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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Stadtplan von Capital-City im Gedächtnis.
    Mitten über dem Palast blieb die Sonde stehen und sank ein wenig tiefer. Der Palast war ein Gebäude mit dicken Mauern und umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen. Radartürme sorgten für eine ständige Überwachung, und es war zu hoffen, daß sie die Sonde nicht bemerkten. Rings um den Bau war ein freier Platz, auf dem Wachen patrouillierten. Innerhalb der Umfriedungsmauer gab es einen Ringplatz, auf dem Energiegeschütze mit ihren Bedienungen standen. In der Mitte erst stand der eigentliche Palast.
    Er reichte mit seinen Kellern wahrscheinlich tief in die Kruste von Plophos hinein. Wenn das stimmte, dann gab es auch unterirdische Verbindungswege von und zur Stadt. Kleine Türme erinnerten an Verzierungen, aber sicherlich waren sie alles andere als das. Eine hohe Kuppel mit einem Sendemast ließ eine Funkstation vermuten. Mit ihrer Hilfe konnte der Obmann Verbindung zu allen Orten des Planeten erhalten, ohne auf eine Vermittlung untergeordneter Stellen angewiesen zu sein. War es allerdings ein Hypersender, reichte die Verbindung auch zu anderen Planeten oder gar Sonnensystemen.
    »Ein Fuchsbau«, knurrte Gucky, der Vergleiche aus der Tierwelt besonders liebte. »Wer weiß, wieviel Ein- und Ausgänge er hat. Da ist aber schwer hineinzukommen - es sei denn, man teleportiert einfach.«
    »Gerade das dürfen wir aber nicht«, erinnerte ihn Ras bedauernd.
    »Vorläufig wenigstens nicht«, schwächte Marshall ab. »Solange wie möglich müssen der Obmann und die Plophoser über unsere wirkliche Mission und Absichten im unklaren gelassen werden. Wenn jemand erfährt, daß Terra sein Mutantenkorps einsetzt, ist die Maske gefallen: Es könnte dann sogar sein, daß sie ihre Gefangenen töten.«
    »Möchte ich ihnen nicht raten!« Goratschins knurrige Stimme kam von der Tür her. Niemand wußte, ob der rechte oder linke Kopf gesprochen hatte, aber es spielte auch keine besondere Rolle. In manchen Dingen waren sie sich erstaunlich einig. Marshall wollte etwas entgegnen, aber dann schwieg er. Er deutete auf den Bildschirm. Aus dem Hauptportal des Palasts war ein Mann getreten. Die Wachen salutierten und gaben den Weg frei. An seinen Bewegungen war leicht zu erkennen, daß der Plophoser in der blauen Uniform einen Rang hatte. Im
    Gürtel trug er eine schwere Handwaffe, einen Energiestrahler.
    Mit einer lässigen Bewegung dankte der Mann den Wachen und sagte etwas. Die Sonde war jedoch zu weit entfernt, um die Worte auffangen zu können.
    Sekunden später kam ein Wagen vorgefahren, der entfernt an einen Jeep erinnerte. Am Steuer saß ein uniformierter Plophoser, der weder nach rechts oder links schaute. Der Mann stieg ein, dann fuhr der Wagen quer über den Ringplatz und verließ das Innere des Regierungspalasts durch ein schmales Tor, das sich sofort wieder hinter ihm schloß.
    »Verfolgen«, sagte Marshall zu Homunk, der die Sonde steuerte.
    Der Wagen glitt über den großen Platz und bog in eine der breiten Alleen ein, die wie tiefe Schluchten die Gebäudekomplexe unterbrachen. In den Straßen der Stadt war nicht viel Verkehr, und so kam der Jeep schnell voran. Homunk hatte Mühe, die Sonde folgen zu lassen, ohne das Fahrzeug aus dem Bildschirm zu verlieren.
    »Was glaubst du, John, wer das ist? Der Obmann?« fragte Tschubai.
    »Kaum, Ras. Aber bestimmt einer seiner engsten Mitarbeiter, den er mit einem Befehl auf den Weg schickte. Es ist anzunehmen, daß dieser Befehl uns gilt. Wir werden ja sehen.« Der Jeep nahm Richtung auf den Raumhafen. »Na, was habe ich gesagt?« triumphierte Marshall. »Er kommt hierher.« »Hat niemand abgestritten«, piepste Gucky.
    Der Mann in der blauen Uniform kletterte vor den Verwaltungsgebäuden aus seinem Fahrzeug und ging hinein. Es dauerte keine fünf Minuten, als der Telekom summte. Jemand wünschte eine Verbindung.
    Auf dem Bildschirm war das Gesicht des Mannes in der blauen Uniform. »Drei von Ihnen haben die Erlaubnis, das Schiff zu verlassen«, sagte er ohne jede Einleitung in Interkosmo, der allgemeinen Sprache des Imperiums. »Die anderen bleiben an Bord. Jede Mißachtung dieses Befehls muß von uns als ein Bruch der bestehenden Abmachungen betrachtet werden.« »Seit wann die Beschränkungen?« fragte Marshall und versuchte, den Mann telepathisch anzupeilen. Es gelang ihm nicht. Zu viele Impulse drangen auf ihn ein, und es war unmöglich, sie auszusortieren. »Hat Terra Krieg mit Plophos?« »Wir sind autark, wenn ich Sie daran erinnern

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