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PR Action 13 Die Trümmerwelt

PR Action 13 Die Trümmerwelt

Titel: PR Action 13 Die Trümmerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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strömten die Menschen aus den Trümmerfeldern hervor, um den legendären Terraner mit eigenen Augen zu sehen.
    Mechter seufzte leise, dann wuchtete er sich aus dem Sitz hoch und stützte sich mit einem Arm auf seinen Stock; mit dem anderen winkte er huldvoll dem Volk zu. Einige der verdreckten Gestalten, die in den Trümmern hausten, winkten zurück. Viele hielten kleine terranische Flaggen in den Händen und wedelten hektisch mit ihnen. Andere hielten mit beiden Händen Holo-Bilder mit dem Porträt Rhodans hoch, wieder andere Bilder Tarkalons mit seinen Monden. Ein wohlmeinender Beamter    im    terranischen
    Außenministerium hatte sie wohl mit den Frachtern einfliegen lassen. »Großadministrator, ich bitte Sie«, flüsterte Mechter, ohne sein gütiges Dauerlächeln auch nur für einen Moment zu unterbrechen. »Das Volk wartet!« Rhodan erhob sich widerwillig und folgte dem Beispiel des Verwesers. Ein Aufschrei begrüßte ihn. Menschen sprangen auf und ab, kreischten Rhodans Namen und Slogans, die Rhodan nicht verstand. Immer wieder warfen sich Einzelne gegen die Sänfte, streckten Rhodan flehend die Hände entgegen oder starrten ihn einfach nur aus großen Augen an. Die Leibwächter ließen sie gewähren.
    »Was habe ich Ihnen gesagt?«, flüsterte der Verweser. »Das Volk verehrt Sie.« »Tatsächlich?«, entgegnete Rhodan, dem die Zurschaustellung zuwider war. Über der Kolonne schwebte eine Wolke von Mikrokameras, die die Szene auf jeden Planeten des Vereinten Imperiums übertrugen.
    Eine Viertelstunde lang fuhren sie winkend durch die Straßen, dann gab der alte Tarka dem Fahrer - ein Leibwächter, der auf einer Art Kutschbock an der Vorderseite der Sänfte saß - ein Zeichen. »Genug jetzt. Wir haben noch zu tun.«
    Die Kolonne beschleunigte; sie ließ Tarkal und die flehenden Menschen hinter sich zurück.
    Der Verweser sank erleichtert auf die Bank. Er zog ein Tuch aus der Tasche und wischte sich die schweißnasse Stirn ab. Dann sah er Rhodan an und sagte: »Ich verstehe nicht, wie Sie Ihre wertvolle Zeit mit diesen Nichtsnutzen von Wolkenreitern verschwenden konnten.« Rhodan zuckte die Achseln. »Ich wollte direkten Kontakt zu den Menschen hier aufnehmen.«
    »Wieso haben Sie nichts gesagt? Ich hätte eine Begegnung für Sie arrangiert. Mit Menschen, die typisch für unsere Welt sind. Also mit Trümmerleuten, die im Schweiß ihres Angesichts für die Zukunft Tarkalons arbeiten, nicht mit diesen Nichtsnutzen.«
    Rhodan dachte an Benton, den jungen Tarka, der ihn zu seinem Ritt auf dem Geysir verholfen hatte, und an seine Ernsthaftigkeit. Und er dachte an das seltsame Kind, das neben die Landezone gestürzt war. Wie war sein Name noch einmal gewesen? Tanisha. Er würde Deringhouse darum bitten, der Sache nachzugehen. Wahrscheinlich hatte das Mädchen sich eine zweite, private Landezone angelegt. Die Leute auf Tarkalon waren erfinderisch.
    »Die Wolkenreiter haben Mut, das muss man ihnen lassen«, sagte er.
    Der Verweser schnaubte. »Und was fangen sie damit an? Sie vergeuden ihn! Dafür, Rhodan, haben wir nicht gekämpft. Weder die Nertisten noch die Separatisten, noch sonst wer. Dafür habe ich nicht meine Gesundheit und die besten Jahre meines Lebens gegeben!«
    Schweigend fuhren sie weiter. Rhodan hatte den Verweser in den zwei Tagen, die er auf Tarkalon verbracht hatte, gut genug kennengelernt, um zu wissen, dass es fruchtlos war, mit ihm zu diskutieren. Diskussionen waren Mechter fremd. Er war ein alter Mann, vielleicht der älteste auf ganz Tarkalon, wie er es von sich behauptete. Alt genug jedenfalls, um als junger Mann die Tyrannei Nert Hermons am eigenen Leib erlebt zu haben. Der Nert hatte Mechters Vater hinrichten und seine Mutter verschwinden lassen, ihn selbst hatte er in den Dienst seiner Armee gepresst.
    Mechter hatte im Namen des Fürsten getötet, um nicht getötet zu werden - und als der Aufstand gekommen war, hatte er sich ihm bei der ersten Gelegenheit angeschlossen. In den Jahrzehnten des Bürgerkriegs war es Mechter gelungen zu überleben. Dank einer Kette glücklicher Zufälle, seines sechsten Sinns dafür, wann es an der Zeit war, die Seiten zu wechseln, seiner Härte zu sich selbst und anderen, vielleicht auch seiner Schläue, aber mit Sicherheit, nicht, weil er diskutiert hätte. Ein Mann, so Mechters feste Überzeugung, beobachtete die Welt aufmerksam. Hatte er lange genug beobachtet, traf er seine Entscheidung. Und hatte er erst einmal eine Entscheidung getroffen, hielt er

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