PR Action 19 Die Gläsernen Kinder
jedoch nicht stark genug gewesen, die Ultima zu töten.
Der Tferraner rannte noch schneller, den Strahler im Anschlag. Das durfte nicht sein! Lok-Aurazin durfte das Ruder nicht noch einmal herumreißen!
Rhodan hatte es gesehen, in der letzten Sekunde vor der Explosion - etwas war durch die Energiewand geflogen, im selben Augenblick, als sie auf einem Meter Breite Funken schlagend erlosch. Eine Granate ...
Der Magadone war offensichtlich doch nicht so arglos gewesen, wie sie vermutet und erhofft hatten. Hatte Lok-Aurazin gewusst, was ihn erwartete, oder stellte die Attacke nichts als eine ebenso brutale wie radikale Vorsichtsmaßnahme dar? Dem Magadonen war alles zuzutrauen.
Im nächsten Augenblick bot sich Peny Rhodan ein unfassbarer Anblick. Im Feuer der Explosion tauchte plötzlich Lok-Aurazin auf.
Er sprang durch den lodernden Flammenvorhang. Die Flammen leckten über seine Kleidung, über die Haut des Gesichts, in dem die goldenen Augen zu glühen schienen.
Der Magadone landete geschmeidig auf beiden Füßen, direkt vor der Ultima. Er trat gegen Liarrs rechte Hand; ihr Strahler flog in hohem Bogen davon.
Im nächsten Augenblick schmetterte Lok-Aurazin die Faust ins Gesicht der Ultima. Liarr schrie und taumelte einen Schritt zurück, doch schon stand der Magadone hinter ihr, presste den Lauf seines Strahlers gegen ihre Schläfe.
Rhodan war so nahe, dass er Liarrs ersticktes Ächzen hörte. Doch der Großadministrator konnte nichts mehr tun. Er blieb stehen.
Die kurzlebigen Flammen der Explosion erstickten. Zurück blieben ein halbmetertiefer Krater und einige Quadratmeter verbrannter Erde.
»Wir werden nun gehen«, sagte Lok-Aurazin. »Und wenn du auch nur eine falsche Bewegung machst, Rhodan, wird Liarr sterben. Wäre das nicht ein entsetzlicher Verlust für Ekhas?«
Der Tferraner ließ die Waffe sinken. So nah war er Lok-Aurazin in der Arena nie gewesen ... und doch gab es keine Chance, den Magadonen zu stoppen. Nicht an diesem Ort und in diesem Moment, nicht ohne das Leben der Ultima zu opfern.
»Was willst du mit mir?«, fragte Liarr. Sie benutzte die Anrede für einen Sklaven; deutlicher konnte sie ihre Verachtung nicht zeigen. »Selbst wenn wir in meinem Gleiter starten, werden wir das System niemals verlassen können. Ein Dutzend schwer bewaffneter Beiboote ist bereits unterwegs!«
»Das lass nur meine Sorge sein.« Der Magadone setzte sich mit seiner Geisel in Richtung des Gleiters in Bewegung. Sie erreichten den Einstieg in den Gleiter und verschwanden darin.
Das Letzte, was Rhodan hörte, war eine unmissverständliche Drohung: »Beim ersten Versuch, uns am Start zu hindern, ist eure teure Ultima tot.«
Dann schloss sich das Schott.
17. Lok-Aurazin - Der Anfang vom Ende
Lok-Aurazin blickte in der Zentrale des Privatgleiters zufrieden auf seine Geisel. »Sie waren dumm genug, uns nicht am Start zu hindern.«
»Du wirst nicht entkommen können«, sagte Liarr kalt. »Beiboote der Raumverteidigung sind bereits unterwegs. Diesmal hast du dich übernommen. Weißt du überhaupt, wen du da entführt hast?«
»Genau die Richtige.« Der Magadone
lachte böse. »Ich wollte dich ohnehin aufsuchen, meine Schöne. Du hast mir viel Arbeit abgenommen, indem du zu mir gekommen bist. Du wirst mir behilflich sein.«
»Niemals!«
»Oh doch, du wirst. Ich benötige die Befehlskodes für eure automatischen
Verteidigungsforts. Kodes, die du kennst und die du mir verraten wirst.«
Liarr schwieg.
»Wenn die Forts erst die Opulu attackieren, wird das Verhängnis nicht mehr aufzuhalten sein. Glaub mir eins, Ultima: Ekhas wird bluten und Perry Rhodan ebenso ... «
ENDE
Erneut traf Perry Rhodan im Kampf auf seinen Erzfeind Lok-Aurazin, und erneut konnte der Magadone entkommen - und er hat nun eine wertvolle Geisel! Zugleich aber hat sich die Situation im Naral-System entspannt, die drohende Schlacht zwischen Ekhoniden und Opulu ist vorerst abgewendet.
Doch Lok-Aurazin hat noch einen Trumpf in der Hinterhand. Wird es ihm gelingen, die Kontrolle über die Raumforts der Systemverteidigung zu erlangen? Und wie sieht das weitere Schicksal Tanisha Khabirs aus, nachdem der sie kontrollierende Hellquarz gewaltsam entfernt wurde?
Antworten auf diese Fragen gibt der nächste Band von PERRY RHODAN-Action, der in zwei Wochen erscheint. Der Roman wurde von Andreas Kasprzak verfasst und trägt den Titel:
SPLITTER DES FEINDES
Ein Posbi-Raumer
Ein Posbi-Raumer, gesehen durch die Augen von Tobias Kirschbaum,
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