PR Action 14 Die Plasma Pendlerin
zu, die in regem Austausch mit anderen Posbis zu stehen schienen. Der Matten-Willy blubberte aufgeregt, während die Kommunikation der Positronisch-Biologischen auf reiner Funkebene stattfand und für Rhodan somit unhörbar war.
Als Patrockel den Terraner erblickte, schrie er auf und schob sich zwischen ihn und die restlichen Posbis, die synchron ihre Waffenarme auf den Unsterblichen richteten. Der Matten-Willy plusterte sich auf und verwandelte sich so in einen lebendigen Schutzschild für Rhodan.
Der Großadministrator ging davon aus, dass die Posbis in der Zentrale niemals mit Strahlengeschützen auf ihn feuern würden, da sie dadurch auch das Innere des Kommandanten gefährden würden. Doch hundertprozentig sicher konnte er in der gegenwärtigen Situation nicht sein.
»Ich bin ein Freund des wahren Lebens und befinde mich auf friedlicher Mission!«, rief Rhodan.
Ein kurzes Zischen ertönte; gleich darauf schrie Patrockel gellend auf und fiel in sich zusammen.
Ein Narkosestrahl\, dachte der Terraner. Das Gallertwesen wälzte sich schreiend über den Boden.
»Sag ihnen, dass mein Schutzschirm stark genug ist, um mir eine Frist von mindestens fünf Sekunden zu geben, in denen ich den Kommandanten vernichten werde, wenn sich das wahre Leben weiterhin als Gegner offenbart!« Die Worte galten dem Diskusposbi, doch Rhodan wusste, dass sie der Kommandant ebenfalls mitbekommen und verstanden hatte.
Die Posbis ließen synchron ihre Waffenarme sinken.
Rhodan schüttelte ungläubig den Kopf. Dass sie auf seinen Bluff so schnell eingestiegen...
»Perry Rhodan spricht die Wahrheit«, ertönte eine allgegenwärtige Stimme. »Er ist ein Freund des wahren Lebens. Alle Kampfhandlungen gegen ihn werden eingestellt.«
Nicht der Bluff schoss es Rhodan durch den Kopf.
Er drehte sich langsam zu Tanisha hin, die sich im vorderen Teil der Zentrale förmlich an eine der Plasmakuppeln klammerte. Auch wenn Rhodan an die fünfzehn Meter entfernt stand, konnte er sehen, dass sie bereits jetzt am Ende ihrer Kräfte angelangt war, Dennoch hatte ihr Einsatz offenbar schon gereicht, um den Kommandanten zum Umdenken zu bewegen.
Langsam ließ er die angehaltene Luft entweichen.
Zu seinen Füßen wimmerte Patrockel herzzerreißend und versuchte mehrmals, seinem Körper eine andere Form zu geben. Der narkotisierte Teil lag jedoch schlaff am Boden und ließ sich von ihm nicht mehr kontrollieren. Der Diskusposbi flog knapp über dem geschockten Gallertwesen und modulierte blubbernde Geräusche, die den Matten-Willy offenbar beruhigen sollten.
Rhodan wandte sich um. »Wie geht es dir, Tanisha?«, rief er durch die Zentrale. »Benötigst du ...«
Rhodans Frage ging im Schrei des Plasmakommandanten unter.
»Gib!«, donnerte es durch die Zentrale. Und gleich darauf: »Nein! Bleib!«
Entsetzt sah Rhodan, wie sich Tanisha zusammenkrümmte und haltlos entlang der Kuppelwandung rutschte. Ungebremst schlug sie auf dem Boden auf.
Alarmiert rannte er auf Tanisha zu. Nach drei Schritten prallte er aber auf ein unsichtbares Hindernis und stürzte rückwärts zu Boden. Im ersten Affekt wollte er sich aulrichten, doch eine unsichtbare Kraft hielt ihn gegen den Boden gedrückt.
Ein Fesselfeld \, dachte er wütend.
Hilflos blickte er auf Tanisha, die ohnmächtig vor der Plasmakuppel lag. Eine Flucht mittels Bojensprung war nun nicht mehr möglich.
Die Eingangstür, der Zentrale öffnete sich. Zwei Posbis erschienen; sie bewegten sich zielstrebig auf Tanisha zu. Falls sie ihr nicht nur ein Glas Wasser bringen wollten, konnte dies eigentlich nur bedeuten, dass sie vom Kommandanten direkt aufgeboten worden waren. Die kurze Behandlung durch Tanisha hatte ihre Wirkung offenbar schon wieder verloren.
Das vorderste der Maschinenwesen schien eine Konstruktion zu sein, die vor allem für Bau- und Reparaturarbeiten eingesetzt wurde. An seiner Vorderseite schimmerten zwei unheilvolle Klauen wie die Maulscheren eines Krebswesens. Sie sahen aus, als könnten sie mühelos armdicke Kabel durchschneiden. Der Zweite glich mehr einem Panzer; mannsgroß und unförmig schwebte er herein..
»Tanisha!«, brüllte Rhodan aus voller Kehle. »Bring dich in Sicherheit! Spring!« Verzweifelt suchte er nach Anzeichen dafür, dass sie wieder zu sich kam und ihn verstanden hatte.
Noch drei Sekunden, dann würde sie der Posbi mit den Maulscheren erreicht haben. »Nein!«, schrie er. »Tanisha!«
Reglos blieb sie liegen.
*
Der Posbi rollte an Tanisha heran. Er drehte
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