PR 2699 – Das Neuroversum
Virtuelle Quanten hervorbringen. Eigentlich müssten solche »Blinde Flecken« im Multiversum als physikalisch unmöglich bezeichnet werden, zumal sie von superhochfrequenten hyperenergetischen Feldern mit einer Intensität erfüllt sind, die in dieser Form nicht im Standarduniversum oder »normalen« Hyperraum vorzufinden sind und deshalb als »hyperheiß« umschrieben werden.
Theoretisch arbeitende Hyperphysiker gehen inzwischen davon aus, dass die wahre Natur eines PULSES eine ganz andere sein muss. Ohne Raum und Zeit kann es in der vertrauten Weise natürlich auch keine Virtuelle Materie geben. Überspitzt ausgedrückt: Es gibt deshalb in einem Absoluten Vakuum keine Quantenfluktuationen, weil es selbst in gewissem Sinne eine solche darstellt.
Ein Phänomen, das außerhalb der vertrauten konventionellen wie hyperphysikalischen Begrifflichkeit liegt, ist schon aus diesem Grund stets ein höchst instabiler Zustand. Häufig vergeht er bereits im Augenblick seiner Ausbildung wieder oder hält – je nach Größe – maximal einige 100.000 Jahre an. Es sei denn, es kommt zur »Stabilisierung des PULSES« als Umschreibung für den Effekt, dass eine stabile Enklave vertrauter Raumzeit innerhalb des »Ereignishorizonts« entsteht. Ein eigenständiges Miniaturkontinuum, das zwar weiterhin vom restlichen Multiversum, den Kosmonukleotiden des Moralischen Kodes oder kosmokratischen wie chaotarchischen Einflussnahmen separiert ist, andererseits aber das Überleben sicherstellt.
Im (Thoregon-)PULS von DaGlausch waren beispielsweise für die Stabilisierung einerseits die Kräfte der sechs Superintelligenzen erforderlich, andererseits die Virtuellen Schiffe und ihre Piloten. Die Superintelligenzen stellten die notwendige »raumzeitliche Stabilisierungsenergie« zur Verfügung – von ES Eiris genannt. Sie gaben die Bahnen vor, gewissermaßen eine grundlegende Prägung. Die Gestalter in ihrem gemeinsamen Mikrokosmos der Bassins der Virtuellen Schiffe waren das Verbindungselement zur exakten Koordination. Die eigentliche Umsetzung war Aufgabe der Piloten. Sie erfüllten das Ganze im Detail mit Leben, ließen Raum und Zeit in der uns vertrauten Art entstehen, machten die Exklave des PULSES zu einer Lebenszone – verbunden mit der Möglichkeit der weiteren Ausdehnung bis hin zu einem echten eigenständigen Universum ...
Ganz ähnlich ist das Projekt Neuroversum zu sehen: Auch hier dreht es sich um ein eigenständiges Universum, auf das weder Moralischer Kode und GESETZ noch die Hohen Mächte Zugriff haben. Eine zunächst in das bestehende Universum implantierte »Anomalie« ist extrem labil. Das dominante Universum strebt unweigerlich danach, seine Naturgesetze, eigenuniversalen Konstanten, Grundgrößen, kosmogenerativen Tendenzen und so weiter auf das benachbarte, noch zu nahe Miniaturuniversum auszudehnen – es droht zwischen Neuem und Altem zerrissen und zerrieben zu werden. Während bei den Thoregon-PULSEN die Superintelligenzen zur Stabilisierung auftraten, übernehmen beim Neuroversum diesen Part die psimateriellen Leichen von Superintelligenzen. Da überdies das neue Universum sehr klein ist, zu marginal, muss es nicht nur stabilisiert werden, sondern auf eine eigene Trasse im Multiversum finden. Und um von den Hohen Mächten unabhängig zu sein, ist der weitere Schritt über das Multiversum hinaus notwendig.
Weil die meta-mentale Schicht nicht bei Bewusstsein, sondern tot ist, kann sie die Anomalie nicht steuern, insbesondere nicht von außen. Das übernehmen Multiversum-Okular, der Anzug der Universen, das Totenhirn samt ALLDAR-Korpus und die Gesamtheit der Utrofaren als »Großer Navigator«. Mehr noch: Das neue Universum soll sich seiner selbst bewusst werden! Kommen die Wirkung des BOTNETZES sowie die Vitalenergie des Zellaktivators hinzu, entspricht die Erweckung der Anomalie ihrer Transformation in das Neuroversum – und das ist dann völliges Neuland ...
Rainer Castor
Vorwort
Liebe Perry Rhodan-Freunde,
zwei in jeder Beziehung turbulente Jahre liegen hinter uns – der WeltCon 2011 zum 50-jährigen Bestehen der Serie und der Brückenschlag zwischen dem früheren kosmologischen Weltbild der Serie und den Veränderungen, die nach und nach Einzug halten. Der kommende Woche vom 17. bis 19. Mai 2013 stattfindende JubiläumsCon in Garching bei München (Eine Übersicht über das Con-Programm findet ihr weiter hinten auf dieser LKS) steht sowohl für den Zyklusabschluss als auch für den
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