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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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ihren stählernen Nussschalen da draußen war er die PALENQUE, das Mutterschiff, das Symbol dafür, dass man die Prospektoren zwischen den kalten und mitleidlosen Sternen nicht vergessen hatte.
    »Alles klar bei dir, Alemaheyu?«, rief Sharita Coho zu ihm hinüber, die Kommandantin der PALENQUE.
    »Natürlich. Was sonst?«
    »Gut.«
    Die Kommandantin trug wie üblich ihre Fantasieuniform, am Gürtel einen Kombistrahler. Alemaheyu konnte sich nicht erinnern, sie jemals in anderer Kleidung gesehen zu haben, auch nicht außerhalb des Schiffs. An diesem Tag hatte sie trotz der angenehmen Wärme in der Zentrale den Verschluss der Jacke ganz hochgezogen. Sie musste ordentlich schwitzen, nein, vielmehr bei lebendigem Leib gesotten werden, aber offensichtlich war ihr der Extra-Halt, den ihr die Steifheit der Uniform gab, die Unannehmlichkeit wert.
    Der Auslöser ihres Schweißbads hatte einen Namen: Perry Rhodan.
    Ein leises Fiepen brachte Alemaheyu dazu, sich wieder seiner
    Konsole zu widmen. Seit der denkwürdigen Beinahehavarie des Kriechers hatte Alemaheyu es sich angewöhnt, in regelmäßigen Intervallen die Streams durchzuchecken. Für gewöhnlich begnügte er sich mit einer stündlichen Überprüfung, aber hier im Ochent-Sektor mit seinen fünfdimensionalen Anomalien, Hyperstürmen und ungewöhnlich aktiven Sternen hatte er das Intervall verkürzt.
    Er holte die Daten eines Kriechers nach dem anderen vor sich. Sieben von ihnen bahnten sich den Weg über die Oberflächen von Planeten und Monden, nahmen Gesteinsproben auf und Messungen vor, die anderen fünf befanden sich entweder auf dem Weg zu einem vielversprechenden Himmelskörper oder kehrten nach Abschluss einer Mission zur PALENQUE zurück. Kriecher IV befand sich nach wie vor im Funkschatten eines jupiterähnlichen Planeten fünf Lichtjahre von dem Prospektorenraumer entfernt.
    Konzentriert arbeitete sich Alemaheyu durch die Datenströme. Er stellte keine Anomalien fest; nur bei Kriecher IX zeigte eine der Kurven eine winzige Abweichung, so winzig, dass er sie um ein Haar übersehen hätte.
    Er zoomte sie heran und ließ den Bordsyntron die Statusdaten analysieren. Die Andruckabsorber des Kriechers arbeiteten im Simulationsmodus lediglich mit einer Leistung von 99,93 Prozent, unbedeutend, solange das Gefährt über die Krateroberfläche des atmosphärelosen Mondes kroch, den es gerade erforschte, aber womöglich tödlich, sobald es den Mond hinter sich ließ und beschleunigte. Ein Hardwarefehler? Unwahrscheinlich, Absorber stellten seit Jahrtausenden gebräuchliche, sicherheitskritische Gebrauchstechnik dar. Und die der Kriecher waren mit besonderer Sorgfalt ausgewählt: Um teuren Platz zu sparen, gab es keine Redundanzaggregate. Sie mussten zu hundert Prozent funktionieren.
    Ein Softwarefehler? Alemaheyu ging die Logdatei des Kriechers durch. Gleich an dritter Stelle fand er einen Eintrag, der ihm ungewöhnlich vorkam. Er forschte weiter und fand schließlich den Fehler. Ein Software-Update von vor einer Woche hatte sich nicht installiert. Da es Teil eines ganzen Pakets von Updates gewesen war, war der Fehler nicht weiter aufgefallen. Prima! Hatte er es den Syntron-Fritzen nicht gleich gesagt? Die Kriecher arbeiteten fehlerfrei, wieso sollte man ohne Not etwas verändern? Aber auf ihn hörte ja niemand an
    Bord. Für die Kernbesatzung der PALENQUE war er nur der Funker, nicht Mama.
    Alemaheyu schickte den Update ein zweites Mal über den Stream und jagte anschließend die Absorber durch den Simulationsparcours. Alle Werte blieben bei 100 Prozent.
    Eine Unruhe im hinteren Teil der Zentrale lenkte Alemaheyu ab. Die Männer und Frauen tuschelten untereinander, dann hörte er eine Reihe von »Guten Morgen«-Grüßen.
    Ihr Passagier musste in der Zentrale erschienen sein. Die ausgiebigste Begrüßung, auf die selbst die Kommandantin von Seiten der Zentrale-Besatzung hoffen konnte, war ein Kopfnicken und ein Brummen.
    »Guten Morgen, Perry«, bestätigte Sharita Coho einen Augenblick später Alemaheyus Vermutung. »Gut geschlafen?«
    »Ja, danke. Irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Nein. Keine Rohstoffe. Und keine Akonen.«
    Alemaheyu fragte sich zum wiederholten Male, ob er Rhodans Geschichte abkaufen sollte. Der Ochent-Sektor war Niemandsland, von keiner der großen Mächte der Milchstraße für sich beansprucht, offiziell zumindest. Die Region grenzte an die Einflussbereiche verschiedener Blues-Völker und der Akonen, aber bislang hatte sich der Sektor als viel zu

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