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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gipfel vermessen und erfuhr, daß sie bis zu
achthundert Meter über das Niveau der Ebene aufragten. Das war
nicht beeindruckend, wenn man es mit den Felsnadeln verglich, die
sich bis zu fünfzehn Kilometer in die Höhe erstreckten.
    Die Ostflanke des Massivs, das sich von Norden nach Süden
zog, war auf ihrer ganzen Breite zu übersehen. Martin hielt sein
Golo an, als die lange Felswand gerade den ganzen Blickwinkel
erfüllte, und beobachtete sie durch ein Teleskop. Er brauchte
zwanzig Minuten, um festzustellen, daß sich im östlichen
Absturz kein Höhleneingang befand, der so groß war, daß
eines von den Fahrzeugen, die die LAKEHURST an Bord gehabt hatte, ihn
hätte passieren können. Captain Shephards Höhle mußte
also, wenn sie überhaupt hier war, auf der anderen Seite liegen.
    Martin umrundete also in rascher Fahrt das Nordende des
Gebirgsstockes und hielt sich, bevor er umkehrte, noch ein paar
Kilometer weit nach Westen, so daß er schließlich die
gesamte Felsfront auf seinem Bildschirm hatte. Die anderen fünf
Fahrzeuge folgten ihm dicht auf. In einem von ihnen saß Patty
Soerensen und verhielt sich seit dem Sturm völlig schweigsam,
was Martin Levans als eine Unverschämtheit betrachtete. Denn
durch ihr Schweigen brachte sie viel deutlicher als mit Worten zum
Ausdruck: Siehst du, ich hab’ dir’s doch gesagt! Diesmal
brauchte Martin kein Teleskop, um die Felswand zu untersuchen.
Inmitten des grauen Gesteins, nicht weit vom Nordrand des
Gebirgsstocks entfernt, gähnte schwarz und drohend das Loch
eines riesigen Höhleneinganges.
    *
    Sie fuhren hinein und fanden den Schlund dicht hinter dem Eingang
weit genug, um einen regelrechten Ring zu bilden. Sie fuhren die
Wagen zusammen, wie sie es in unzähligen Manövern gelernt
hatten, ließen die Verbindungsschläuche hinausschießen
und miteinander verschmelzen. Sie schalteten alle ihre Generatoren
auf ,Assembly’ und waren gewiß, daß fortan über
dem Innern des Ringes sich ein Schutzdom wölbte, innerhalb
dessen sie leben konnten, von der tödlichen Gravitation und der
giftigen Atmosphäre dieses Planeten unbehelligt.
    Martin Levans trüg Vorsorge, daß das
Methan-Ammoniak-Gemisch sofort aus der Kuppel hinausgepumpt und durch
atembare Luft aus den Vorratsbehältern der Fahrzeuge ersetzt
wurde. Später dann würde die Frischluftzufuhr durch
Regeneratoren besorgt werden, die das durch die Atmung des Menschen
und andere Verbrennungsprozesse erzeugte Kohlendioxyd wieder in Ruß
und Sauerstoff zerlegten und den Sauerstoff in die Kuppel
zurückpumpten. Nachdem die Kuppel bewohnbar gemacht worden war,
gab Martin den Befehl, daß die Teilnehmer der Expedition sich
alle bis auf eine Wache pro Fahrzeug im Innern des Ringes
zusammenfänden. Er spürte, daß sie jetzt ein paar
Worte von ihm hören wollten, über die Aufgabe des
Unternehmens, über die nächsten Schritte, die geplant
waren, und über andere Dinge.
    Martin Levans befand sich in Verlegenheit. Er wußte nicht,
was er sagen sollte. Er war unter normalen Umständen schon kein
begeisterter Redner, und jetzt, da die Erinnerung an Fred Warren und
das verlorene Golomobil noch frisch war, fiel ihm überhaupt
nichts ein.
    Er wurde jedoch, und das befreite ihn aus großer
Verlegenheit, rechtzeitig daran gehindert, überhaupt etwas zu
sagen.
    Für die Männer, die aus den Fahrzeugen stiegen, war es
ein großes Erlebnis, den Boden des fremden, feindlichen
Planeten zum erstenmal unter den Sohlen zu fühlen. Es gab zwar
Schutzanzüge, die es dem einzelnen ermöglichten, sich auf
der Oberfläche von GOL zu bewegen. Aber vorläufig lagen sie
noch in den Gerätekammern der Fahrzeuge und harrten
    ihres ersten Einsatzes.
    Martin Levans ging bis zur Mitte des Ringes und sah sich um,
während die Männer von allen Seiten auf ihn zukamen. Er sog
die kühle Luft tief und sorgfältig in sich hinein und fand,
daß sie den eigenartigen Retortengeschmack besaß, der in
Wirklichkeit ein Widerschein der Metalleitungen war, die sie
durchlaufen hatte, und der jeder künstlich erzeugten Atmosphäre
anhaftete.
    Martin erschrak, als er Patty Soerensen unter den Männern
sah. Sie hatte ihr langes blondes Haar oben auf dem Kopf
zusammengesteckt. Ihr Gesicht wies ein paar dunkle Flecken auf, als
hätte sie die Nase ein wenig zu tief in ein Motorgetriebe
hineingesteckt. Sie trug ihre Arbeitsmontur wie die anderen. Sie tat
überhaupt alles, um unter der Schar der Männer nicht
aufzufallen. Und doch war ihre schlanke, mittelgroße Figur
nicht

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