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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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informiert.«
    »Es handelt sich um einen inoffiziellen Besuch. Ich bin Frederic Marshall. Meine Begleiter sind zwei Beamte des terranischen Außendienstes, Gernot Bergen und Tako Kakuta.« »Ich heiße Sie nochmals willkommen. Wenn Sie die Unordnung nicht stört, darf ich Sie wohl ins Konsulat bitten. Nachmittags wird es auf Plophos schnell kühl.«
    Drinnen war es auch nicht warm. Wahrscheinlich funktionierte die Klimaanlage nicht mehr. Wenigstens das Licht brannte.
    Der Konsul bot seinen Besuchern einen Platz an und setzte sich dann.
    »Darf ich fragen, welchem Umstand ich die Ehre Ihres Besuches zu verdanken habe? Schade, wären Sie doch um einige Wochen später gekommen.«
    »Oder früher«, sagte Marshall ernst. Der Konsul schaute ihn verwundert an. »Wie meinen Sie das?«
    Marshall beschloß, einen Versuch zu wagen. Bisher war in den Gedanken des Konsuls kein Verdachtspunkt aufgetaucht, von der unerklärlichen und vagen Furcht abgesehen. »Was wissen Sie von Rhodans Entführung, Konsul?«
    Die Augen des Konsuls verengten sich plötzlich. Er beugte sich ein wenig vor und sah Marshall durchdringend an, dann lehnte er sich wieder zurück. In seinen Gedanken waren keine Hinweise.
    »Rhodans Entführung...? Ja, er wurde entführt, und mit ihm einige Männer seiner näheren Umgebung. Bedauerlich, sehr bedauerlich.« Marshall las ehrliches Bedauern in den Gedanken seines Gegenübers.
    »Allerdings. Sie können sich vorstellen, daß einige Veränderungen in der Administration die Folge waren. Solarmarschall Tifflor leitet nun das Imperium. Ich bin beauftragt, Sie davon in Kenntnis zu setzen und gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, daß alle Konsulate in der bisherigen Form weitergeführt werden. Außerdem nehme ich Beschwerden entgegen.« Er sah den Konsul an. »Haben Sie welche?«
    »Sie meinen... nein, Mr. Marshall. Die plophosische Regierung ist äußerst zuvorkommend und hat bisher keinen Anlaß zu Klagen gegeben. Wir genießen Gastfreundschaft auf dieser Welt und können uns frei bewegen. Der Obmann ist ein guter und weiser Herrscher, wenn auch gewisse Gerüchte - nun, Sie verstehen wohl, was ich meine... «
    Marshall verstand. Was er allerdings nicht verstand, war, warum der Konsul so sprach. Er mußte doch wissen, was hier auf Plophos gespielt wurde. Jeder wußte, daß die Regierungsform auf Plophos eine Personaldiktatur war. Und was noch merkwürdiger war: Der Konsul dachte es auch.
    Mit dem stimmt etwas nicht!
    Klar und deutlich war Guckys Gedanke in Marshalls Gehirn. Der Mausbiber hatte die Unterhaltung also telepathisch verfolgt und
    Verdacht geschöpft. Es kam selten vor, daß Gucky sich irrte. Warum sollte das diesmal ausgerechnet der Fall sein?
    War der Konsul konditioniert? Nur so war zu erklären, daß er genauso widersprüchlich dachte, wie er sprach. Er war in einem solchen Fall nicht für das verantwortlich zu machen, was er in seinem Zustand tat. Und nur ein Schock konnte ihn von dem erhaltenen Hypnoblock befreien.
    Ein Schock? Jetzt fehlt André Noir, dachte Marshall verzweifelt. Der Hypno hatte Erfahrung in solchen Dingen und würde mit der Situation fertig werden. Für ihn, Marshall, war das nicht so einfach. Er war Telepath, aber kein Hypno oder Suggestor. Aber er würde immerhin die Wirkung seines Versuchs kontrollieren können.
    Er stand auf. »Ich habe Ihnen eine offizielle Mitteilung zu machen, Konsul. Der jetzige Administrator hat Ihre sofortige Ablösung angeordnet. Ich nehme Sie auf meinem Schiff mit. Machen Sie sich fertig. Sie haben zehn Minuten Zeit. Ihr Nachfolger wird sein Amt in einer Woche antreten und Ihre Arbeit übernehmen.«
    Der Konsul wurde bleich. In seinen Augen begann es zu flackern. Seine Hände zitterten, als er die Fingerspitzen gegeneinander legte.
    »So schnell?« Noch immer keine Reaktion in seinem Gehirn, dachte Marshall verblüfft. Gab es eine derartige Gedankenblockierung überhaupt? »Ich benötige mehr Zeit, um meine Angelegenheiten zu regeln.«
    »Tut mir aufrichtig leid. Mehr als zehn Minuten kann ich Ihnen nicht bewilligen. Würden Sie die Güte haben, die Regierung dieser Welt von Ihrem Abschied zu unterrichten?«
    Der Konsul erhob sich und schaute verloren auf die Nachrichtenanlage, die auf dem Schreibtisch stand. Dann nickte er, ging hin und drückte auf einen Knopf. Der Bildschirm leuchtete sofort auf und zeigte das Gesicht eines Plophosers. »Sie wünschen?«
    »Eine direkte Verbindung zum Obmann. Sehr wichtige Regierungsgeschäfte.«
    Der Schirm

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