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PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier

Titel: PR TB 087 Asyl Auf Planet Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Kuppel aufgesetzt, als die Männer
auch schon herausstürmten. In der Zentrale wurden sie von Dr.
Grotham erwartet.
    »Nun?« empfing sie der Wissenschaftler.
    »Es geht ums Ganze!« keuchte Rusty, noch atemlos von
dem raschen Lauf. »Sie können schon einmal die Flagge
hissen lassen. Wir werden kämpfend untergehen.«
    »So schlimm?« wollte Grotham wissen.
    »Schlimmer!« antwortete Rusty.
    In diesem Moment betrat Shirley Stokkeby die Zentrale. Sie wirkte
bleich. Scharfe Züge um ihre Mundwinkel verrieten die starke
Anspannung, unter der sie stand.
    »Tim«, stieß sie hervor. Ihre Stimme wollte ihr
kaum gehorchen. »Die Kinder sind noch draußen!«
    Stokkeby erschrak. Er wandte sich schnell den Schirmen zu. Draußen
brach die Dämmerung herein, und dunkle Schattenflecken krochen
über den welligen Tundraboden wie auseinanderfließende
Tinte. Der Sichtschirm zeigte ein friedliches Bild. Als Stokkeby
jedoch auf Infrarotbeobachtung umstellte, wimmelte es plötzlich
von winzigen Lichtpunkten, die ihm verrieten, welche Gefahr sich im
Schutz der hereinbrechenden Dunkelheit der Kuppel näherte.
    »Zu spät!« sagte Stokkeby tonlos. »Es wäre
blanker Selbstmord, jetzt noch die Kuppel zu verlassen.«
    Joohst Hände umkrampften die Armlehnen des Kontursessels,
während er den Aufmarsch seiner Streitmacht beobachtete.
    Zorides hatte alle Mühe, seine Belustigung über die
Nervosität des Terraners zu verbergen. Innerhalb des
Walzenschiffs herrschte rege Betriebsamkeit. Die Besatzung stand im
Begriff, sich mit sämtlichen zur Verfügung stehenden
Gleitern auszuschleusen, um den Kampf aus sicherer Entfernung zu
beobachten und notfalls einzugreifen, falls etwas nicht nach Zorides'
Wünschen verlief. Und diese Wünsche wichen sehr stark von
den augenblicklichen Vorstellungen Joohst ab. Zorides lächelte
düster. Er würde dafür sorgen, daß der Terraner
recht bald auf den Boden der Tatsachen gestellt wurde.
    Somnal meldete sich. Er steuerte den Gleiter, der mit einer
Einsatzgruppe von Terranern bemannt war, die nach Joohst und Zorides'
Plänen die zweite Angriffswelle bilden sollten.
    »Bleib in der Nähe der ZOR-VII!« befahl der
Patriarch. »Wie weit seid ihr
    mit den Robotern?«
    »Sind schon unterwegs«, antwortete Somnal.
    Der Patriarch wuchtete sich aus seinem Sessel empor. Er ging zu
dem Wandschrank, in dem die Kampfanzüge aufbewahrt wurden.
Bedächtig kleidete er sich an und überprüfte die
Sauerstoffanlage seines Anzugs. Joohst verfolgte sein Tun mit
wachsender Verwunderung.
    »Wollen Sie hinausgehen?« erkundigte er sich
schließlich.
    »Warum nicht?« Der Patriarch schloß einen
Magnetsaum über dem Handgelenk. »Sollte ich mich etwa
abseits halten?«
    Joohst schluckte den versteckten Tadel, ohne eine Miene zu
verziehen. Er erhob sich. »Wenn Sie mir einen Anzug leihen
konnten, würde ich mich Ihnen gerne anschließen.«
    »Das ist nicht nötig.« Der Springer stapfte zur
Tür und ließ das Schott aufgleiten. Die beiden Springer,
die jetzt eintraten, mußten schon längere Zeit draußen
gewartet haben. Sie richteten ihre Waffen auf den völlig
überraschten Biologen.
    »Was soll.?« stammelte Joohst.
    Zorides' Gesicht verlor nichts von seiner unpersönlichen
Freundlichkeit, als er leichthin erklärte: »Was das soll?
Nun das müßten Sie doch eigentlich bemerkt haben, mein
Freund. Sie sind mein Gefangener.«
    Überraschend schnell gewann Joohst seine Fassung zurück.
»Sie haben sicher einen Grund für den plötzlichen
Gesinnungswandel.« Er ignorierte die drohenden Strahler, lehnte
sich im Sessel zurück und legte in etwas manierierter Weise die
Fingerspitzen gegeneinander.
    »Ich stehe unter Zeitdruck«, erklärte der
Patriarch bereitwillig. »Die Situation muß bereinigt
sein, bevor Terra hier die Nase hereinsteckt.«
    »Terra?«
    »Ach, das wußten Sie ja noch nicht!« tat Zorides
sehr überrascht. »Einer Ihrer Leute hat uns einen Strich
durch die Rechnung gemacht. Er drang in unser Schiff ein und setzte
eine Funkbotschaft zur Erde ab.« Zorides beschrieb den
Eindringling, und Joohst nickte verstehend.
    »Nielson«, sagte er. »Und ich dachte, er hätte
sich zu den SÜD-Leuten abgesetzt.«
    Der Springer warf einen ungeduldigen Blick auf sein
Armbandchronometer. Ohne sich weiter um Joohst zu kümmern,
schritt er zum Schaltpult und nahm hinter den Kontrollen Platz.
Während seine Finger über die Tastatur glitten, fragte er
über die Schulter zurück: »Wissen Sie eigentlich,
warum ich meine kostbaren

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