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PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

Titel: PR Action 19 Die Gläsernen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir folgen können.«
    Sie marschierten los. Der Gladiatorsklave übernahm die Führung. Das vollkommen zerstörte Areal blieb hinter ihnen zurück. Noch immer loderte es an zahlreichen Stellen grellrot; das Feuer fand gute Nahrung.
    Rhodan erinnerte sich an die Buschbrände, die während seiner Jugendzeit auf Terra ganze Landstriche vernichtet hatten. Ihm gefiel die Vorstellung gar nicht, demnächst innerhalb der Arena von unkontrollierbaren Feuern eingeschlossen zu werden. »Werden sich die Flammen ungehindert ausbreiten?«
    »Es kann nicht mehr lange dauern, bis automatische Löscheinrichtungen ein-schreiten. Brände kommen nicht gerade selten vor. Sie müssen während der Kämpfe früher oder später eingedämmt werden. Nur die Zuschauerlogen sind dagegen geschützt.«
    »Als Beobachter riskiert man also nicht sein Leben?« Ein sarkastisches Lächeln stahl sich auf Rhodans Lippen. »Wäre das nicht der richtige Nervenkitzel?«
    Rettkal verdampfte mit dem Handstrahler einige dicht vor ihm wuchernde lianenartige Pflanzen, die ein Weiterkommen unmöglich machten. »Das ist nicht Ihr Ernst, oder?«
    Rhodan schwieg.
    Meter für Meter kämpften sie sich durch die dichte Vegetation. Noch immer sichtete der Terraner kein einziges Insekt, entdeckte kein spinnenartiges Getier auf den Pflanzen, keine Fangnetze, hörte keine Fliegen oder Mücken summen. Alles kam ihm unwirklich vor und erinnerte in jeder Sekunde daran, dass sie sich in einer künstlich angelegten Umgebung aufhielten.
    Irgendwann blieb Rettkal stehen. »So, den verminten Bereich müssten wir inzwischen hinter uns gebracht haben.«
    »Bleibt nur zu hoffen, dass Lok-Au-razin nicht über weitere Sprengsätze verfügt.«
    Der Ekhonide schaute auf die Anzeige des Miniorters, orientierte sich und wies dann schräg nach vorne, in Richtung eines kleinen Hügels inmitten einer Lichtung. »Wir finden den Medorobot in weniger als zweihundert Metern Entfernung.«
    »Wozu dient die Lichtung?«
    »Es ist eine neutrale Zone. Ein Ruhebereich und ein Ort der Begegnung zwischen den Gladiatorsklaven.«
    »Ort der Begegnung?«, wiederholte Rhodan skeptisch. »Zwischen Feinden?«
    »Wir sind keine Feinde«, stellte Rett-kal klar, »sondern Gegner. Es gibt keinen Grund für einen Gladiatorsklaven, einen anderen zu hassen. Jeder respektiert die neutrale Zone. Niemand würde einen Gegner angreifen, der sich dorthin flüchtet.«
    »Lok-Aurazin wird das anders sehen.«
    »Er ist keiner von uns.« Damit war das Thema für Rettkal offensichtlich erledigt.
    »Wir sollten die Lichtung umgehen«, forderte der Großadministrator. »Auf ihr stehen wir wie auf einem Präsentierteller. Lok-Aurazin wird das ausnutzen, wenn er sich in der Nähe befindet.«
    Sie gingen los, hielten ständig ihre Umgebung im Auge. Der Miniorter führte sie zuverlässig in die richtige Richtung; allerdings konnte Rhodan nicht recht an einen Erfolg glauben.
    Es wäre zu einfach gewesen, Lok-Au-razin auf diese Weise zu finden oder sogar zu besiegen. Er kannte den Magado-nen inzwischen gut genug, um zu wissen, dass dieser stets einen Schritt vorausdachte. Sein Täuschungsmanöver, das zur aktuellen Situation geführt hatte, bewies dies wieder einmal überdeutlich.
    Sie blieben stets einige Meter vom Rand der Lichtung entfernt und damit gut sichtgeschützt. Erst am gegenüberliegenden Fuß des Hügels verharrte Rettkal im Schritt. »Etwas stimmt nicht.«
    »Wieso wundert mich das nicht?«, fragte Rhodan.
    »Laut der Anzeige sind wir nur noch maximal fünf Meter entfernt. Der Me-dorobot müsste sich exakt in dieser Richtung befinden.« Er wies auf einen gewaltigen Baumstumpf, der etwa kniehoch über dem Boden in abgesplitterten Zacken endete. »Dort vor dem Stumpf müsste er stehen.«
    »Ich sehe ihn«, unterbrach der Terra-ner.
    »Aber ... «
    »Am Boden.« Rhodan ging vor, packte einen dürren abgebrochenen Ast, der sich vielfach verzweigte, und zog ihn zur Seite. Darunter kamen zerborstene Metallfetzen zum Vorschein, die auf einer Seite verspiegelt waren. »Lok-Aurazin hatte offensichtlich nicht so viel Vertrauen in sein Glück wie Sie.«
    Von dem Roboter war nichts geblieben außer handtellergroßen Bruchstücken.
    Rettkal verzog das Gesicht. »Lok-Au-razin muss wie ein Verrückter auf die Maschine gefeuert haben.«
    »Er hat die Falle entdeckt, die Sie ihm gestellt haben. Mich wundert allerdings, dass er uns nicht ebenfalls einen Hinterhalt hinterlassen hat.«
    »Seien Sie da nicht so sicher«, sagte der Ekhonide

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