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PR 2630 – Im Zeichen der Aggression

PR 2630 – Im Zeichen der Aggression

Titel: PR 2630 – Im Zeichen der Aggression Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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ist alles vorbei.
    Todesangst erfasste ihn, aber anstatt ihn mit Energie zu erfüllen, nahm sie ihm jede Kraft. Der Agal-Atimpal fühlte sich, als würde das Calanda in seinem Innern wirkungslos verpuffen.
    Vetela hat es endlich geschafft, mich zu enttarnen. Kaowen wird mich höchstpersönlich ...
    Stampfend kamen die beiden Xylthen auf Tokun zu. Zwei Schritte vor ihm blieben sie stehen. Reparat Vetela achtete darauf, leicht hinter Kaowen zu stehen.
    Macht es schnell, dachte Tokun. Lasst mich nicht leiden.
    Plötzlich fühlte Tokun Gavang, wie sich eine neue Art Schmerz in seinem Körper ausbreitete. Es fühlte sich an, als würde ein Dutzend kräftige Hände seine Haut, Muskeln und Knochen gleichzeitig in mehrere Richtungen bewegen. In erster Linie betraf dies die Beine und den Rücken. Aber auch im Bauch und den Armen manifestierte sich der Schmerz.
    Gleich werde ich ohnmächtig! Mein Körper ist bereits im Ausnahmezustand.
    »Du bist also Tokun Gavang«, stellte Kaowen fest. Er hatte eine dunkle, kräftige Stimme. »Ich habe viel von dir gehört.«
    Tokuns Körper hörte auf zu zittern. Stattdessen stand der Dosanthi hilf- und schutzlos vor dem mächtigen Xylthen. Instinktiv suchte er in seinem Innern nach Calanda, fand aber keines. Dabei war es erst einen Tag her, seit er sich aufgeladen hatte.
    »Zum Beispiel, dass du der einzige Dosanthi bist, der ein gewisses Verständnis für Technik entwickelt hat. Reparat Vetela hat mir erzählt, dass du die Gürtelrechner EMP-sicher gemacht hast.«
    Tokun schluckte mühsam. »Zusammen mit einem Badakk, ja, Protektor.«
    Kaowen sah ihn einen Moment lang an wie eine Felsspinne, die einen Mooskrabbler fixierte. Ganz offensichtlich hatte er nicht erwartet, dass ihn der Dosanthi korrigierte.
    »Im Bereich der Einsatzleitung wurde meines Wissens sogar eine Methode nach dir benannt. Die Gavang-Methode, nicht wahr?«
    Tokun wartete kurz, ob Kaowen tatsächlich eine Antwort von ihm haben wollte, und sagte dann: »Jawohl, Protektor.«
    »Gut.« Kaowen fixierte Tokun aus seinen dunklen Augen, die wie Teertropfen aus seinem weißen Gesicht stachen. »Aus diesem Grund werde ich auf die Bestrafung für dein Versagen auf Xethalyth verzichten.«
    »Danke!«, stotterte Tokun.
    Die ganze Situation kam ihm äußerst surreal vor. Dann erinnerte er sich an Berichte, die ihm der Verzweifelte Widerstand zugespielt hatte. Darin war von der Existenz von xylthischen Klonlabors die Rede gewesen.
    War dies das Geheimnis um die überraschende Auferstehung von Protektor Kaowen? Hatte man sein Bewusstsein auf einen neuen Körper übertragen? Oder war es eher so, dass sie von der Baureihe Kaowen so viele hergestellt hatten, dass sie beim Verlust eines Exemplars gleich das nächste zum Einsatz bringen konnten?
    Grußlos drehte sich Kaowen um und stapfte davon. Vetela warf Tokun einen letzten finsteren Blick zu. Dann beeilte er sich, zum Protektor aufzuschließen.
    Schwankend blieb Tokun zurück.
    Eine unerklärliche Müdigkeit zog ihn mit aller Kraft Richtung Boden. Zudem plagten ihn immer schrecklichere Schmerzen im gesamten Körper.
    Unter Aufbietung all seiner Willenskraft und stets nahe an einer Ohnmacht wankte er aus Salandins Gemächern. Nachdem er endlich humpelnd und leidend die Schlafhöhlen erreicht hatte, aktivierte er mit dem letzten Rest Konzentration, die er in sich fand, das Kommunikationsterminal.
    Nach mehreren Fehlversuchen brachte er es zustande, seinen Verbindungsmann vom Verzweifelten Widerstand zu kontaktieren.
    »Kaowen lebt«, flüsterte er mit erbärmlich hoher Stimme. »Es muss sich um ... einen Klonkörper handeln.«
    Bevor sein Gegenüber etwas erwidern konnte, unterbrach Tokun die Verbindung.
    Mit einem lauten Schrei ließ er sich ins Moos fallen. Dosanthi, die etwas abseits von ihm an ihren Wänden klebten, drehten ängstlich den Kopf in seine Richtung.
    Tokuns Schmerzen übertrafen alles, was er je erlebt hatte. Es fühlte sich an, als würden alle Knochen gleichzeitig durchgebogen.
    Tatsächlich krümmten sich seine Beine, wurden langsam o-förmig. Ebenso verkrümmte sich der Rücken. Fingerbreit um Fingerbreit zog sich sein Körper zusammen. Die Haut – bisher straff und kräftig – warf plötzlich Falten, wurde ganz weich.
    Irgendwann hörte das Ziehen und Zerren auf. Das Pochen des Schmerzes verging. Keuchend und ächzend lag der Dosanthi auf dem Boden der Höhle. Keiner der anderen Dosanthi war ihm zu Hilfe geeilt.
    Tokun Gavang beugte den zitternden Kopf, blickte

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