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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich
mußte Plinsk töten, weil er sich einem Start der PLINSKANA
widersetzte. Ich muß von Olymp flüchten, weil man hinter
mein doppeltes Spiel gekommen ist. Ich habe alle Vorbereitungen
getroffen. Es kann gar nichts schiefgehen. Offiziell heißt es,
daß die PLINSKANA in einen Orbit gebracht werden soll. Bis die
Freifahrer merken, daß wir das System verlassen wollen, sind
wir schon längst im Linearraum."
    Filps hastig hervorgestoßene Worte brachten die Springer zum
Stillstand. Sie wußten über Filps Doppelleben Bescheid.
Seine Argumente leuchteten ihnen ein.
    Die Springer wechselten einige stumme Blicke - sie wurden sich
schnell einig. Aber in ihnen waren noch Zweifel.
    „Wer garantiert uns, daß uns die Bodenstationen und
die Wachschiffe von Olymp nicht behelligen?" wollte einer der
Springer wissen.
    Filp lächelte. „Wenn ihr Garantien wollt, dann müßt
ihr euch von Kaiser Boscyk einen Passierschein holen. Ich kann euch
nur versichern, daß wir gute Chancen haben, denn sonst würde
ich die Flucht nicht wagen. Es hängt alles davon ab, daß
wir einen schnellen Start haben. Wir müssen schnell in der Höhe
sein, dann

    kann nichts passieren."
    Ja, dachte Filp, wenn wir das Schiff in die oberen
Atmosphäreschichten bringen, bevor das Pyrophorit explodiert,
dann wäre Trade City gerettet. Und ich hätte meine Schuld
getilgt.
    Wenige Minuten nach dem spektakulären Start der PLINSKANA
erstrahlte hoch über Trade City eine gigantische Feuerblume, die
sich über den ganzen Himmel zu erstrecken schien und Boscyks
Stern um ein vielfaches an Helligkeit übertraf. Tausende von
Freifahrern, die die näheren Zusammenhänge nicht kannten,
rannten aus ihren Häusern und starrten zu dem Phänomen
empor. Sie waren starr vor Schreck oder stoben in Panik auseinander.
    Michael saß mit Anfir Cryjonon Kommissar Arcald in dessen
Arbeitszimmer gegenüber, als der blaue Himmel plötzlich
weißglühend wurde.
    „Stellen Sie sich vor, diese Explosion hätte auf dem
Raumhafen von Trade City stattgefunden", sagte Arcald. „Ich
muß mir das immer wieder vor Augen halten, damit ich weiß,
daß ich richtig gehandelt habe. Es tut mir leid um Filp Boscyk.
Aber glauben Sie, daß sich jemand anderer gefunden hätte,
um dieses Opfer zu bringen?"
    „Sie hätten Roboter einsetzen können", sagte
Michael.
    „Wir hätten die PLINSKANA erst gar nicht auf Olymp
landen sollen", sagte Arcald. „Wir hätten Filp von
Anfang an in psychiatrische Behandlung geben sollen. Wir hätten
Lartin Plinsk unter Druck setzen können, um alle Einzelheiten
aus ihm herauszuquetschen. Wir haben sehr viel getan, was wir hätten
unterlassen müssen. Und wir hätten mehr tun sollen, als
getan wurde."
    „Ich bleibe dabei, daß Filps Opfer sinnlos war. Wir
hätten nicht zulassen dürfen, daß er Selbstmord
beging", sagte Michael.
    „Filp selbst wäre bestimmt nicht Ihrer Ansicht, Mike",
sagte Cryjonon.
    „Wie lange wollen Sie sich selbst und anderen denn noch
Vorwürfe machen?" fragte Arcald. „Ich habe gehört,
Sie haben einen Safe voll guter Ideen mit nach Olymp gebracht. Kaiser
Boscyk erwartet Ihre Vorschläge."
    „Ich werde sie ihm noch rechtzeitig genug unterbreiten",
sagte Michael.
    Er hatte plötzlich das Bedürfnis, allein zu sein. Er
wollte keine Menschen um sich haben. Ein oder zwei Tage Einsamkeit
würden ihm wieder das Gleichgewicht zurückbringen.
    „Entschuldigen Sie mich", sagte Michael und verließ
den Raum.
    Eine Woche später traf er mit Kaiser Lovely Boscyk zusammen.
Michael wohnte den Verhandlungen bereits in dem Kostüm bei, das
später seinen legendären Ruf als Roi Danton mitbegründete.
    EPILOG
    Perry Rhodan las Michaels Brief immer wieder. Immer wenn seine
Geschäfte ihm etwas Zeit ließen, holte er den
Abschiedsbrief hervor und brütete darüber. War es wirklich
notwendig gewesen, alle Brücken zur Vergangenheit so abrupt
abzubrechen? Hätte es nicht noch andere Möglichkeiten für
Michael gegeben,

    sich zu bestätigen, als die, fünfundzwanzig Jahre seines
Lebens einfach fortzuwerfen und neu zu beginnen? Es war leicht zu
verstehen, daß Michael nicht im Schatten seines Vaters stehen
wollte. Es war sehr leicht zu verstehen. Aber war Michael den
richtigen Weg gegangen? Darauf konnte Perry Rhodan keine Antwort
geben. Die Zukunft würde es zeigen...
    Rhodan fand immer weniger Zeit, sich mit seinem verlorenen Sohn zu
beschäftigen. Er mußte sich mehr denn je seinen Aufgaben
widmen. Die Freihändler wurden immer aktiver, und seit

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