PR Action 17 Das Auge Des Kosmos
Abzweigungen drang dunkelrotes Licht. Das durchdringende Geräusch wurde lauter. Kurz darauf schoben sich Gestalten aus der Tiefe der Höhle. Sie waren humanoid und so groß wie erwachsene Terraner oder Arkoniden. Aber die Wucht, mit der sie Schritt vor Schritt setzten, zeigte Lok-Aurazin, dass Roboter auf ihn zukamen. Die Schritte ihrer schweren Körper schienen den Fels zu erschüttern.
Als die ersten vier Maschinen den größeren Teil der Höhle erreicht hatten, aktivierten sie ihre rubinrot glühenden Individualschutzschirme und marschierten auf den Fremden zu. Wenn er nicht auswich, würden sie ihn niedertrampeln.
Hinter der ersten Gruppe kamen weitere vier Robots aus den Höhlengängen, dahinter sah Lok-Aurazin die Schatten eines weiteren Trupps. Die Roboter trugen gepanzerte Kampfan-
züge, deren Teile von tiefen Kerben durchzogen oder von Brandspuren gezeichnet waren. Also hatte er hoch entwickelte Kampfmaschinen vor sich.
Zwölf oder mehr Kampfroboter. Sie sind zu viel für dich!, sagte er sich verzweifelt und teleportierte aus der Höhle bis hinter einen Felsen am Fuß der Wand.
Lok-Aurazin betrachtete die Maschinen genauer. Sie zeigten in vergröberter Form die klassischen Merkmale von Kolonialarkoniden. Die klobigen Waffen, die sie in den Panzerhand-schuh-Händen hielten, schienen Nachbildungen archaischer Kampf gerate zu sein: Schwerter, Doppeläxte, Streit kolben und ähnliche Ausrüstungsgegenstände. Manche Roboter trugen wuchtige, altertümlich verzierte Helme, die mit glimmenden Linsen und Sensoren ausgestattet waren. Misstrauisch musterte er die Waffen. Nach wenigen Augenblicken im roten Licht glaubte er zu erkennen, dass sich in ihnen moderne Strahler verbargen.
»Diese Gladiatorenkuppel«, knurrte er und versuchte die nächsten Bewegungen der Maschinen abzuschätzen, »ist voller Überraschungen.«
Höchstwahrscheinlich dienten die Roboter dazu, durch simulierte Kämpfe die Reaktionen der Gladiatorsklaven zu schärfen. Sie schienen in viele Kämpfe verwickelt gewesen zu sein. Demnach waren es komplexe Roboter, keine simplen Kampfmaschinen. Er selbst hatte sie aktiviert, als er sich in die Höhle geflüchtet hatte.
Griffen sie ihn an? Definierten sie ihn als Trainingspartner? Er hob die Schultern und wartete ab. Die Waffe in seiner Hand war schussbereit.
Die ersten Robots hatten den Rand der Höhle erreicht und schwebten, Schulter an Schulter, einige Meter geradeaus und landeten auf der Ebene. Sie verteilten sich dann nach den Seiten. Linsen glühten auf, Sehzellen richteten sich auf ihn. Er hob den Impulsstrahler, visierte jene Maschine an, die ihm am nächsten war, drückte aber nicht ab.
Vielleicht war der erste Schuss ein Zeichen und der Auslöser, der die Roboter zu kämpferischen Aktivitäten »schaltete«. Na cheinander landeten zwanzig Kampfmaschinen auf dem Geröll unter dem Felsband und bildeten binnen weniger Minuten einen Halbkreis vor ihm. Er war verwirrt. Hatte vielleicht doch Rhodan diese maschinellen Gehilfen auf ihn angesetzt?
Der Boden bebte, als sie auf ihn zukamen. Sie schienen ihn als Gegner eingestuft zu haben. Lok-Aurazin, der vorübergehend seinen tödlichen Drang vergessen hatte, entschloss sich zur Flucht. Wieder einmal.
Er teleportierte.
Sein Ziel war ein schrundiges Felslabyrinth, das unweit der Schleuse aus einer Kiesinsel hervorwuchs. Diese länglich ovale Insel schien das Überbleibsel eines trocken gefallenen Flusses zu sein. Hundert Meter weiter links endeten die Dünen der winzigen Sandwüste. Als er sich zwischen zwei Menhiren aus der Deckung wagte, sah er die Kette der Robots, die zehn Meter über dem Boden und etwa zweihundert Meter entfernt auf ihn zuschwebten. Sie hatten ihn wieder geortet.
Sekunden später sah er Perry Rhodan und dessen hochgewachsenen Begleiter. Sie hatten die Dünen überwunden und bewegten sich geschickt von Deckung zu Deckung in die Richtung der Schleuse. Ab und zu blitzte ein Scheinwerfer auf.
Rkodan! Und wenn es das Letzte ist, was ich versuche - ick bring dich um! Noch heute.
Das blinkende Objekt hatte eine Umrundung der Kuppel beendet und näherte sich wieder dem Standort Lok-Aurazins und Rhodans. Noch immer suchte die Besatzung die Umgebung
mit ihren Scheinwerfern ab. Sie würden in weniger als einer halben Stunde zwangsläufig seinen Gleiter neben der Schleuse entdecken.
Wieder teleportierte der Magadone auf Rhodan zu. Er erreichte den Zielpunkt nicht; der Sprung misslang und entließ Lok-Aurazin auf einer
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