Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wenn der Pfeil von der
Sehne schnellte, verriet der Ton, daß es kein Holz war. Der
Bogen reichte bis fast ans Schulterblatt, die Pfeile berührten
mit der Kerbe, wenn sie im Boden steckten, den Hüftknochen des
Jägers. Sein Körper war frei von Streifen oder
Zickzacklinien, also hatte er den Jagdzauber noch nicht gemacht.
    Der Fremde lief immer wieder rund um die Oase; die deutlichen
Spuren bewiesen es.
    Er aß Früchte und Beeren der Bäume und Sträucher,
trank das klare
    Wasser, aß den Braten der Gazelle, übte ununterbrochen,
indem er sich schnell an den untersten Ästen der Bäume
hochzog, wusch sich oft und mit einer schäumenden Substanz,
wobei er darauf achtete, die Quelle nicht zu verunreinigen. Wenn er
sich Erleichterung verschaffte, ging er hinaus in die Wüste. Er
schlief lange, und nur manchmal ging er, als treibe ihn die Suche
nach dem Todesgott aus der Oase, hinauf zur großen Düne
und starrte in die Sterne hinauf, zur narbigen Fratze des Mondgotts
oder weit über das Land das unter dem fahlen Licht des Mondes
lag und von knisterndem und flüsterndem Leben erfüllt zu
sein schien. Die Tage wechselten sich ab, und niemals legte der Jäger
sein Amulett ab, das an einer hell glänzenden Kette um seinen
Hals hing und vor der Brust baumelte. Es war ein kleines und schweres
Lederbeutelchen. Eines Nachts schien sich alles zu ändern.
    Ich lag auf dem Rücken, fünf Meter von der verglühenden
Masse des Feuers entfernt, und blickte in die Sterne. Jetzt wußte
ich, daß ich noch immer auf dem dritten Planeten von Larsafs
Stern war. Ich erkannte die alten Sternbilder wieder, und mir schien,
daß sich die Positionen einiger Gestirne geringfügig
geändert hatten. Da waren sie, die Sternbilder meiner Phantasie.
Sie wirkten vertraut, vielleicht ein wenig leuchtender als damals.
    Damals. als ich mit den stählernen Wölfen gejagt hatte.
Wann war es gewesen? Ich hatte keine Zwischenerinnerungen. Jemand
oder etwas hatte mich aus meinem Versteck gerissen und hierher
geworfen. Wer? Wozu? Aus welchem Grund? Es gab für mich keine
Möglichkeit, mit Rico zu verkehren.
    Wieviel Jahrhunderte waren vergangen?
    Zwar wußte ich, daß ich einen bestimmten
Lebensabschnitt vergessen hatte. Es war die Zeit meiner frühen
Jugend. Mein Erinnerungsvermögen, das, mit dem Logiksektor des
Gehirns zusammen, unbestechlich und so exakt wie ein funktionierender
Riesenrechner war, schien abermals manipuliert worden zu sein.
    Von wem und warum? Und vor allem mußte ich wissen, in
welcher Zeit dieses Planeten ich mich befand.
    Du spürst es selbst, meldete sich das Extrahirn überraschend
klar, daß die Stunde der Entscheidung nicht mehr weit ist.
Vertraue auf deinen Überlebensfaktor!
    Es schien, als funkelten die Gestirne nach einem geheimen
Rhythmus, als versuchten sie, mir eine geheime Botschaft zu
übermitteln. Nach der Verschiebung der Bilder zu urteilen,
konnten Jahrtausende seit den Tagen vergangen sein, in denen ich zum
letztenmal ein Mädchen in den Armen gehalten und ihre Haut
gestreichelt hatte.
    Die-das-Feuer-brennen-läßt... Katya.
    »Richtig!« sagte ich laut.
    Ich setzte mich plötzlich auf. In der Ferne grollte ein
leiser Donner, aber es gab weder Wolken, noch hatte ich das
Aufflackern eines Blitzes oder Wetterleuchtens gesehen. Eine
gewaltige, aber lautlose Stimme schien mich zu rufen. Ich wußte,
daß ich einem Trugschluß unterlag, aber ein unheimlicher
Zwang, der aus der Tiefe meiner Seele emporstieg, ließ mich
aufstehen. Ich riß einen der kurzläufigen Speere aus dem
sandigen Boden; auch diese Waffe hatte ich nicht selbst hergestellt.
    Langsam ging ich aus dem Wäldchen hinaus und verscheuchte
dabei einige Tiere, die zur Tränke kamen. Ich stieg den Grat der
Düne aufwärts, indem ich einen Bogen schlug und den
indirekten Weg nahm. Endlich lag die Ansammlung der heißen
Wasserflächen vor mir. Sie dampften in der Kälte der Nacht
hier irgendwo nahe des Äquators von Larsaf III. Die Farben
hatten sich unter dem Mondlicht und dem Sternenschein verändert.
Aber noch immer hörte ich das Zischen von Fumarolen, gurgelndes
Brodeln des kochenden Wassers, das Fauchen der vulkanischen
Aktivitäten. Ich blieb stehen. Über mir waren die Sterne,
die Mondsichel befand sich in meinem Rücken, und rund um mich
war nichts als Wüste. Und Sand, Salzflächen, fast
verdorrende Ansammlungen von Pflanzen, die wie weggeworfen in dem
Sandmeer lagen.
    Dann hörte ich eine Stimme. Hörte ich sie wirklich, oder
nur in meinem

Weitere Kostenlose Bücher