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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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merkwürdige Medium, das jeglichen
Funkverkehr unterband, erfüllte den Höhlenraum ebenso wie
die Kuppel im Ring der Fahrzeuge. Martin stieg über ein paar
kleine Felsblöcke hinweg, die ihm im Wege lagen, und erreichte
den Ausgang der Höhle. Vor ihm lag im trüben Licht, aber
deutlich übersehbar die Steinebene, über die sie gekommen
waren.
    Er trat ein paar Meter weit hinaus und verband das Mikrophonkabel
des Mikrokoms mit einer der Buchsen an seinem Helm. Er schaltete das
Gerät ein und begann zu sprechen.
    „Goloeins an URANUS. Goloeins an URANUS. URANUS bitte
melden!“
    Aber die URANUS meldete sich nicht. In seinem Empfänger hörte
Martin nur das helle Störungsgeräusch der Funkatmosphäre.
    Er erschrak. Er erinnerte sich ganz genau, daß Paul Finch
wenige Sekunden, bevor sie in die Höhle hineinfuhren, eine
letzte Meldung an das Schiff abgesetzt hatte und daß diese
Meldung von der URANUS bestätigt worden war. Damals hatten also
die Geräte noch einwandfrei funktioniert. Und jetzt?
    Sie waren von Norden gekommen. Martin ging ein paar Schritte
nordwärts und ließ den weiten Höhleneingang dabei
seitlich hinter sich. Dann unternahm er einen neuen Versuch.
„Goloeins an URANUS. URANUS bitte melden!“ Er hatte das
letzte Wort kaum ausgesprochen, da hörte er eine aufgeregte
Stimme in seinem Empfänger. „URANUS an Goloeins. Was ist
los mit euch? Warum bleiben die Meldungen aus?“
    Martin atmete erleichtert auf. Dann erklärte er die
Situation. Er sagte zum Schluß: „Ich habe keine Ahnung,
was das dort in der Höhle ist und warum man seitlich vom
Höhleneingang, jedoch nicht geradeaus davor funken kann. Aber
ich werde in Abständen von jeweils einer halben Stunde einen
Mann herausschicken, der die übliche Routinemeldung abgibt und
berichtet, was es Neues gibt.“
    Dieser Vorschlag wurde an Bord der URANUS für annehmbar
gehalten. Martin machte sich auf den Rückweg zur Höhle und
erklärte dem Funker an Bord des Schiffes, er wolle jetzt
herausfinden, wo die Funksperrzone begann. Zu diesem Zweck redete er
unaufhörlich, und auch der Funker sprach eine Menge
zusammenhangloser Worte in sein Mikrophon.
    Martin ging denselben Weg zurück, den er gekommen war. Sein
Empfänger arbeitete einwandfrei, bis er auf gleicher Höhe
mit dem nördlichen Rand des Höhleneingangs war. Noch einen
Schritt weiter — und die Stimme des Funkers war nicht mehr zu
hören. Sie war nicht allmählich leiser geworden und
schließlich verschwunden. Sie war ganz einfach von
    einem Augenblick zum anderen weg.
    Martin kehrte um und ging ein paar Schritte zurück. „Was
haben Sie beobachtet?“ fragte er den Funker, der mittlerweile
aufgehört hatte zu sprechen.
    „Die Verbindung war plötzlich unterbrochen“, hieß
die Antwort.
    „Und bei Ihnen?“
    „Ebenso“, berichtete Martin. „In dem Augenblick,
in dem ich den linken Rand des Höhleneinganges passierte, konnte
ich Sie nicht mehr hören.“
    Der Funker versprach, eine ausführliche Meldung dieses
Vorfalls an die wissenschaftliche Sektion des Schiffes zu geben.
Martin grinste bei der Vorstellung, wie die Physiker anfangen würden,
sich die Köpfe zu zerbrechen und die Zungen heiß zu reden,
wenn sie den Bericht erhielten.
    Dann schaltete er den Mikrokom aus und machte sich endgültig
auf den Rückweg.
    Unter dem Höhleneingang blieb er stehen und schaute in das
Innere der Höhle. Im Licht ihrer eigenen Lampen sah er den Ring
der Fahrzeuge und den matten Schimmer der Kuppel, die sie über
dem Ring errichtet hatten. Der Energiewall, der die Kuppel bildete,
hatte einen Brechungsindex, der sich geringfügig von dem der
umgebenden Atmosphäre unterschied. Deswegen konnte man die
Kuppel wahrnehmen.
    Sonst gab es nichts in der Höhle außer den Steinwänden
und der zerklüfteten Decke, die sich in vierzig Metern Höhe
wölbte. Nichts, was darauf hingewiesen hätte, daß im
Innern der Höhle und direkt davor alle Funkgeräte
versagten. Was auch immer für ein Effekt das war, er war
unsichtbar für menschliche Augen.
    Martin wandte sich um und sah auf die Ebene hinaus. Ein Gedanke
kam ihm plötzlich. Das Gebiet, innerhalb dessen auch vor der
Höhle kein Funkverkehr möglich war, schien durch die Form
des Höhleneinganges geometrisch begrenzt. Das sah so aus, als
strahle die Höhle etwas aus, irgendein Medium, das die
Funkgeräte unbrauchbar machte. Die Strahlung breitete sich nicht
zur Seite aus, sondern nur geradlinig - wie zum Beispiel gewöhnliches
Licht.
    Das schien eine

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