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PR Action 15 Trabant Der Opulu

PR Action 15 Trabant Der Opulu

Titel: PR Action 15 Trabant Der Opulu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und ohnehin war die VARGEN kurz nach ihrer Ankunft in dem umkämpften Raumsektor als eins der ersten terranischen Schiffe zerstört worden war
    Mehrere dicht aufeinanderfolgende Stöße erschütterten die Rettungskapsel, in der sie und ein Besatzungsmitglied des Schweren Kreuzers Zuflucht gefunden hatten. Die Kapsel war nur eine in einem ganzen Schwarm baugleicher Gefährte, die Minuten zuvor noch in den Abschussschächten der VARGEN auf ihre lebensrettende Mission gewartet hatten. Wie viele von ihnen den Sprung ins Weltall geschafft hatten, war nicht zu sagen.
    Das Universum drehte sich scheinbar rasend schnell um den kleinen Flugkörper. In Wahrheit war es genau andersherum. Die Kapsel war mit hohen Beschleunigungswerten aus dem Mutterschiff ausgestoßen worden, damit sie genügend Abstand erlangte und nicht Gefahr lief, bei der Explosion des Kreuzers ebenfalls zerstört zu werden. Sie trudelte und überschlug sich. Weit entfernte Sterne tauchten im Sichtbereich auf, huschten vorbei und verschwanden gleich wieder. »Ich habe es gleich. Noch ein paar kurze Schubkorrekturen mit den Steuerdüsen, und die Karussellfahrt ist vorüber.«
    Betty Toufry wandte den Blick von der Sichtluke ab. Ein junger Raumsoldat teilte die Kapsel mit ihr. Der Namensschriftzug auf seinem einteiligen Anzug wies ihn als Fähnrich Gibson Haynes aus. Sie musterte ihn eindringlich. Er war groß und kräftig gebaut. Raspelkurze schwarze Haare und ein penibel gestutzter Vollbart umrahmten das Gesicht mit den hart hervortretenden Wangenknochen.
    Haynes' Fingerspitzen flogen über die Bedienungselemente des Pultes vor sich, wo eine Phalanx von Kontrollleuchten blinkte. Die Konsole war spartanisch angelegt und für nur wenige Funktionen vorgesehen.
    Ein Ruck ging durch die Kapsel, begleitet von einem sonoren Summen, das an einen anfliegenden Insektenschwarm erinnerte. Dann endeten die Erschütterungen, und der Flug stabilisierte sich.
    »Geschafft?«, fragte Toufry.
    »Geschafft. Die Kapsel entfernt sich selbstständig aus dem Kampfgebiet, allerdings mit nicht mehr als ein paar tausend    Stundenkilometern
    Geschwindigkeit. Mehr Leistung bekommen die Antriebsdüsen nicht hin. Wir kriechen quasi. Die Positronik legt den Kurs anhand bestimmter Parameter fest, welche die Ortung ihr liefert.«
    Haynes richtete sich in seinem Sessel direkt gegenüber dem der Mutantin auf. Die fünf Sitzgelegenheiten waren um ein gemeinsames Zentrum angeordnet. Der Fähnrich wirkte ein wenig linkisch. »Natürlich ist ein manueller Eingriff in die Steuerung möglich, aber sie bringen uns auf der Akademie bei, diese Option nur in Notfällen zu wählen.«
    »Na, wenn das hier mal kein Notfall ist.« Toufry rutschte in ihrem Schalensitz hin und her. Selbst bei einer »Besatzung« von nur zwei Personen fühlte sie sich in der engen Kabine unwohl. Die Vorstellung, für längere Zeit mit einem Fremden in einer solchen Konservendose eingesperrt zu sein, war irritierend.
    »Besonders komfortabel ist es hier drin nicht. Das gilt auch für die Steuerfünktionen.«
    »Dies ist eine Rettungskapsel, keine Ferienjacht«, hörte sie sich sagen, obwohl sie die gleichen Gedanken hegte wie der Fähnrich. »Sie dient nur einem Zweck, nämlich den Insassen das Überleben zu ermöglichen. Als Angehöriger der Flotte des Vereinten Imperiums sollten Sie das wissen.«
    Haynes schluckte. »Es ist mir bekannt, Madam ... Miss Toufry.«
    »Ich habe keinen Dienstrang.« Sein Stottern amüsierte die Mutantin.
    »Auch das weiß ich. Deshalb überlege ich, wie ich Sie anreden soll.«
    »Nennen Sie mich einfach Betty«, bot sie dem Soldaten an.
    »Betty?« Er starrte, sie mit offenem Mund an.
    »Betty.«
    Er zögerte und warf ihr einen verschämten Blick zu. »Ja, gut, Betty.« Haynes hob eine Hand und deutete nach draußen. »Da tobt eine schöne Schlacht, und wir treiben irgendwo mittendrin. Glauben Sie, dass wir das überleben?«
    »Es ist das erste Mal, dass Sie in eine Raumschlacht geraten?« Sie ließ ihre Stimme ruhig und abgebrüht klingen, fast geschäftsmäßig.
    Der Kadett nickte. »Ich bin erst vor drei Monaten auf die VARGEN versetzt worden.«
    »Wenn ich an all die Rekruten denke, die an Bord waren, gehörten Sie damit schon fast zum alten Eisen«, scherzte Toufry trotz der angespannten Situation. Sie konnte nicht aus ihrer Haut.
    Echte menschliche Nähe ließ sie zwar nur unter Mutanten zu, doch sie war bestrebt, für alle anderen so etwas wie Vorbild, Vorzeigemutant und Kumpel in einem

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