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PR 2643 – TANEDRARS Puppe

PR 2643 – TANEDRARS Puppe

Titel: PR 2643 – TANEDRARS Puppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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DRUSALAI
     
    Am nächsten Morgen kehrte der Roboter zurück und servierte Alaska Saedelaere wortlos ein Frühstück. Auf sämtliche Fragen reagierte er nur mit dem Standardsatz, dass man sich bald bei ihm melden würde.
    Saedelaere setzte sich an den kleinen Tisch, wo die Mahlzeit bereits aufgetischt war. Neben einem Krug lagen auf einem Teller einige würfelförmige Stücke, die aussahen wie Brot oder Kuchen. Er kostete vorsichtig; sie schmeckten leicht süßlich.
    Daneben reihte sich eine käseartige blaue Masse auf, ebenfalls in Würfel geschnitten. Sie stank abscheulich nach verfaultem Seetang.
    Wahrscheinlich gönnte man ihm damit eine hiesige Spezialität. Im Reich der Harmonie war man gutem Essen nicht abgeneigt, das bemerkte er nicht zum ersten Mal. Da er an fremde Speisekulturen gewöhnt war, griff er herzhaft zu. Eine Stärkung konnte nicht schaden, im Gegenteil.
    In dem Wasserkrug schwammen Kräuter, die dem Getränk einen Geschmack verliehen, der verblüffend an Kaffee erinnerte, wie ihn Saedelaere schon seit Monaten nicht mehr getrunken hatte. In der LEUCHTKRAFT hätte er terranische Nahrungsmittel zwar synthetisieren können, hatte aber darauf verzichtet.
    Je mehr er trank, desto klarer schmeckte er eine fruchtige Note heraus. Es ähnelte einem Erdbeersirup, was zu dem ersten kaffeeartigen Eindruck so gar nicht passte. Von Schluck zu Schluck wurde es widerlicher.
    Nach der Mahlzeit beschloss er, nun lange genug gewartet zu haben, und wollte sein Quartier verlassen. Er öffnete das Ausgangsschott.
    Der Roboter stand davor. »Warte bitte ab. Man wird sich bald bei dir melden.«
    Immerhin wirkte sein Anblick nicht bedrohlich, seine Waffensysteme blieben inaktiv – was sich jedoch binnen eines Augenblicks ändern konnte. Saedelaere verfügte über mehr als genug Erfahrung mit diversen Kampfmaschinen, um das zu wissen.
    Einen Moment lang begehrte er innerlich auf, entschied sich aber, zunächst zu akzeptieren, dass man ihn wie einen Gefangenen behandelte. Er rechnete fest damit, dass bald Kanzler Melwai Vedikk oder Kommandant Craton Yukk Kontakt mit ihm aufnahmen; und wenn nicht das, würde zumindest TANEDRAR ihn nicht tagelang warten lassen.
    Er kehrte zum Tisch zurück und kaute nachdenklich auf einem der wenigen verbliebenen Käsestückchen. Er nannte sie für sich selbst so, auch wenn es sich seiner Einschätzung nach eher um ein pflanzliches Produkt handelte.
    Etwas spiegelte sich auf dem Teller. Unwillkürlich fuhr Saedelaeres Hand zu seiner Stirn. Er sah sein eigenes Gesicht im Spiegelbild – aber am Haaransatz, direkt über der Maske, bewegte sich eine Art unwirkliche Projektion. Es erinnerte ihn an eine Geistererscheinung, deren Gestalt zerfloss wie wabernder Nebel.
    Der Escaran!
    Er wusste, dass es Bewohner des Reiches der Harmonie gab, die ihren paranormalen Begleiter sehen konnten. Außerdem waren die TANEDRAR-Splitter aller Escalianer während der Ankunft der Superintelligenz sichtbar gewesen. Seinen eigenen Harmoniebewahrer sah er auf diese Weise allerdings zum ersten Mal.
    Auf dem Spiegelbild im glänzenden Teller erkannte Saedelaere deutlich, wie seine tastenden Finger genau durch die etwa handspannengroße Geistererscheinung fuhren. Er fühlte jedoch nichts.
    Im nächsten Moment glaubte er zu erkennen, dass der Splitter eine feste Form annahm. Immer deutlicher schälten sich humanoide Umrisse heraus, mit einem Rumpf, Armen und Beinen. Sogar ein Kopf schnürte sich aus dem zunächst formlosen Etwas ab.
    So weit, dass er Gesichtszüge erfassen konnte, ging es allerdings nicht. Dennoch erkannte er deutlich ein verkleinertes, verschwommenes Abbild einer Gestalt, mit der er nur allzu vertraut war.
    Dies war Testare, jener Cappin, mit dessen Energiekonzentrat er vor Jahrhunderten während des verhängnisvollen Transmitterunfalls zusammengestoßen war; jener Cappin, der ihm das erste hyperphysikalisch strahlende Fragment auf seinem Gesicht beschert hatte.
    Testare ...
    Doch das war unmöglich!
    Unmöglich? Saedelaere rief sich selbst zur Ordnung. Dieses Wort durfte es für einen Menschen mit seiner Erfahrung nicht geben. Der Kosmos hielt Wunder über Wunder bereit, und er hatte schon Überraschungen erlebt, die auf den ersten Blick noch unwahrscheinlicher erschienen.
    Womöglich bildete er es sich nur ein. Gaukelte ihm der Splitter dieses Aussehen vor? Oder lag die Ursache in Alaska Saedelaeres eigener Vorstellungskraft, auf die der Escaran reagierte und sich speziell ausformte?
    Es musste wohl

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