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PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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sofort. Eigentlich war es kein Schmerz, eher ein dumpfes Gefühl, das ihm verriet, dass an diesen Stellen mit seinem Körper etwas nicht in Ordnung war. Schmerzhafter war da schon das Pochen des Zellaktivators in der Schulter.
    Das Gerät, das die Superintelligenz ES ihm verliehen hatte, sendete nicht nur eine auf ihn abgestimmte hyperenergetische Schwingung aus, die eine permanente Aktivierung des individuellen genetischen Kodes bewirkte, ihm also die relative Unsterblichkeit verlieh. Aktivatorträger konnten nur durch Gewalteinwirkung oder durch Ausfall oder Verlust des Geräts sterben.
    Neben dem völligen Stopp der biologischen Alterung regenerierte der Zellaktivator auch verbrauchte Kräfte des Trägers innerhalb kürzester Zeit und heilte Wunden durch beschleunigte Zellregenerierung. Außerdem führte er eine fast vollständige Immunität gegen Bakterien, Viren und Gifte herbei.
    Wenn der Zellaktivator dermaßen heftig pochte, arbeitete er mit voller Kraft. Und das konnte nur bedeuten, dass es seinem Träger nicht allzu gut ging. Also konnte er davon ausgehen, dass das dumpfe Unbehagen, das er verspürte, tatsächlich ein Schmerz war, der durch ein Medikament gedämpft wurde, Der Terraner öffnete die Augen und schloss sie sofort wieder. Alles drehte sich um ihn. Aber er hatte einen kurzen Blick auf seine Umgebung erhascht. Eine Umgebung, die ihm gleichzeitig fremd und doch vertraut war.
    Solche Umgebungen sahen immer irgendwie anders aus, und doch immer irgendwie gleich.
    Hohe, helle, meist weiße Zimmer. Eine zweckmäßige Einrichtung - vielleicht ein hässlicher Tisch mit ein paar unbequemen Stühlen - mit immer wieder ähnlichen, immer wieder lächerlichen Bemühungen, sie mit einer persönlichen Note aufzulockern. Uninspirierte Bilder noch uninspirierterer vermeintlicher Künstler an den Wänden oder billige Drucke wahrer Klassiker. Blumen oder Körbe mit Früchten auf den nüchternen, spartanischen Tischen. Tafeln mit religiösen Sprüchen, die auch dann noch Hoffnung machen sollten, wenn längst keine Hoffnung mehr war. Und die leichte Fälle auf den richtigen Weg führen sollten. Sei uns dankbar, denn wir kümmern uns um dich, und vergelte es uns, wie wir es uns wünschen ...
    Herrgott, dachte Rhodan, daran hat sich seit dreitausend fahren nichts geändert. Weder hier in Andromeda noch in der Milchstraße.
    Er lag in einem Krankenhausbett.
    Dann wusste er plötzlich, was ihn geweckt hatte. Ein kalter Finger zerrte an seinen nackten Zehen.
    Er öffnete erneut die Augen, ganz langsam diesmal, und krallte sich gleichzeitig in das dafür eigentlich viel zu glatte Laken des Bettes, um Halt zu haben, das Schwindelgefühl zu vermeiden.
    Es funktionierte. Diesmal drehte sich die Welt nicht um ihn.
    Jedenfalls nicht so schnell.
    Er wollte es nicht darauf ankommen lassen und schloss die Augen schnell wieder, um keine ungewollte Reaktion heraufzubeschwören, doch diesmal hatte er immerhin etwas mehr erkannt.
    Er hatte kein Einzelzimmer. Er lag in einem großen Saal, der ihm wie das Aufwachzimmer einer Notaufnahme vorkam, un d er war nicht allein. Acht oder zehn Besatzungsmitglieder der JOURNEE waren ebenfalls hier untergebracht worden.
     
     
    Er hatte Benjameen da Jacinta erkannt, und Bruno Thomkin, und Maron Chian, und Zetus Ti, und ... und einige mehr. Sie alle schienen schwer verletzt zu sein, teils übelst zugerichtet, aber sie alle erweckten irgendwie den Eindruck, als würden sie es schaffen. Medo-Monitoren verzeichneten ihre Vitaldaten, und keiner der Werte schien in einem übermäßig kritischen Bereich zu liegen.
    Der kalte Finger zerrte erneut an seinen Zehen. Die Berührung war ungewohnt, aber keineswegs unangenehm. Und so kalt war der Finger gar nicht. Rhodan vermutete, dass er Fieber hatte und deshalb eine ganz normale Körpertemperatur völlig falsch einschätzte.
    Er wagte es, öffnete die Augen erneut und schaute an seinem Körper entlang. Ein dunkelbraunes Etwas rollte sich um seinen nackten Fuß, der unter der Bettdecke hervorlugte, und zerrte nun noch heftiger daran.
    »Norman«, murmelte er und versuchte, sich auf die Ellbogen aufzurichten. Er wusste nicht, woher er die Kraft nahm, doch irgendwie gelang es ihm.
    Norman schien höchst erfreut zu sein, den Klang seines Namens vernommen zu haben, und trabte an dem Bett entlang, bis er mit dem Rüssel Perrys Gesicht berühren konnte.
    Rhodan ließ es geschehen, tastete mit einer Hand nach dem kleinen indischen Klonelefanten, fühlte warme Haut

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