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PR Action 09 Der Zündermutant

PR Action 09 Der Zündermutant

Titel: PR Action 09 Der Zündermutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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halbem Weg zum Binnenmeer lag. Zu weit entfernt, als dass er das Grall-Pilgerschiff mit bloßem Auge hätte erspähen können, das vor einer Stunde um eine Landegenehmigung ersucht hatte um anschließend den Raumhafen anzusteuern.
    Athurn del Falkan hätte die Genehmigung am liebsten zurückgezogen - wenn dies möglich gewesen wäre.
    Denn mit dem Raumer war er gekommen.
    Derjenige, der es geschafft hat, das weit über zehntausend Jahre alte Große Imperium innerhalb einer lächerlich kurzen Frist in das pervertierte Gebilde des »Vereinten« Imperiums zu pressen.
    Der Emporkömmling.
    Der Barbar.
    Die Unperson.
    Perry Rhodan!
    Nur mühsam konnte er die Wut unterdrücken, die ihn immer befiel, wenn er an das bitterste Kapitel in der arkonidischen Geschichte dachte: an den Tag, als Imperator Atlan Mascaren da Gonozal sein Volk verraten und so gedemütigt hatte.
    Das Geisteswesen vom Planeten Wanderer hatte dem damaligen Kristallprinzen Atlan vor Jahrtausenden das Geschenk der Unsterblichkeit gemacht, im Rahmen der Zwanzigtausend-Jahres-Chance, die jene unbegreifliche Gemeinschaftsintelligenz den Arkoniden gewährt hatte. Gonozal war unmittelbar nach dem Erhalt des Zellaktivators auf der Primitivwelt Larsaf-III havariert und hatte dort die Jahrtausende im Exil verschwendet, während sein Volk degenerierte und das Imperium verrottete.
    Und als er endlich nach Arkon zurückfand, vom Robotregenten als Imperator anerkannt wurde ... Was tat dieser Auserwählte nach den ersten Rückschlägen? Er übertrug die Macht über das größte Staatsgebilde der Öden Insel an seinen Intimus, das terranische Regierungsoberhaupt Perry Rhodan, und versuchte stattdessen sein Glück als Chef einer angeblich unabhängigen Polizeiorganisation, der United Stars Organisation -welch ein Hohn. Wie lange die unsterbliche, einstige Hoffnung Arkons wohl diese Aufgabe durchhielt? Es spielte für den Falkanen keine Rolle, ob das Große Imperium zu diesem Zeitpunkt noch zu retten gewesen wäre - aber es war in den Augen der Edlen von Falkan eine Ungeheuerlichkeit gewesen, dass ihre Meinung zum Machtwechsel vom Imperator in keinster Weise angefragt worden war.
    Meine Güte, Erhabener. Wie viele Jahre sind nun vergangen, seit Euch Euer Vater von dieser Begebenheit berichtet hatte? Eure Tausendäugige Erhabenheit hatte zu jenem Zeitpunkt nicht einmal das Licht der Kristallwelt erblickt.
    »Schweig!«, zischte Athurn. »Nur weil wir das Große Imperium nicht selbst erlebt haben, muss das nicht heißen, dass wir es uns nicht zurückwünschen und seinen Niedergang verdammen dürfen!« Gewiss, säuselte der Extrasinn. Doch was hat dieser Pathos zu einem Zeitpunkt zu suchen, in dem die Sinne Eurer Erhabenheit auf nichts anderes gerichtet sein sollten, als auf die Analyse und Lösung des dringlichsten Problems: die Erhaltung des Fürstentums Falkan?
    Athurn unterdrückte einen derben Fluch. Na schön, dachte er dann. Wie lautet dein Ratschlag?
    Abwarten. Noch wissen wir zuwenig, als dass wir eine klare Taktik zurechtlegen könnten. Die Aussagen der BarbarenAnführerin von Trafalgar könnten nur eine geschickte Täuschung sein. Eure Erhabenheit muss zuerst herausfinden, ob der Großadministrator nicht vielleicht in Sachen Gwalon-Kontrakt um Eure Audienz bittet oder ob es um völlig andere, bislang unbekannte Sachverhalte geht.
    »Wir sind einverstanden«, murmelte Athurn del Falkan, der von sich meist im Pluralis Majestatis sprach und dies auch von anderen erwartete - inklusive seinem Extrasinn, der sich in dieser Angelegenheit zwar gefügt hatte, mit der Anrede aber gern eine feine ironische Spitze zu setzen wusste.
    Athurn del Falkan atmete noch einmal die frische Brise ein, als ob er sich damit aufladen wollte. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und ging mit großen Schritten auf das Schott des Antigravschachts zu.
    *
    Er vertraute sich dem Schacht an und ließ sich auf die Ebene tragen, in der ihm eine Kabine zugewiesen worden war. Das Antigravfeld war so schwach gepolt, dass er nur anhand der gemütlich vorbeiziehenden Schachtmarkierungen erkannte, ob er überhaupt sank.
    So langsam wie die Fliegerei zuvor, dachte Rhodan. Er erinnerte sich an einen Ausspruch Guckys, dem ebenfalls die Zeit unter den Fingernägelchen gebrannt hatte und beim Navigator eine - nicht ganz ernst gemeinte - »offizielle Beschwerde« deponiert hatte. »Da sind ja die Berner schneller im Sprechen als ihr im Fliegen!«, hatte er gezetert und war anschließend mit demonstrativ

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