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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Zusammenhänge nicht. Wir verstehen sie ja auch jetzt noch nicht vollständig.«
    Blitzer gelang es endlich, die gewünschten Holos von der Stadt aufzurufen. Die Raumschiffe im Orbit erschwerten die Ortung beträchtlich.
    Die Stadt umfasste ein Gebiet von über 700 Quadratkilometern und war von einem Schutzschirm von etwa 30 Kilometern Bodendurchmesser umgeben, der sie bis in eine Höhe von etwa fünf Kilometern überwölbte. In ihrer Mitte erhob sich ein Turm von rund dreieinhalb Kilometern Höhe. Er glich einem gedrehten, sich nach oben verjüngenden Horn.
    »Schon damals hat die Stadt mich an die auf dem Planeten Tolmar erinnert, wo wir in Das Mahnende Schauspiel vom See der Tränen verwickelt wurden«, sagte Saedelaere nachdenklich. »Die Bauweisen sind identisch. Ob es da einen Zusammenhang gibt?«
    »Offensichtlich. Sholoubwa ist dieser Zusammenhang.«
    »Ich meine einen, der über Sholoubwa hinausgeht ...« Saedelaere verstummte, als Eroin Blitzer weitere Vergrößerungen einspielte. Bei seinem ersten Besuch war die Stadt eine verlassene Geisterstadt gewesen, doch nun wimmelte es darin von Xylthen und Badakk, die auf den ersten Blick unverständlichen Aufgaben nachgingen.
    Der Turm selbst war in rotes Licht gehüllt. Illuminationsfäden gingen von ihm aus und erstreckten sich in die Umlaufbahn. Sie berührten sämtliche 38 Kristallkugeln im Orbit. Mit einem Mal hatte es den Anschein, als würde der Planet von einem Netz aus Licht umspannt werden.
    »Mir liegen weitere Ortungsergebnisse vor«, teilte Blitzer mit. »Der Boden unter der Stadt ist offensichtlich von subplanetarischen Anlagen durchzogen, die soeben aktiviert wurden.«
    »Als ich das erste Mal hier war, waren sie inaktiv und ohne Zweifel gut abgeschirmt«, sagte Saedelaere nachdenklich. »Sind sie dafür verantwortlich, dass der Turm irgendeine Verbindung mit den Kristallkugeln aufgenommen hat?«
    »Offensichtlich hat Sholoubwa hier für QIN SHI irgendeine Anlage errichtet, über deren Sinn und Zweck wir zurzeit nur Vermutungen anstellen können. Gewaltige Energien werden dort erzeugt und kaum weniger gewaltige Aggregate hochgefahren.«
    Er verstummte, als der unangenehme, schrille Ton einer Alarmsirene durch die Zentrale des Weltenschiffes gellte.
    Blitzer schaute von seinem Terminal auf. »Eine gewaltige energetische Erschütterung breitet sich durch das gesamte System aus! Ich habe eine Ortung ...«
    Ein weiteres Holo bildete sich. Es zeigte ein unerklärliches Etwas, eine Miniatursonne von etwa fünf Kilometern Durchmesser, in grellem Rot flackernd.
    QIN SHI!
    QIN SHI war unvermutet bei Sholoubwas Steuerwelt I aufgetaucht!
     
    *
     
    Gegen eine Superintelligenz hilft selbst der beste Ortungsschutz nichts!, dachte Rhodan. »Nichts wie weg hier!«, rief er. »Alarmstart!«
    Hatte Blitzer ihn nicht gehört? Reagierte er nicht? Rhodan spürte, wie etwas nach ihm griff, seinen Geist leerfegte. Eine gewaltige mentale Präsenz drohte ihn zu überwältigen, ließ ihn unbeweglich verharren, löschte seine Gedanken aus.
    Raum und Zeit verloren jede Bedeutung. Einen Moment lang war Rhodan wie erstarrt. Er erkannte, wie sich eine fürchterliche Bedrohung näherte, an seinem Bewusstsein zerrte, es aufnehmen wollte. Er hatte den Eindruck, verweht zu werden, in dieser Präsenz aufzugehen.
    Verschwommen sah er, wie die gegenüberliegende Wand plötzlich Blasen schlug, sich blitzschnell etwas daraus hervorstülpte – und ein Gesicht bildete!
    Sein Gesicht!
    Dann verschwand die dreidimensionale Erscheinung, und der Spuk war vorbei. Rhodan konnte wieder denken, schnappte nach Luft. Er spürte, dass er am ganzen Leib zitterte und sein Körper in kaltem Schweiß gebadet war.
    Er sah Alaska an, Mondra, Gucky, Nemo Partijan. Sie alle waren leichenblass, zitterten nicht weniger als er. Sie alle hatten QIN SHIS Einfluss gespürt.
    Rhodan atmete tief durch. Das Weltenschiff hatte es mit knapper Not geschafft, sich QIN SHIS Zugriff zu entziehen und in den Hyperflug zu wechseln.
    »Ich glaube«, sagte Eroin Blitzer leise, »ich bin immun gegen ziemlich viele mentale Einflüsse.«
    Rhodan hätte den Zwergandroiden umarmen können.
     
    ENDE
     
     
    Während QIN SHI sich in Escalian eine neue Machtbasis errichtet und seinen sinistren Plänen nachgeht, steuern die Ereignisse in der von den Sayporanern und Terranern bewohnten Anomalie auf eine neue Konfrontation zu.
    Marc A. Herren berichtet in der nächsten Woche über die Ereignisse bei den Sayporanern und Spenta. Band

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