PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo
Erstaunens und dann: »Das ist ja die PLOPHOS!«
Über Normalfunk und mit nur schwacher Sendeleistung lief der Befehl ein: »V an Bord kommen!« V war das Schlüsselzeichen für Al Jiggers.
Mittels eines kleinen Raumgleiters arkonidischer Konstruktion flog der Agent zur PLOPHOS hinüber. Eine halbe Stunde später war er wieder zurück, während die PLOPHOS in rasender Fahrt hochstieg und in den leeren Raum zwischen den Sternen vorstieß.
Jiggers' Männer in der Zentrale blickten ihn fragend an, als er wieder im Pilotensitz Platz nahm. Die Plastikmaske verdeckte seine Gesichtszüge, aber die nervösen Bewegungen seiner Hände verrieten, wie erregt der sonst so kaltblütige Plophoser war. Ruckartig drehte er sich um, sah seine Männer an und sagte: »Der Obmann wird uns die Absorberinjektion verweigern, wenn wir bei diesem Einsatz nicht Abros Stern entdecken!«
Eine unheimliche Stille breitete sich in der Zentrale aus.
»Dieser Schuft!« keuchte ein Mann. Der einzige, der zu dieser Bemerkung nicht bestätigend nickte, war Al Jiggers, aber er hatte das gleiche gedacht.
Das war die zutiefst unmenschliche Taktik des Obmannes Iratio Hondro. Mit der kreatürlichen Angst des Menschen vor dem Sterben trieb er sein frevelhaftes Spiel. Aber weil nur allein er über das Gegenmittel verfügte, das für 31 läge den Tod aufhielt, machte er aus diesen Vergifteten Menschen, die buchstäblich fast Unmögliches erreichten und die zugleich über Iratio Hondros Leben wachten. Denn er verfügte nicht nur als einziger über das Stopp-Serum, sondern er allein wußte, wo es aufbewahrt wurde.
Ein Drittel der Männer, die zur Besatzung der PAND gehörten, hatten seinerzeit alle am gleichen Tag die Giftinjektion erhalten. Al Jiggers war der einzige, der zu einem anderen Termin gespritzt worden war.
Aber was zählte das jetzt?
Der Reihe nach sah Jiggers die Männer an. »Wir wissen jetzt, was für jeden von uns auf dem Spiel steht. Den anderen sage ich es gleich. Entweder landen wir auf Abros Stern und können dem Obmann die galaktische Position des Neutralistenzentrums zufunken, oder...« Er schnippte mit Daumen und Ringfinger. Nach einer kurzen Pause sprach er weiter: »Ich setzte zur Landung an, damit wir die Materialien an Bord bekommen.«
Die PAND, die gut eine halbe Stunde in 7200 Metern Höhe über H-67 gestanden hatte, nahm langsam wieder Fahrt auf mit Kurs auf das 10.000 T onnen große Warenlager.
Der Schock, der durch Jiggers Nachricht ausgelöst worden war, klang allmählich ab. Der Funker sagte zu seinem Nebenmann an der Ortung: »Dieses Mal haben wir uns anzustrengen. Hoffentlich kommen wir dorthin, wohin wir wollen.«
»Ja, hoffentlich!«
Die Neutralisten, die zusammen mit Lord Kositch Abro davon träumten, den verhaßten Obmann zu entmachten, fühlten nicht nur, daß etwas in der Luft lag, sondern sie hatten es soeben auch offiziell erfahren.
Perry Rhodan befand sich als Freund der Neutralisten und Berater auf Badun! Ihm zur Seite standen Reginald Bull und der ehemalige Imperator Gonozal Lordadmiral Atlan. Von dem riesenhaften Ertruser Melbar Kasom sprach die Meldung nicht; die Anwesenheit von André Noir war ebenfalls verschwiegen worden.
Rhodan, Bully und Atlan wußten nichts davon, daß sie schon zu Freunden der Rebellen avanciert waren. Gemeinsam saßen sie vor den Unterlagen, die Mory Abro Rhodan zur Verfügung gestellt hatte.
»Du meine Güte«, sagte Bully verzweifelt und schob die Listen zur Seite. »Jeder Kahn ist ein fliegender Sarg! Und mit solchen Schiffen wollen diese Narren den Planeten Plophos angreifen?«
Rhodan erinnerte ihn an eine Zeit, die weit zurücklag: »Bully, wir haben einmal mit der STARDUST II einen großen Abschnitt der Milchstraße beunruhigt. Mit einem Schiff! Die Rebellen verfügen aber über eine Flotte, die viel größer ist, als ich erwartet hatte. Damit läßt sich schon ein Ziel erreichen, vorausgesetzt, man verfügt über den richtigen Plan!«
Sie wußten nicht, ob durch Abhöranlagen jedes Wort belauscht wurde, aber sie vermuteten es. Darum schaute Rhodan seinen Freund warnend an, als Bully impulsiv antworten wollte. Reginald Bull fuhr sich durch seine roten Borstenhaare. »Gib mir noch einmal die Bestandsliste herüber, die den Ersatzteilvorrat enthält. Was? Umfangreicher ist die Liste nicht? Das reicht ja kaum aus, um dreihundert Schiffe voll einsatzfähig zu machen!«
Wer auch von den Rebellen über die Abhörvorrichtung dem Gespräch der drei Männer lauschte, der
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