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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erklärte
Halley ärgerlich. „Mr. Beynon wird den Wagen später
mit zurückbringen.” „Später?” wiederholte
der Mann im Kittel. „Wann ist denn das?” „In sechs
Stunden!” schrie Governor aufgebracht.
    Der Mann zuckte mit den Schultern. Er gab mir eine Plakette und
zeigte auf den Parkplatz, Dort sah ich vier Wagen stehen.
    „Nummer vier”, sagte der Kolonist. „Wie auf der
Plakette.” „Was ist mit den Formalitäten?”
    wollte Governor wissen. „Ich bleibe nur für ein paar
Tage, aber meine Nichte ist Kolonistin.” „Sie muß
sich in der Stadt melden”, sagte der Mann. „Dann wird sie
eingeteilt.” Nach dieser erschöpfenden Auskunft ließ
er uns stehen und kehrte in das Gebäude zurück. Governor
schimpfte und ging zum Parkplatz voraus. Kühler Wind kam von der
Stadt. Ich beobachtete, wie Jill erschauerte.
    Governor blieb stehen und streckte die Hand aus.
    „Geben Sie mir die Plakette”, sagte er. „Ich
kenne mich in der Stadt besser aus.” Dagegen war nichts
einzuwenden. Er steckte die Plastikscheibe in einen Schlitz neben der
Wagentür, und wir konnten einsteigen. Eine angenehme Stimme kam
aus dem Lautsprecher über dem Steuerrad und erklärte uns
die Verkehrsregeln von Rendmar. Governor schaltete das Gerät
aus.
    Ich hoffte, daß er sich früh genug daran erinnern
würde, daß er nicht eingeladen war, an dem geplanten
Stadtbummel teilzunehmen. An den Sperren mußten wir anhalten.
Ein Robotposten kontrollierte unsere Papiere, trug alle Angaben in
eine Liste ein und ließ uns passieren.
    Im Innern des Wagens war es angenehm warm. Die Straße, die
vom Raumhafen zur Stadt führte, war fast hundert Meter breit.
Governor benutzte eine Außenspur. Viele Fahrzeuge begegneten
uns, die zum Raumhafen unterwegs waren. Ein Transporter überholte
uns. Hinter der Straße begannen die Felder. Überall waren
Schutzmaßnahmen gegen den heftigen Wind getroffen worden. Ohne
sie hätten die Kolonisten keine Ernte einbringen können. In
regelmäßigen Abständen hatte man große
Windbrecher errichtet.
    Ich begann mich zu fragen, was Jill Governor dazu bewogen haben
mochte, auf einer Welt wie dieser zu leben.
    Die Straße teilte sich, und Governor hielt sich rechts. Mir
war das gleichgültig, aber als wir die ersten Gebäude
erreichten und Jills Onkel noch immer keine Anstalten machte, uns
alleinzulassen, beugte ich mich über den Sitz und klopfte ihm
auf die Schulter.
    „Ich glaube, jetzt finden wir allein weiter”, sagte
ich zu ihm. Ich sah das Mädchen an.
    „Meinen Sie nicht auch, Jill?” Sie saß links
neben mir. Ich sah, daß Governor den Kopf zwischen die
Schultern zog. Irgendwie warnte mich diese Bewegung, sie löste
Unbehagen in mir aus.
    „Ja, ja”, sagte Jill, aber Governor fuhr weiter.
    „Halten Sie vor dem Haus mit der blauen Fassade”,
sagte ich zu Governor.
    Er schwieg verbissen. Er hätte wenigstens nicken können.
Seine Hände umklammerten das Steuer, als wollten sie es
zerbrechen. Ich schaute Jill an. Sie kam mir blaß vor. Irgend
etwas stimmte nicht.
    Wir erreichten das Haus, das ich Governor genannt hatte, aber er
hielt nicht an.
    Ich schlug ihm derb auf die Schulter.
    „Halten Sie endlich!” rief ich nach vorn.
    „Hören Sie auf!” zischte Jill an meiner Seite.
    Ich ließ mich zurücksinken und blickte sie an. Sie war
in die äußerste Ecke des Sitzes gerutscht. In ihrer Hand
hielt sie eine Nadlerpistole. Der Lauf zeigte auf meine Brust.
    Governor lachte häßlich.
    „Sie werden aussteigen, wann ich es sage, Mr. Beynon”,
sagte er über die Schulter.
    *
    Ich weiß nicht mehr, wie lange ich ungläubig auf die
Pistole starrte und zu begreifen versuchte, was passiert war. Als ich
zum erstenmal wieder aus dem Wagen blickte, befanden wir uns in einem
anderen Stadtteil.
    „Jill…”, begann ich.
    „Sobald Sie sich bewegen, drücke ich ab”, sagte
sie entschlossen.
    „Ich weiß nicht, was Sie mit mir vorhaben”,
sagte ich mit unsicherer Stimme. „Ich möchte Sie jedoch
daran erinnern, daß man mich in weniger als sechs Stunden an
Bord der TEEKANNE erwartet. Dellman weiß, wen ich nach Rendmar
begleitet habe. Es wird unangenehme Nachforschungen geben, wenn Sie
mich töten.” „Wenn Sie vernünftig sind, werden
Sie in sechs Stunden wieder an Bord des Schiffes sein”,
versprach Governor.
    „Was hat das überhaupt zu bedeuten?” Ich blickte
auf den Nadler, dessen Lauf schwach zitterte, aber nicht
heruntersank. „Wollen Sie mich entführen und Lösegeld
erpressen? Da

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