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PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

Titel: PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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vor der SPIRIT auf - eine Wand, auf die sie mit zehn Prozent der Lichtgeschwindigkeit zuraste.
    Ein Gedanke kam Benjameen. Sie wollen die JOURNEE aufbringen. Aber das heißt nicht, dass sie das auch mit uns Vorhaben!
    Er schloss die Augen in Erwartung des sonnenhellen Feuers, das sich aus den Mündungen der Intervallkanonen über sie ergießen würde.
    Es blieb aus. Die SPIRIT passierte in wenigen tausend Kilometern Entfernung ein Kastun-Schlachtschiff und setzte seinen Weg unbehelligt fort. Kurz darauf flog sie durch eine Strukturlücke in den Hangar der JOUR-NEE ein.
    »Wir haben es geschafft!«, rief Tess.
    Benjameen konnte ihr nicht in die Augen sehen. Ja, du hast es geschafft, Benjameen!, schoss es ihm durch den Kopf. Du hast ein Dutzend Leute, darunter die Frau, die du liebst, in die Gefangenschaft, vielleicht sogar in den Tod geführt!
    Er schob den Gedanken beiseite. »Ich muss zur Zentrale!« Der Zeroträumer drängte sich an dem Medo-Team vorbei, das den reglosen Perry Rhodan in Empfang nahm, und sprang in den Hauptantigravschacht.
    »Du kommst gerade rechtzeitig«, empfing ihn Coa Sebastian, als das Innenschott der Zentrale vor ihm aufglitt. Die Ringe unter den Augen der Kommandantin hatten sich in dicke schwarze Striche verwandelt.
    »Wozu?«, fragte er irritiert. »Was meinst du damit?«
    Die Kommandantin der JOURNEE zeigte wortlos auf das große Holo in der Mitte der Zentrale. Es zeigte den Einschließungsring. Die Kastuns hatten dem Spürkreuzer ihre Schnauzen zugewandt, und hätte Benjameen es nicht besser gewusst, hätte er das Leuchten ihrer Intervallkanonen mit glitzernden Sternen verwechselt. An einer Stelle tat sich eine Lücke auf. Kastuns wichen zur Seite, um einen Neuankömmling Platz zu machen. Im Licht der Intervallkanonen warfen die Aufbauten auf seinem Rumpf pechschwarze Schatten.
    Die KHOME TAZ.
    Benjameen zweifelte nicht daran, dass sie gekommen war, um zu vollenden, was ihrem Herrn misslungen war.
    »Bist du bereit?«
    »Ich . ich .«
    Aph Kismati ließ einen seiner Tentakel wie eine Peitsche über Aldus Chamberlains Rücken gleiten. Der Kopfjäger zuckte zusammen, aber eher aus Schreck denn aus Schmerz. Kismati hatte ihn lediglich gestreichelt.
    »Ich frage dich ein letztes Mal: Bist du bereit?«
    Der Terraner hielt sich kaum noch auf den Beinen. Mit einer Hand klammerte er sich an das Pult vor ihm.
    »Ich .ja.«
    »Worauf wartest du dann noch?«
    Alle Holoschirme der KHOME TAZ zeigten dasselbe Bild: die winzige Kugel des terranischen Spürkreuzers. Ein Staubkorn, umzingelt von Hunderten von Kastuns. Sie hatten der KHOME TAZ respektvoll Platz gemacht. Dem Gefährt der ehrwürdigen Gy Enäi stand es zu, den gestellten Gegner zu vernichten. Ein einziger Schuss aus der Intervallkanone im Bug der KHOME TAZ würde genügen, die JOURNEE in eine glühende Wolke von Atomen zu verwandeln.
    Aldus Chamberlains Finger tanzten nervös über das Pult, näherten sich dem Auslöser der Intervallkanone und zuckten wieder zurück, nur um sich wieder von neuem an ihn heranzuarbeiten.
    Aph Kismati war sich bewusst, dass er in diesem Augenblick nur ein
    Ritual wiederholte, das Takegath bereits mit Chamberlain durchgespielt hatte, als er ihn auf Taupan dazu gezwungen hatte, den vermeintlichen Perry Rhodan zu töten, der sich als Gestaltwandler entpuppt hatte. Doch Chamberlains ununterbrochenes Gemurmel während des Arenakampfs hatte in Aph Kismati Zweifel aufkommen lassen, ob der Terraner nicht wankelmütig geworden war. Es war an der Zeit, fand Aph Kismati, ihn erneut auf die Probe zu stellen.
    »Ich ... ich ...«, stöhnte Chamberlain erneut.
    »Verdammt!«, schrie der neue Kommandant der KHOME TAZ. »Tu es! Tu es endlich!«
    Ein Ruck ging durch den Terraner. Seine Hand schnellte zum Auslöser -und das Inferno brach los.
    Mehrere Dutzend Sonnen flammten gleichzeitig in unmittelbarer Nähe der JOURNEE auf. Es waren die Schirme der Kastuns, die unvermittelt einem Dauerbeschuss ausgesetzt waren.
    »Maahks!«, rief Cita Aringa von der Ortung. »Sie sind gleichzeitig in den Normalraum eingetreten und haben das Feuer eröffnet. Genau sechshundertsiebenundvierzig schwere und überschwere Einheiten ... ich korrigiere, eintausenddreihundertunddreiundneunzig Einheiten, soeben ist eine zweite Welle eingetroffen! Darunter die KARVATA-42, das Flagschiff von Grek-0!«
    »Die Maahks müssen in der Nähe des Tefa-Systems gewartet haben«, sagte Coa Sebastian. »Die zehn Tage, die Grek-0 uns für die Mission eingeräumt

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