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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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während die anderen sich hinter dem Eingang
auf die Lauer legten. Draußen knirschten die Schritte des näher
kommenden Patriarchen auf dem frostigen Boden. Die Geräusche
verstummten, als Zorides den Eingang erreichte und die Tür zur
Seite schob.
    »Warum seid ihr nicht schon längst.« Ein Instinkt
warnte den Springer. Mit einem mächtigen Satz warf er sich
zurück und rollte unter den Bauch des Gleiters. Ehe die Männer
sich an die Verfolgung machen konnten, hatte ihn die Finsternis
verschluckt. Vereinzelte ungezielte Strahlschüsse, die ihm die
Männer nachsandten, konnten ihn nicht mehr gefährden.
    »Zum Schiff ist er nicht zurückgelaufen«, sagte
Moldon. »Wenn wir jetzt am Ball bleiben, sehe ich eine
einmalige Chance, den Kasten dort drüben zu kapern. Was meint
ihr dazu?«
    »Nichts wie los!« ertönte eine Stimme.
    Gorm erwachte vom Kampflärm. Der Gamma richtete sich taumelnd
auf. Es dauerte eine Weile, bis er sich in der fremden Umgebung
zurechtfand. Langsam erinnerte er sich, wo er sich befand. Mit
unsicheren Schritten bewegte er sich zur Tür. Sie war noch halb
geöffnet. Gorm trat auf den Gang hinaus. Er hatte nur einen
einzigen Wunsch. Er wollte heraus und in seine Unterkunft
zurückkehren. Sein primitives Hirn verstand nicht, daß das
Schiff ihn eine weite Strecke wegbefördert hatte.
    Suchend wankte der Gamma durch die Gänge und öffnete
mehrere Türen, ohne den erhofften Ausgang zu finden. Plötzlich
ertönte das Geräusch von Schritten, die sich näherten.
Dankbar ging Gorm darauf zu. Man würde ihm helfen.
    Der Springer, der nichtsahnend um die Ecke bog, sah sich
unvermittelt einer Gestalt gegenüber, die mehr Tier als Mensch
war und ihre zottigen Arme in einer drohenden Geste erhoben hatte.
Von Panik erfüllt zog der Springer seine Waffe und schoß
auf den Gamma.
    Gorm verfügte über ausgezeichnete Reflexe. Die Waffe in
seiner Hand entlud sich fast von selbst und traf den Springer mitten
in die Brust. Verständnislos starrte Gorm auf den Riesen, der so
plötzlich erstarrte und polternd auf dem Boden aufschlug. Erst
dann verspürte Gorm den brennenden Schmerz, der in seiner Hüfte
wühlte. Wimmernd stützte er sich gegen die kühle
Metallwand. Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen. Schmerzen!
schrie sein gemartertes Hirn. Schon wieder hatte ihm jemand Schmerzen
zugefügt, und er verstand nicht, warum. Hilflos tappte der Gamma
weiter. Er geriet an eine Tür, die offenstand. Als er in den
Raum blickte, sah er Großer-Mann-Joohst auf einem Sessel sitzen
und ihm voll
    Erstaunen entgegenblicken. Er verstand nicht, warum sein Herr mit
Stricken am Sessel festgebunden war.
    »Komm her!« flüsterte Großer-Mann-Joohst
heiser. »Binde mich los.«
    Gorm wurde von einem erneuten Schwächeanfall übermannt.
Er mußte sich gegen den Türrahmen stützen. Wie aus
weiter Ferne drang Joohsts Stimme zu ihm herüber, die ihn
drängte, doch endlich herzukommen. »Kommen. ja.«,
ächzte der Gamma gehorsam und taumelte in den Raum hinein.
Endlich erreichte er den Sessel, an dem Joohst festgebunden war. Als
er sich über die Stricke beugte und mit unbeholfenen Fingern
daran herumzunesteln begann, verschleierten sich seine Blicke, und er
sank vornüber. »Schmerzen!« keuchte der Gamma.
Joohsts scharfe Stimme drängte sich quälend zwischen seine
verschwommenen Gedankengänge, die ins Traumhafte abgleiten
wollten, und zwang ihn unerbittlich in die Wirklichkeit zurück.
Schwankend richtete Gorm sich auf und blickte in Joohsts Augen.
    Plötzlich sagte ihm eine innere Stimme, daß dieser
Mann, der jetzt hilflos vor ihm saß, für all die Schmerzen
verantwortlich war, die in seinem geschundenen Körper tobten.
    Mit hervorquellenden Augen beobachtete Joohst, wie sich die
kräftigen Hände des Gammas öffneten und sich seiner
Kehle näherten.
    Zorides lief in die Nacht hinaus, ohne auf die Richtung zu achten.
Sein erster Reflex war nur, sich aus dem Bereich der Strahlenschüsse
zu bringen. Als der Springer schließlich schweratmend
stehenblieb, versuchte er, die Lage zu analysieren. Er ahnte, daß
er am Scheideweg stand. Ein falscher Schritt, und er würde alles
verlieren, nicht nur diesen Planeten. Joohsts Männer hatten
gemeutert. Es war nur logisch anzunehmen, daß sie versuchen
würden, das nur sehr schwach bewachte Schiff in die Hand zu
bekommen. Zorides verfluchte sich für seinen Leichtsinn. Er
hätte auch diese Möglichkeit in seinen Plan einbauen
müssen. Jetzt galt es, so schnell wie nur irgend möglich
zur

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