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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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wir eine Chance, gegen QIN SHI vorzugehen. Falls die Superintelligenz nicht schon zu schwach dafür ist. Mit jeder Welt, die QIN SHI entvölkert, wird er stärker, während TANEDRARS Macht hingegen schwindet.«
    »Was schlägst du also vor?«
    »Zuerst versuchen wir, Kontakt mit dem Multiversum-Okular und der Versorgungseinheit aufzunehmen. Wenn uns das gelingt, müssen wir unbedingt versuchen, sie vor QIN SHIS Zugriff zu schützen.«
    »Und dann«, vollendete der Logiker Saedelaere Rhodans Gedankengang, »müssen wir herausfinden, was QIN SHI auf Sholoubwas alter Steuerwelt treibt. QIN SHI lässt durch seine Aktionen keinen Zweifel daran, wie wichtig diese Welt für ihn ist. Vielleicht fühlt er sich ja zu sicher, und wir haben eine Stelle, an der wir den Hebel ansetzen können.«
    »Schön wär's. Aber so einfach wird er es uns wohl nicht machen.«
    »Trotzdem ... Suchen wir erst einmal nach dem Okular. Ich gebe Eroin Bescheid. Er soll einen Kurs setzen.«
    »Nicht nötig, ich habe mitgehört.«

9.
    Sie ist hier!
     
    Der 9. Januar 1470 NGZ neigte sich schon dem Ende zu, als das Weltenschiff mit MIKRU-JON und SCHRAUBE-B im Hangar die Koordinaten erreichte, die Raphael, der Hüter des Multiversum-Okulars, Rhodan gegeben hatte. Sie bezeichneten ein System mit drei Planeten mitten in einem uralten Kugelsternhaufen am Rand von Dranat, der aus etwa 600.000 Sonnen bestand.
    Schon die ersten Ortungsergebnisse ergaben, dass sich weder das Okular noch die Versorgungseinheit in dem System befanden.
    Rhodan und Saedelaere sahen sich an. Hatte Raphael sie hintergangen? Hatte er ihnen irgendwelche beliebigen Koordinaten genannt, nur um sich dem moralischen Druck zu entziehen, unter den Rhodan und Ennerhahl ihn gesetzt hatten?
    »Eroin«, sagte Saedelaere, »kannst du eine genaue Untersuchung vornehmen?«
    »Natürlich, Alraska«, entgegnete der Zwergandroide. »Ich bezweifle allerdings, dass sich am Ergebnis etwas ändern wird. Das Okular ist nicht hier, sonst hätten wir es sofort entdeckt.« Blitzer machte sich an seinem Terminal an die Arbeit. »Nichts«, sagte er schließlich.
    »Kannst du nach Energiesignaturen suchen?«, fragte Rhodan. »Vielleicht war das Okular ja hier und musste seine Position wieder aufgeben. Es könnte eine Nachricht für uns hinterlassen haben, eine Boje oder etwas anderes.«
    Ergeben aktivierte der Androide weitere Ortungssysteme.
    »Wo sollen wir suchen, wenn das Okular nicht hier ist?«, fragte Saedelaere. »Bei sechshunderttausend Sonnen würden wir eher eine Stecknadel in einem Heuhaufen finden.«
    »Das wäre sinnlos«, pflichtete Rhodan ihm bei. »Das Okular muss ja nicht mal in diesem Kugelsternhaufen sein. Wir müssten vier Galaxien nach ihm absuchen. Und wenn Raphael nicht gefunden werden will, wird er zu verhindern wissen, dass wir ihn finden.«
    »Er ist ebenfalls für ES tätig, genau wie Ennerhahl. Vielleicht arbeiten die beiden insgeheim zusammen?«
    »Diesen Eindruck hatte ich nicht. Ennerhahl schien von Raphaels Entscheidung genauso überrascht zu sein wie ich. Aber hin oder her, Ennerhahl ist nicht mehr da. Wir können ihn nicht mehr fragen oder ...«
    Rhodan hielt inne.
    Er hatte sich schon so daran gewöhnt, dass er den Anzug der Universen trug, dass er ihn gar nicht mehr bewusst zur Kenntnis nahm. Erst als der Anzug sich plötzlich leicht erwärmte, dachte er wieder an ihn.
    Nimmst du das Multiversum-Okular wahr?, dachte er. Ist es in der Nähe?
    Der Anzug antwortete nicht auf seine Frage. Manchmal erinnerte er in seiner Arroganz an Ennerhahl. Rhodan fühlte sich verletzt, einfach ignoriert zu werden, auch wenn er nicht die erste Wahl war, wie der Anzug gesagt hatte.
    Melde dich! Wir müssen zusammenarbeiten. Wenn ich nicht weiß, was du überhaupt willst, kann ich dir nicht helfen.
    Sie ist hier!, tat der Anzug plötzlich kund.
    Wer?
    Keine Antwort.
    Das hast du schon einmal gesagt, in der Anomalie.
    Aber jetzt ist sie ganz in der Nähe.
    Wer?, wiederholte Rhodan.
    Ich kann sie deutlich spüren, aber nicht lokalisieren. Das ist eigentlich unmöglich. Du musst sie suchen, Rhodan?
    Wen?
    Ich weiß es nicht!
    Der Anzug der Universen nahm wieder seine Körpertemperatur an, und Rhodan wusste, dass er nicht mehr aus ihm herausbekommen würde.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Saedelaere.
    Rhodan nickte schwach. »Der Anzug der Universen hat sich wieder gemeldet.« Er gab kurz den obskuren Dialog wieder. »Mehr wollte er nicht sagen.«
    »Oder konnte er nicht mehr sagen? Vielleicht wird

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