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PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff

Titel: PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Flaggschiff in den Linearraum. Rhodan zog seine Gäste in den hinteren Teil des Liners, erklärte kurz die Funktionen verschiedener Einrichtungen und setzte sich dann schwer auf einen der Einzelsitze.
    »Jetzt, im Schutz des Linearraums, des Schiffes und unseres wackeren Museumsvehikels, können wir über alles in aller Ruhe reden. Betrachtet mich als Gastgeber. Sagt es mir, wenn ihr Wünsche habt - wir sind nicht ganz hilflos und ärmlich in dieser Beziehung.«
    Er nahm Homphe einen gefüllten Becher aus den Fingern und leerte ihn mit kleinen Schlucken. Das kühle, schäumende Bier war wie ein Symbol des Willkommens in eine bessere Welt. In eine weitaus bessere als Tapasand!, dachte er beruhigt.
    Zehn oder zwölf Stunden, nachdem die Schiffe in dem gestaltlosen, rötlich wallenden Grau des Linearraums verschwunden und auf Kurs nach Zaphitti waren, saßen Perry Rhodan und Darracq Mogmorgh auf der hintersten Sitzbank des Mars-Liners. Ebenso symbolhaft wie der Schluck Bier waren für beide Männer und Tasha alle anderen Annehmlichkeiten, die das Gefühl vermittelten, ein besonderer Abschnitt des fast tödlichen Abenteuers wäre beendet.
    Nach Monaten und Jahren des Dürstens, Hungerns, der Schlaflosigkeit, des Aufenthalts im salzigen Schmutz, der durchschwitzten, verdreckten Kleidungsfetzen und anderer Übel schufen Sauberkeit, ungestörter Schlaf, nahrhaftes Essen und Geborgenheit schon nach so wenigen Stunden eine Zäsur; dies hatte Rhodan selbst schon hunderte Male und jetzt wieder, nach zwölf Tagen auf Pembur, erlebt.
    Ein Mann, der meine Reserve-Unterwäsche trägt, wird niemals mein Feind werden, dachte er belustigt. Es erstaunte ihn selbst, dass er zum ersten Mal daran dachte: Darracq kam keineswegs aus dem Nichts. Auch er war höchstwahrscheinlich in einen Clan gebunden, besaß Angehörige, vielleicht eine Familie, war aus seinem gewohnten Leben herausgerissen worden. Ich werde es bald erfahren, dachte Perry. Er selbst, rasiert, geduscht und mit spurenlos verheiltem Arm, trug seine bequeme Reserveuniform samt neuen Halbstiefeln und am Handgelenk ein neues Multifunktionsband.
    »Wenn die Sternenkreuzer des Empires tatsächlich nach Pembur-Station gesucht haben sollten«, eröffnete Darracq das Gespräch, »haben sie nur meerwassergefüllte Krater und Gezeitensümpfe gefunden, und sonst nichts. Nur die verdammten Bodenforts ... «
    »... die äußerst schwierig fernzusteuern wären«, unterbrach Rhodan, »und nichts Schützenswertes verteidigen - das war in der Eile nicht mehr zu schaffen.«
    »Wenn ich dabei helfen kann, wird es keine zweite Pembur-Station mehr geben«, knurrte Darracq. Er streckte wohlig ächzend seine Beine aus und kreuzte die Fußgelenke. »Den Großen Wogenzerteilern gegenüber haben wir unser Versprechen gehalten. Und die Verpflichtung, die du mir auferlegt hast, um mir - um uns allen - zu helfen, werde ich dir zurückgeben.« Darracq hatte seine Kleidung mit pedantischer Gründlichkeit gereinigt und die Gastfreundschaft der Terraner begeistert ausgenutzt. Seine rebellenhafte Wildheit hatte er zumindest vorübergehend abgelegt; er wirkte erholter und ruhiger, sein Gesicht war voller, und er sprach mit Überlegung.
    Rhodan entgegnete: »Ich habe es nicht als Verpflichtung betrachtet; es war nicht beabsichtigt. Aber ich muss so schnell wie möglich einen Kontakt zu den Wissenschaftlern von Cor’morian herstellen. Unabhängig von allem anderen.«
    Darracq nickte langsam und nachdrücklich. Als Rebell, er lachte kurz, als verberge er den Grund seiner Heiterkeit, »als nicht gewählter, aber erprobter Anführer, bin ich durchaus in der Lage, dir zu helfen. Eine Verbindung zu den Wissenschaftlern sollte keine Schwierigkeiten bereiten. Darf ich fragen, was du wirklich von ihnen willst?«
    »Wie du weißt, haben sie mich aus meiner Welt in die Zukunft geholt«, gab Rhodan zur Antwort. Auch Darracq, ebenso wie Tasha, zweifelte anscheinend noch an dieser Tatsache, besonders an der Milliarde Jahre, auch wenn sie so taten, als glaubten sie ihm. »Und sie müssen mich und meine Freunde - du kennst sie jetzt -aus der Gegenwart in unsere Vergangenheit zurückbringen.« »Ich habe verstanden. Das alte Problem.«
    »Das einzige Problem«, bestätigte Rhodan. »Solange die Schiffe im Linearraum unterwegs sind, können wir darüber nachdenken.« Darracq streckte die Hand aus. »Versprochen ist versprochen.« Rhodan nahm die Hand. Die Tätowierungen auf Darracqs muskulösen Unterarmen schienen farbiger,

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