Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2698 – Die Nekrophore

PR 2698 – Die Nekrophore

Titel: PR 2698 – Die Nekrophore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
können, auch wenn wir es wollten. Aber wir sind selbstverständlich zu Verhandlungen bereit.«
    »Verstanden.« Eroin Blitzer machte sich an den Kontrollen an die Arbeit.
    Aus dem Augenwinkel beobachtete er Rhodan. Der Terraner lächelte kalt, während Blitzer die Verbindung schaltete.
    Mit der Eröffnung von Verhandlungen hat das Psychospiel begonnen, wurde dem Androiden klar. Und Rhodan wäre nicht so gelassen, hätte er nicht etwas in der Hinterhand ...
    Dieser Begriff war ihm vor Kurzem noch völlig fremd gewesen, doch nun faszinierte er ihn. Die Terraner bezeichneten damit eine Art ... Bluff. Es ging darum, den Gegenspieler zu beeindrucken, ihm etwas vorzuspielen, was eigentlich nicht vorhanden war, und sich damit einen Vorteil zu verschaffen.
    Androiden wie er dachten nicht in solchen Bahnen. Dazu mangelte es ihnen an kreativer Phantasie. Doch er hatte viel beobachtet und erlebt, seitdem er Alraska Saedelaere begegnet war und ihn nach Escalian begleitet hatte. Er hatte gelernt und konnte nun zumindest mit der Vorstellung etwas anfangen.
    Er fragte sich, ob der neue Kommandant der LEUCHTKRAFT, wer auch immer es sein mochte, ebenfalls etwas von Psychospielen verstand.
     
    *
     
    Rhodan betrachtete das Holo, das weiterhin in der Zentrale des Weltenschiffs leuchtete und die Doppelhelix zeigte, das Symbol der Kosmokraten.
    Saedelaere trat neben ihn. Rhodan konnte die Anspannung des Mannes mit der Maske geradezu spüren.
    Lag es wirklich nur daran, dass die Ereignisse einem Höhepunkt zustrebten? Oder steckte mehr dahinter? Hing Saedelaeres Zustand vielleicht mit Samburi Yura zusammen? Rhodan befürchtete, dass sein alter Freund ungeachtet seiner Beteuerungen nicht von der Enthonin losgekommen war, noch etwas für sie empfand.
    Abrupt löste sich das Holo vor ihm auf. Es zerfiel in einem Funkenregen, doch sofort bildete sich eine neue dreidimensionale Darstellung: die eines nichtssagenden, leeren Raums mit kahlen Steinwänden. Von Alaska wusste er, dass das Innere der LEUCHTKRAFT keineswegs wie das eines normalen Raumschiffs aussah.
    Unvermittelt trat eine Gestalt in das Bild, lief hin und her. Sie blieb verschwommen, war nicht genau zu erkennen.
    Die Techniker der LEUCHTKRAFT verstanden sich darauf, die Spannung hochzuhalten.
    Die Gestalt blieb stehen, und das Bild erfasste unvermittelt ihre Schultern und ihr Gesicht.
    Alaska Saedelaere kniff die Augen zusammen und stöhnte leise auf. »Nein«, entfuhr es ihm.
    Das Holo zeigte ...
    Rhodan konnte es kaum glauben.
    Ein großes weißes Kaninchen starrte missmutig in das Aufnahmegerät. »Keine Zeit«, sagte es und setzte sich wieder in Bewegung. Nun verriet der Bildausschnitt immerhin, dass es auf den Hinterbeinen lief und ein kariertes Sakko trug.
    Es blieb stehen, nestelte an einer Kette, die an dem Sakko befestigt war, zog eine goldene Taschenuhr hervor, klappte sie auf und schaute darauf.
    »Ich komme zu spät. Wenn noch viel Zeit vergeht, kann ich meinen Auftrag nicht erfüllen. Dann muss ich diesen Sektor mit der Nekrophore entvölkern!«
    Rhodan gab Blitzer ein Zeichen, den Ton auszuschalten. »Ist das große weiße Kaninchen aus dem Wunderland hergekommen und spielt nun den Kommandanten der LEUCHTKRAFT?«, fragte er Saedelaere. »Kennst du ihn?«
    »Flüchtig«, antwortete Alaska. »Das Kaninchen hat mir im Innern der LEUCHTKRAFT-Landschaften mehrmals Boten- und Wegweiserdienste geleistet. Mit der Zeit haben wir uns aneinander gewöhnt. Jedenfalls hatte ich diesen Eindruck.«
    Das Kaninchen blickte auf, als wäre es überrascht worden. »Ich habe virtuelle Gäste?« Es schaute in das Aufnahmegerät und ließ den Blick über die Anwesenden in der Zentrale des Weltenschiffs gleiten. »Und sogar hohe Gäste, wie ich sehe. Der abtrünnige Delorian persönlich! Und wer ist der andere ...?«
    Es drückte auf einen Knopf an seiner Taschenuhr, und eine kleine Holodatei bildete sich darüber. »Sieh an, der unsterbliche Terraner Perry Rhodan«, fuhr es fort und tat erfreut. »Die Kosmokraten haben auch über dich eine umfangreiche Datei angelegt ...«
    Auch das Kaninchen versteht sich auf Psychospiele, dachte Rhodan und räusperte sich kurz als Zeichen für Eroin Blitzer, den Ton wieder zuzuschalten. »Da du mich ja kennst ...«
    »Ihr wollt eure Kapitulation erklären?«, unterbrach das Kaninchen ihn. »Unsere Forderungen erfüllen?«
    »Wir suchen das Gespräch«, antwortete Rhodan. »Wir möchten verhandeln. Aber weder auf QIN SHI noch auf Samburi Yura haben wir

Weitere Kostenlose Bücher