meine super Oma hat mir jede Woche das Heft vom Zeitschriftenladen mitgebracht.
Warum breche ich jetzt mein Schweigen, beende mein Dasein als zufriedener, aber still konsumierender Leser? Kommt bloß nicht auf die Idee, das geniale Projekt PERRY RHODAN NEO nach ein paar wenigen Bänden zu beenden. Das Ganze hat hochgradigen Suchtfaktor. Ich verschlinge die Bände, und zwei Wochen sind verdammt lang bis zum nächsten Band.
Auf die nächsten 2600 Bände!
Pilot und Automat
Reinhard Salchner,
[email protected] Guter Start! Die Handlung um das Solsystem gefällt mir, insbesondere aber der Handlungsstrang Alaska Saedelaere mit der LEUCHTKRAFT. Herausragend fand ich den Einstiegsroman von Verena Themsen, »Die Planetenbrücke« (2605), mit der aufgezeigten menschlichen Seite und den Roman von Hubert Haensel, »Konflikt der Androiden« (2609), mit den freundlich-humorigen Firibirim.
Weniger Gefallen fand ich (bis jetzt) am Geschehen in der Doppelgalaxie Chanda, was am Mentalen Piloten liegt. Diese Tätigkeit wird als anstrengend, ermüdend, ja zum Teil gefährlich beschrieben, also genau das, was ein Entscheidungsträger vermeiden sollte. Aus gutem Grund gibt es die strikte Trennung Pilot – Kommandant – Expeditionsleitung.
Zudem hat man den Eindruck, dass er die MIKRU-JON »tatsächlich« fliegt und dass ein Fehlverhalten sofort katastrophale Auswirkungen hat. Mit der Einführung der SERT-Haube im Cappin-Zyklus stand die rasche Umsetzung von Schaltvorgängen im Vordergrund. Erst später wurden dem Piloten mehr und mehr Funktionen zugeordnet, sodass er letztlich ein Schiff ohne Besatzung sicher steuern konnte. Arbeiten, die früher auf viele Besatzungsmitglieder verteilt waren, obliegen nun einer Person, was nicht ohne massive Positronikunterstützung funktionieren kann.
Das wirft die Frage auf, wer das Raumschiff wirklich fliegt. Der Pilot? Oder ist es nicht vielmehr der Bordrechner, und der Pilot gibt »nur« die Richtung, das Ziel vor?
Nehmen wir beispielsweise das Raumgefecht in PR 2603. Es gilt rund 800 Raumschiffe im Blick zu behalten bei gleichzeitigem verdeckten Anflug auf das Schiff des mutmaßlichen Befehlshabers der Quolnäer Keretzen.
Die MIKRU-JON besitzt ein Beschleunigungsvermögen von 1280 km/sec 2 , ist dabei nur 73 Meter groß. Nehmen wir an, das Schutzfeld erreicht eine maximale Ausdehnung von 100 Metern. Um dem Gegner ein möglichst schwieriges Ziel zu bieten, kann die MIKRU-JON theoretisch 12.800 erratische Ausweichbewegungen pro Sekunde fliegen, die jeweils dem Umfang des Schutzfeldes entsprechen. Das heißt, für die Bewertung der feindlichen Flugvektoren zwischen zwei Ausweichbewegungen, die Anpassung des nächsten Ausweichvektors, stehen weniger als 80 Nanosekunden zur Verfügung. Für einen