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PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Material erkennen und die
versteinerten Bäume eines Parks, der einmal hier gewachsen war.
Nur an wenigen Stellen des Planeten hatten sich die Wohnbauten jener
ausgestorbenen Raumfahrer einigermaßen gut erhalten, so daß
die Mannschaften der PROTEUS MAGNUS sie hatten erforschen und eine
Altersbestimmung machen können.
    Die meisten der purpurnen Bauwerke standen in einem Ring von mehr
als zweitausend Kilometer Durchmesser und das Binnenmeer mit seinen
zahllosen zerklüfteten Buchten. In Nain Torkman gab es die
meisten. Sie bildeten eine Art Lagunenstadt, aber in den fünfzig
Jahrtausenden waren sie teilweise zerfallen, teilweise bis zur
Unkenntlichkeit umbaut worden. Hauri deutete auf die Ruine, die wie
eine annähernd rechteckige Säule aus vielen
ineinandergesteckten Würfeln wirkte.
    »Du kennst auch diese Ruinen, Fremder?«
    Reonard richtete seine blaugrauen Augen auf Hauri.
    »Ich kenne sehr viel, Hauri. Und ich weiß, daß
für die Welt Anubis ein großes Jahrhundert anbrechen
wird.« Er lächelte starr. »Das heißt, wenn ich
Nain Torkman lebend erreiche. Ich werde Freunde brauchen!«
    Seit einiger Zeit fiel Hauri etwas an Reonard störend auf. Er
wußte nicht, was es war. Aber jetzt, als er das Reittier
anblickte, klärte sich der Grund seines Mißbehagens. Das
Tier war zu gut, zu schön. Es wirkte nicht wie ein Ashkan,
sondern wie die idealisierte Plastik eines solchen. Das Fell war zu
seidig, ein jeglicher Makel fehlte, und eine Anzahl von Zeichen, die
ein lebendiges Tier auszeichneten, konnte Hauri nicht erkennen. Das
Tier bewegte sich zu mühelos und zu leicht.
    Reonard bemerkte den Blick und sagte erklärend:
    »Es ist ein besonderes Tier. Ebenso merkwürdig und
wichtig und teuer wie ich und meine Absichten.«
    »Du redest in Sätzen, die so neblig sind wie mancher
Südwind in der Bucht vor Nain.«
    »Du wirst erleben, wie die Sonne diesen Nebel aufreißt«,
versprach Reonard.
    »Kher ist gnädig!« murmelte Hauri überaus
skeptisch.
    Die Ashkans der Sklavenreiter waren besonders schnelle und
leistungsfähige Tiere. Sie liefen die nächsten elf Stunden
lang ununterbrochen in einem schnellen Trab oder, für kürzere
Unterbrechungen, in einem wiegenden Galopp. Gegen Abend kamen sie in
ein Felsental, das von einem Höhlensystem abgeschlossen wurde.
Hauri hob den Arm und gab mit einer schnellen Folge von
    Peitschenknallen ein Zeichen.
    »Hier werden wir rasten«, sagte er. »Hilfst du
uns bei der Wache?«
    »Natürlich.«
    Sie stiegen aus den Sätteln. Die rund hundert Reiter bildeten
sekundenlang einen wirren Haufen, dann brachten geschnarrte Befehle
und laute Anordnungen Ordnung in die Gruppen. Die Tiere wurden zur
Seite geführt, die Packsättel abgenommen, und fast
automatisch begannen die einzelnen Mitglieder der Karawane sich um
bestimmte Arbeiten zu kümmern.
    Man brachte die Ashkans in eine der größten Höhlen.
Dort, hinter einer sägezahnförmigen Barriere aus Kalkstein,
konnte Reonard einen kleinen unterirdischen See erkennen, der aus
Kondenswasser gebildet wurde. Ein Loch im Felsen hoch über dem
Wasserspiegel ließ letztes Tageslicht herein. Einige Feuer
loderten auf. Kessel wurden auf Dreifüßen befestigt.
Essensgeruch verteilte sich durch das Lager. Decken und Mäntel
lagen ausgebreitet im Sand. Zwei Männer aßen eine
Kleinigkeit, wuschen sich flüchtig und schwangen sich wieder in
die Sättel. Sie ritten nach rechts und links und nahmen
Positionen auf den höchsten Punkten der Gegend ein. Die ersten
Wachen.
    Kasok, der erste Mond Anubis', schob sich hinter den dreieckigen
Silhouetten der Hügel hoch, als sich Hauri und Reonard an einem
der kleinen Feuer trafen. Sie hielten beide Tonschalen voller dicker,
brauner Suppe in den Händen. Unter dem Armband Reonards steckte
ein goldener Löffel.
    »Noch immer Furcht vor den Rotbärten?« murmelte
Reonard.
    Er war keineswegs müde. Vor dem Beginn seines Einsatzes hatte
er ausgiebig trainiert und ebenso intensiv geschlafen. Schließlich
würde es sich lohnen, einen gewissen Aufwand getrieben zu haben.
Er wußte, daß er Erfolg haben würde. Er war besser
als alle Männer hier auf diesem zurückgefallenen Planeten -
und überdies besser als viele Männer aus dem Raumschiff.
    »Keine Furcht. Aber wir müssen wachsam sein. Sie haben
Waffen, die wir nicht kennen!« gab Hauri zu bedenken. Er hatte
sein Kopftuch abgenommen und sah so aus, wie sich Reonard in den
romantischen Stunden seiner Jugend einen Sklavenreiter vorgestellt
hatte. Aber er konnte

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