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PR NEO 0044 – Countdown für Siron

PR NEO 0044 – Countdown für Siron

Titel: PR NEO 0044 – Countdown für Siron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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»Sie haben es tatsächlich geschafft.«
    »Danke!« Rhodan erlaubte sich ein zaghaftes Lächeln.
    »Ich habe sie gefunden!«, rief Atlan in diesem Moment.
    »Wen?«, fragte Rhodan.
    »Diesen Angech Anatarawan und seine Mitstreiter. Die AR'KELESS hat die Gruppe in einem verlassenen Bereich der ehemaligen Mannschaftsquartiere isoliert. Aus eigener Kraft wären sie dort nicht mehr herausgekommen.«
    Rhodan trat vor die Kontrollkonsole und studierte nachdenklich die Bilder, die die noch intakten Kameras des Wracks lieferten. Die vier Sironer hockten in einem Lagerraum und schienen sich aufgegeben zu haben.
    »Können Sie die Leute ins Depot bringen lassen?«, fragte er schließlich laut.
    »Natürlich«, antwortete Atlan. »Allerdings verstehe ich nicht, dass ...«
    »Wenn ich die Pläne hier richtig interpretiere«, unterbrach ihn Rhodan und deutete auf einen Monitor, der die Architektur des Depots als dreidimensionale Blaupause zeigte, »liegt die Öffnung des Flugschachts, den wir mit der TIA'IR benutzen müssen, ziemlich genau unter dem Wrack.«
    »Das ist richtig.«
    »Und die AR'KELESS wird sich aus eigener Kraft garantiert nie mehr in die Luft erheben?«
    »Nein. Die Beschädigungen sind irreparabel. Vom Ringwulst ist praktisch nichts mehr übrig, und die meisten Energieerzeuger sind durchgebrannt.«
    »Sie haben etwas vor, nicht wahr?«, fragte Crest.
    Rhodan drehte sich um. Seine Zweifel waren auf einmal wie weggewischt. »Allerdings«, sagte er. »Holen Sie die Sironer zu uns. Ich werde inzwischen mit Iwan reden.«

19.
     
    Angech Anatarawan und seine Begleiter nahmen die Ereignisse mit erstaunlicher Gelassenheit hin, was wohl unter anderem daran lag, dass sie sich – wie so viele Sironer – innerlich längst mit der Existenz Außerirdischer arrangiert hatten. Das Heiligtum war der allgegenwärtige Beweis, dass Reisen zu anderen Welten möglich waren. Früher oder später musste man beinahe zwangsläufig auf deren Bewohner treffen.
    Rhodan hatte Atlan gebeten, ihn bei den Gesprächen mit den Freidenkern zu unterstützen. Crest kümmerte sich derweil um die Vorbereitungen für den Start der TIA'IR.
    »Das ist alles ziemlich überwältigend«, meinte Angech Anatarawan, nachdem Rhodan ihm die Lage geschildert hatte. Ghard Sunderanagar, Yoel Taraharatan und Eineo Battarainagar überließen ihm das Reden, hörten jedoch aufmerksam zu.
    »Letztlich aber nur das, was Sie ohnehin erwartet haben«, sagte Rhodan.
    »Eher erhofft .« Die Miene des Sironers wirkte angespannt. »Erwartungen werden oft zerstört. Hoffnungen lassen sich leichter erneuern.«
    »Was sind Ihre Hoffnungen?«
    »Ist das ein Test?«
    »Ich möchte lediglich wissen, mit wem ich es zu tun habe.«
    »Sie haben meine Welt kennengelernt«, sagte Angech. »Ich und meine Freunde sind nicht anders als die meisten anderen Sironer. Warum sagen Sie mir nicht, mit wem Sie es zu tun haben.«
    »Ich sehe einen Mann vor mir, der mit Worten umzugehen weiß«, hielt Rhodan dagegen. »Allerdings dienen schöne Worte nur allzu oft dazu, hässliche Gedanken zu verbergen.«
    »Dann sind Sie also ein Philosoph. Philosophen interpretieren nur; sie verändern jedoch nichts.«
    »Und Sie glauben, dass Siron Veränderungen braucht?«
    »Warum sagen Sie nicht, was Sie wirklich denken?« Angech sah ihm direkt in die Augen. »Mein Volk steht kurz davor, sich selbst auszulöschen. Es besteht längst kein Zweifel mehr daran, dass der Krieg kommt. Die Frage ist nur noch, wann. Ich bin kein Politiker. Ich halte nicht an fragwürdigen Grundsätzen fest, nur weil sie eine knappe Mehrheit finden. Bomben machen keinen Unterschied zwischen Freidenkern, Traditionalisten oder religiösen Fanatikern, und das ist es, worauf am Ende alles hinausläuft. Wenn sich der Rauch verzogen hat, müssen die Toten verbrannt und die Städte wieder aufgebaut werden. Mit schlauen Parolen und Phrasendrescherei ist das nicht zu leisten.«
    Rhodan warf Atlan einen kurzen Blick zu.
    »Sie hatten recht, Angech«, sagte der Arkonide ernst. »Das hier ist ein Test. Wir möchten wissen, ob wir Ihnen und Ihren Freunden die Verfügungsgewalt über die Mittel überlassen können, die dieses Depot bereithält.«
    »Und das wollen Sie durch ein Gespräch herausfinden? Dann sind Sie offenbar doch nicht so klug, wie ich dachte.«
    »Was würden Sie an meiner Stelle tun?«
    »Ich bin nicht an Ihrer Stelle.«
    »Aber wenn Sie es wären.«
    »Na schön.« Angech Anatarawan legte die Fäuste gegeneinander. »Sie haben

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