PR 2672 – Kosmische Agonie
genieße ich sie sehr gerne.
Papageorgiu
Ich hab mich ja schon oft als »Gegner« von Lebensgeschichten geoutet. Ich muss das inzwischen relativieren. Wie bei allen Geschichten (nicht nur im PR-Universum) kommt es auch bei Lebensgeschichten sehr stark auf das »Wie« an.
So was wie »Toufec« lasse ich mir gern gefallen. Was mich nervt, sind die (eine Zeitlang) fast obligatorischen Lebensgeschichten ganzer Völker und Galaxien. Das wurde halt oft als Stilmittel eingesetzt, um Hintergründe zu klären, die man auch gut Stück für Stück in die Handlung hätte einblenden können.
Ich persönlich brauche diese absolute Aufdeckung der Hintergründe überhaupt nicht.
Auch die Lebensgeschichten nach dem Schema »ganz normaler Kerl wird von kosmischen Kräften auserwählt, arbeitet sich gegen die Intrigen seiner Umwelt nach oben und bestimmt die Geschichte einer ganzen Galaxis« gehen mir gegen den Strich, vor allem wenn es bei den exotischsten Außerirdischen dann doch nur wieder »menschelt«.
Dieses Schema hatten wir in der Vergangenheit nur allzu oft. Das brauche ich nicht.
Lebensgeschichten enthalten dazu oft »Konserven-Action«, das heißt, es wird nicht mehr direkt gehandelt, sondern nur von (längst) vergangenen Vorkommnissen erzählt. Und wenn das dann auch noch »kosmische« Zeiträume umspannt ...
erzkoenig
Natürlich menschelt es immer wieder, aber das ist wohl unser Los, uns »nach dem Ebenbild Gottes geschaffen« zu wähnen. Interessante Hintergründe zu hinterfragen ist das eine, hierzu Personen zu erschaffen, um sie gleich darauf zu eliminieren, das andere. Das passt mir dann genauso wenig wie die uralten Wesenheiten innewohnende Naivität, die doch über ein gewisses Maß Lebenserfahrung verfügen sollten.
Lebensgeschichten sind schön, und ich finde, dass gerade jetzt mit den aufeinanderfolgenden Darstellungen der Handlungsablauf eine Bereicherung erfahren hat – es wird lediglich in einem alternativen Stil weitererzählt. Aber was erzählt wird, sollte bleiben und nicht kurz darauf banal abgetan werden. Es sollte uns nachdenklich stimmen, dass »jemanden anführen« im Deutschen auch »jemanden betrügen« heißen kann.
Axo
Wie bei allem im Leben gibt es auch hier keine pauschale, sondern eine situationsbezogene Antwort. Lebensgeschichten können großartig sein (siehe BARDIOC oder die Kaiserin von Therm) oder eben ein »Na-und«-Roman (wie hieß dieser arkonidische Sprössling vor ein paar Wochen?).
Ich bewerte deshalb auch nicht pauschal für oder gegen Lebensgeschichten, sondern ich werte den Roman im Zusammenhang des Zyklus.
Kapaun
Ich bin ein ziemlich entschiedener Gegner von Lebensgeschichten. Zumindest von Lebensgeschichten der Art, wie sie uns in den letzten Jahren serviert wurden: Charaktere, die mich nicht interessieren und die auch kaum oder gar nicht weiter von Belang sind, und Geschichten, die mich erst recht nicht interessieren (nicht mal dann, wenn sie für die Gesamtstory wichtig sind). Alles Wichtige hätte man sicherlich auch anders und viel kürzer vermitteln können.
Die einzigen Ausnahmen: Dorksteiger und Whistler. Aber die Dame verlor dann bei den zwei oder drei nachfolgenden Erwähnungen sehr rasch alle Faszination und kam genauso fad und belanglos daher wie die meisten anderen. Dasselbe gilt bedauerlicherweise für den Stardust-Administrator nach den drei oder vier einführenden Bänden. Was hätte man aus dem alles machen können?
Copperblade
Die Geschichte des Igsorian von Veylt in Heft Nummer 969 »Der falsche Ritter« ist einer meiner Lieblingsromane, ein Meisterstück von William Voltz. Zurzeit lese ich »In den Klauen der Maahks« von Hans Kneifel.
Heiko Langhans
Wenn ich es mir recht überlege, ist die erste Lebensgeschichte sogar noch früher erschienen als die Hefte 60 und 70: PR 25 »Der Overhead« – etwas knapp, etwas kurz, aber immerhin.
Arl Tratlo
Wenn wir dazu übergehen, jeden Roman, der ein bis zwei Absätze über das Vorleben eines neu aufgetauchten Protagonisten spendiert, als Lebensgeschichte zu bezeichnen, gab es bei PR aber schon zu frühen Zeiten ziemlich viele Lebensgeschichten. Zum Beispiel die von Mataal und Npln (auch etwas kurz), die von Peterle in »Vier von der USO« (zwar kurz, aber er hatte auch noch nicht so viel erlebt), später die von Baar Lun, Bari Staunder, Gunter Emerich, Korpel und noch viel später Torytrae. Und wenn man sucht, findet man noch viel mehr.
Für mich sind das aber keine
Weitere Kostenlose Bücher