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PR Action 13 Die Trümmerwelt

PR Action 13 Die Trümmerwelt

Titel: PR Action 13 Die Trümmerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich zu beweisen hatte.
    »Wieso?«
    »Sie waren nicht erreichbar, Sir! Nicht einmal der Verweser Tarkalons wusste, wo Sie stecken.« »Ich war unabkömmlich.«
    Deringhouse verarbeitete Rhodans Entgegnung einen Augenblick lang, dann sagte er: »Natürlich, Sir! Natürlich. Ich verstehe!«
    Rhodan musterte den jungen Mann nachdenklich. Er kannte Carl seit seiner Geburt.
    Sein Vater, Conrad Deringhouse, hatte zu den ersten Männern gehört, die sich vor knapp zweihundert Jahren nach der Mondlandung der STARDUST auf die Seite Rhodans und seiner neu gegründeten Dritten Macht geschlagen hatten. Nach wie vor zählte Conrad Deringhouse zu den Stützen, auf denen das Imperium der Menschheit ruhte. Draufgänger und kühler Rechner zugleich, unsterblich dank einer Zelldusche, zählte Conrad Deringhouse zu Rhodans engsten Freunden.
    Carl Deringhouse dagegen ...
    Rhodan zweifelte nicht an seinen Fähigkeiten. Der junge Mann hatte die Raumakademie    Terranias    mit
    Auszeichnung    absolviert.    Carl
    Deringhouse war intelligent und diszipliniert, ein gründlicher und besonnener Mann, und damit die perfekte Wahl für eine Mission wie jene, die sie nach Tarkalon geführt hatte. Doch in Rhodans Gegenwart war er befangen und fahrig, als hätte er Angst, dass er im Auge des Mannes, der der Menschheit das Tor zu den Sternen aufgestoßen hatte, nicht bestehen könne.
    »Wie ist der Stand bei Ihnen?«, fragte Rhodan, um Carl einen Weg aus seiner Befangenheit zu ebnen.
    »Keine besonderen Vorkommnisse, Sir.« Carl Deringhouse war sichtlich erleichtert, über dienstliche Vorgänge zu sprechen. »Die Frachterbesatzungen sind dabei, die humanitären Güter für die Bevölkerung zu löschen. Die Verteilung ist schwieriger als gedacht; jeder einzelne Tarka will der am schlimmsten vom Schicksal Getroffene des ganzen Planeten sein und glaubt einen Anspruch auf Sonderzuwendungen zu haben. Aber wir sind dennoch zuversichtlich, bis morgen Vormittag fertig zu sein.«
    Rhodan nickte. »Ich bin sicher, dass Sie es schaffen, Deringhouse. Was ist mit unserer Eskorte?«
    »Die KENIA II und die TANSANIA haben Position in Höhe des achten und neunten Planeten bezogen, Sir. Meine UGANDA steht auf dem Landefeld bereit, wir halten wie befohlen sekundäre Start-und Gefechtsbereitschaft.«
    Rhodan war mit einem Verband von 15 Schiffen nach Tarkalon gekommen. Zwölf von ihnen waren Frachter. 800 Meter durchmessende Schiffsriesen, bis in den letzten Winkel vollgestopft mit allem, was der Bevölkerung fehlte, um die ärgste Not zu lindern: Nahrung, Medikamenten, Impfstoffen, mehreren mobilen Kliniken, Zelten und einigen tausend freiwilligen Helfern.
    Die drei übrigen Schiffe waren Schwere Kreuzer mit einem Durchmesser von 200 Metern, ausnahmsweise nach Staaten und nicht nach Gewässern benannt wie sonst üblich. Für Rhodans Begriffe waren die Schiffe mehr als ausreichend für eine diplomatisch-humanitäre Mission, aber dem Stirnrunzeln nach zu urteilen, mit dem ihn der Verweser begrüßt hatte, bestenfalls auf der untersten Stufe von Prachtentfaltung, die der alte Tarka für den, Herrscher über ein Imperium angemessen hielt.
    »Gut gemacht, Deringhouse! Machen Sie weiter so, aber treiben Sie Ihre Leute nicht zu hart an. Gönnen Sie Ihnen auch etwas Ruhe. Morgen sollten sie ausgeruht sein.« Carl Deringhouse blinzelte. »Sir, Sie glauben, morgen ...«
    »Ich glaube gar nichts. Die Dreimondnacht ist für mich ein rein astronomisches Phänomen, das von der hiesigen Bevölkerung überhöht wird. Sonst wäre ich nicht nach Tarkalon gekommen. Ich bin kein Selbstmörder. Aber es schadet nie, vorsichtig zu sein.«
    »Natürlich, Sir! Ich verstehe.« »Deringhouse, ich muss Schluss machen. Man erwartet mich. Ich melde mich, sobald es Neuigkeiten gibt. Verstanden?«
    »Verstanden, Si...!« Deringhouse unterbrach die Verbindung, noch bevor er fertig gesprochen hatte.
    Der Terraner stieß die Tür auf. Kalte Gebirgsluft strömte in die Kabine, erfrischte ihn. Mit einem langen Satz sprang Rhodan auf den Felshoden — und blieb wie angewurzelt stehen.
    Die Kinder hatten sich in der Zwischenzeit abgeseilt. Jetzt standen sie auf der ebenen Fläche, eng aneinandergedrängt, im Abstand von vielleicht 50 Metern. Es mussten Hunderte sein, womöglich Tausende. Sie warennochschmutziger als die Bewohner der Trümmerwüste Tarkalons. Viele waren nackt, viele barfuß, viele gebeugt.
    Und jeder Einzelne von ihnen war bewaffnet.
    Rhodan blickte in die Mündungen

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