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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Prolog
    Dorsk 82 duckte sich hinter die steinerne Treppe am Kai und entging dadurch einem übers Wasser zuckenden Blasterblitz.
    »Schnell, an Bord meines Schiffes«, forderte er seine Schützlinge auf. »Sie haben uns erneut gefunden.«
    Das war eine Untertreibung. Fünfzig oder mehr aufgeregte Aqualishaner eilten am Gezeitendamm entlang, rempelten sich gegenseitig an und riefen heiser. Die meisten trugen improvisierte Waffen − Keulen, Messer, Steine −, aber einige hoben Spieße, und mindestens einer hatte einen Blaster, was die rauchende Stelle am Kai bewies.
    »Kommen Sie mit uns, Meister Dorsk«, sagte der 3D-4-Protokolldroide hinter ihm.
    Dorsk bewegte den kahlen, gelb und grün gefleckten Kopf und nickte. »Bald. Ich muss die Aqualishaner aufhalten, damit alle an Bord genug Zeit haben.«
    »Sie können sie nicht allein aufhalten, Sir.«
    »Vielleicht doch. Und ich möchte mit ihnen reden. Dies ist unvernünftig.«
    »Sie sind verrückt geworden«, sagte der Droide. »Überall in der Stadt zerstören sie Droiden!«
    »Sie sind nicht verrückt«, erwiderte Dorsk. »Sie fürchten sich nur. Die Yuuzhan Vong sind auf Ando, und möglicherweise erobern sie den Planeten.«
    »Aber warum die Zerstörung der Droiden, Meister Dorsk?«
    »Weil die Yuuzhan Vong Maschinen hassen«, antwortete der Khommit-Klon. »Sie sind ihnen ein Gräuel.«
    »Wie kann das sein? Weshalb hassen sie Maschinen?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Dorsk. »Aber es ist eine Tatsache. Bitte geh jetzt. Hilf den anderen an Bord. Mein Pilot hat seine Fluginstruktionen bekommen und sitzt an den Kontrollen. Er wird euch selbst dann in Sicherheit bringen, wenn mir etwas zustößt.«
    Der Droide zögerte erneut. »Warum helfen Sie uns, Sir?«
    »Weil ich ein Jedi bin und helfen kann. Ihr verdient keine Zerstörung.«
    »Sie ebenfalls nicht, Sir.«
    »Danke. Ich habe nicht vor, mich zerstören zu lassen.«
    Dorsk hob den Kopf, als der Droide seinen klappernden und summenden Artgenossen zum wartenden Schiff folgte.
    Die Aqualishaner hatten inzwischen den alten Dammweg erreicht, der die Atollstadt Imthitill mit der verlassenen Fischereiplattform verband, auf der Dorsk kauerte. Offenbar waren sie alle zu Fuß, was bedeutete: Er brauchte sie nur daran zu hindern, ihren Weg fortzusetzen.
    Dorsk gab die Deckung der Kaitreppe auf, sprang und landete auf dem Dammweg. Mit dem Lichtschwert an seiner Seite stand er da und beobachtete, wie sich die aufgebrachte Gruppe näherte.
    Ich bin ein Jedi, dachte er. Ein Jedi kennt keine Furcht.
    Es erstaunte ihn fast, dass er sich tatsächlich nicht fürchtete. Während der Ausbildung bei Meister Skywalker hatte er immer wieder Panikattacken erlitten. Dorsk war der zweiundachtzigste Klon des Khommiten, der als Erster diesen Namen getragen hatte. Er war auf einer Welt aufgewachsen, die sich mit ihrer eigenen, besonderen Art von Perfektion zufrieden gab, und das hatte ihn nicht auf Gefahr, Furcht oder selbst das Unerwartete vorbereitet. Manchmal glaubte er, nie so tapfer sein zu können wie andere Jedi-Schüler oder nie dem Ruf seines berühmten Vorgängers Dorsk 81 gerecht zu werden.
    Doch als er in die großen dunklen Augen der Aqualishaner sah, die sich ihm näherten, fühlte er nur sanften Kummer darüber, dass man sie so weit getrieben hatte. Sie mussten schreckliche Angst vor den Yuuzhan Vong haben.
    Die Zerstörung der Droiden hatte in kleinem Maßstab begonnen, sich aber innerhalb weniger Tage zu einer planetenweiten Epidemie entwickelt. Die Regierung von Ando − soweit es noch eine gab − billigte die Gewalt gegen Maschinen nicht, aber es kam auch keine Verurteilung von ihr, solange Nichtdroiden bei den Unruhen weder zu Schaden kamen noch getötet wurden. Ohne Hilfe von der Polizei stellte Dorsk 82 die einzige Chance der Droiden dar, und er wollte sie nicht enttäuschen. Er hatte schon zu oft versagt.
    Er aktivierte das Lichtschwert, und für einen Augenblick sah er alles um sich herum gleichzeitig. Die untergehende Sonne schien glühendes orangefarbenes Öl ins Meer zu gießen und die hohen Wolken am Horizont in brennende Schlösser zu verwandeln. Weiter oben verblasste der Himmel zu von Gold durchwirkter Jade und Aquamarin, die dann ins Dunkel der Nacht übergingen. Die Lichter in den zylindrischen weißen Türmen von Imthitill flammten nacheinander auf, ebenso an den Fischereiplattformen, die in der Tiefe schwebten.
    Auf Dorsks Heimatwelt fehlten solche großartigen Spektakel. Khomms Wetter war ebenso

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