PR Action 14 Die Plasma Pendlerin
hatte er eine ähnliche Geste einmal bei einem terranischen Soldaten gesehen und wollte sie kopieren. Rhodan wandte sich um. Bully, hilß, dachte er.
*
Fluchend stellte Rhodan den Kombistrahler vom Desintegrator- in den Impulsstrahlermodus. Im Gegensatz zu den bisherigen Gegnern, die ihnen mehr oder weniger zufällig begegnet waren, hatten ihre Verfolger einen Plan. Und Schutzschirme.
Erneut löste er den 63er-Sitte aus. Mit dem Desintegrator hatte er nichts ausrichten können - dem konzentrierten Beschuss des Impulsstrahlers hatten die Schirme jedoch nichts entgegenzusetzen.
Nun wirkte sich die Enge in der Gangröhre als Vorteil aus: Gleich drei Posbis vergingen in einer gewaltigen Feuerlohe, und der Verfolgertross wurde am Vorwärtskommen gehindert.
Rhodan regulierte seinen Schutzschirm auf maximale Ausdehnung. Gleichzeitig wandte er den Kopf in die Richtung seiner beiden Gefährten. »Gleich wird die Luft mörderisch heiß !«, rief er. Er hoffte inständig, dass sein Schirm den größten Teil der Hitze würde aufhalten können. Dennoch würde es für die beiden äußerst unangenehm werden.
Als er den Kopf wieder dem Inferno zuwandte, das etwa 50 Meter vor ihm tobte, tauchte bereits der nächste Posbi aus den Flammen auf.
»Wir sind Freunde des wahren Lebens! «, rief er ihm entgegen. »Wir wollen das wahre Leben nicht bekämpfen!«
Der Posbi antwortete mit einem Feuerstoß aus seiner Strahlenwaffe. Rhodan biss die Zähne zusammen, während sich die Energien in seinem Schutzschirm austobten. Er schaltete den Stimmverstärker des Kampfanzuges ein. »Wir können das wahre Leben vor dem dunklen Tod beschützen!«, rief er unbeirrt. Den Ausdruck dunkler Tod hatte er instinktiv gewählt, weil Tanisha während des Pendelns mit den Plasmazusätzen ähnliche Worte verwendet hatte.
Der Posbi ließ jedoch nicht mit sich reden und schoss erneut. Die Belastung von Rhodans Schutzschirm schnellte auf 110 Prozent.
»Verdammt!«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Er löste seinen Strahler aus. Fusionsplasma wurde durch Fesselfelder verdichtet, auf neunzig Prozent Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und. gegen den Posbi geschleudert.
Die Wirkung am Ziel war verheerend, wie schon bei den ersten Angreifern: Der Schutzschirm zerplatzte wie eine Seifenblase an der Spitze eines Grashalms. Die Durchschlagsenergien verbrannten den Posbi an Ort und Stelle.
Welch unnötige Vernichtung von intelligentem Leben!, dachte Rhodan bitter. Er wog kurz ab, ob er die Röhre vor sich zusätzlich mit Impulsstrahlen behandeln sollte, entschied sich jedoch wegen der enormen Hitzeentfaltung, die dabei entstanden wäre, dagegen.
Als sich zwischen den Flammen eine erneute Bewegung abzeichnete, schoss er nochmals. Eine heftige Entladung zeigte ihm, dass ein weiteres der Maschinenwesen vernichtet worden war. Dann wandte er sich um und rannte zurück zu den anderen. Der kurze Spurt sog ihm die Kraft aus dem Körper, als ob er tagelang nicht geschlafen hätte. Die letzte Biegung
Abrupt bremste er ab und riss den entsicherten Strahler hoch.
Tanisha lag reglos am Boden. Der Matten-Willy fächelte ihr mit einer vergrößerten Pseudohand Luft zu, während der diskusförmige Posbi hinter den beiden in die Höhe stieg und einen Waffenarm auf ihn richtete.
Rhodans Daumen ruckte hoch und stellte den Kombistrahler auf
Desintegratormodus. Tanisha und Patrockel hätten die entstehende Hitze bei Impuls- oder Blaster strahlen nicht überlebt In diesem Moment bildete der Matten-Willy mehrere Stielaugen aus und schrie erschrocken auf. »Nicht schießen!«, kreischte er. »Wir haben ihn geheilt! Er ist friedlich!
Rhodan ließ den Strahler nicht sogleich sinken, sondern wartete auf eine Reaktion des Posbis.
Nach ein paar gurgelnden Lauten von Patrockel erlosch das Abstrahlfeld am Ende des Waffenarms des Maschinenwesens.
»Ich grüße Sie, Großadministrator Rhodan«, erklang es fein moduliert aus dem Diskuskörper. »Danksagung für die Reinigung des Innern. Sie lieben das Innere, deshalb entbiete ich meine Unterstützung bei der Reinigung des gesamten Inneren !«
»Das können wir brauchen, ich danke dir!«, sagte Rhodan knapp und kniete sich neben Tanisha. »Wie geht es ihr?«, erkundigte er sich bei Patrockel.
»Sie hat durchgehalten; bis der Heilvorgang abgeschlossen war, dann ist sie eingeschlafen.«
Rhodan sah den Posbi an. »Wir werden von wahrem Leben angegriffen, dessen Inneres noch ... verunreinigt ist«,
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