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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gnadenlose Hitze nicht
mehr. Ich wankte weiter und sah, als es mir gelang, die Augen zu
öffnen, vor mir tausend kleine Wasserflächen, jede nicht
größer als eine Tierhaut. Wasser. Wasser... WASSER!
    Es ist die Rettung! Weiter. Du wirst abermals überleben!
    Die Wasserflächen, in denen das Sonnenlicht gleißte und
sie in vielfarbige Spiegelscherben verwandelte, kamen näher. Das
Bild veränderte sich mit jedem einzelnen Schritt. Ich schwankte
hin und her, meine Arme ruderten hilflos durch die Luft. Erst jetzt
bemerkte ich, daß die Kette des Amuletts um meinen Hals wie
geschmolzenes Metall brannte. Ich erreichte den ersten Wall aus
Steinen oder Mineralien. Meine Zehen rammten einen glühendheißen
Stein, ich stolperte und fiel nach vorn. Mit dem gesamten Körper
landete ich im ersten der tausend Bassins. Der hellgrün lodernde
Spiegel zerriß, ein Regen heißer Tropfen überschüttete
mich, und ich fühlte in Augen, Nase und auf der Zunge den
Geschmack des Wassers.
    Feuerzungen einer salzigen Hölle packten mich.
    Die Augen begannen augenblicklich zu tränen. Ein brennender
Schmerz fuhr durch meine Nasenlöcher bis hinauf in den Schädel.
Die Haut brannte, als wäre es kochende Säure. Ich hörte
mich schreien, aber meine Zunge und die Lippen waren taub. Ich spürte
einen schrecklichen Würgereiz, ich hustete und keuchte, stöhnte
und rang verzweifelt nach Luft. Das Wasser war nicht nur heiß,
sondern voller gelöster Mineralien und Salze. Und es stank wie
der Sud eines wahnsinnigen Zauberers.
    Ich kam dennoch vorwärts. Ich sah die Umgebung wie durch
bunte Schleier. Ohne daß ich es gemerkt hatte, schien dieser
Schock die Schmerzen meines Kopfes vertrieben zu haben. Hilflos und
halb blind hinkte und stolperte ich weiter. Alles drehte sich um
mich, die Wasserflächen beruhigten sich wieder und wurden zu
pastellfarbenen Spiegeln, der blaue Himmel über mir wurde zu
einem gewaltigen
    Mahlstrom. Ich hob den Kopf.
    Allein. Ohne sichtbare Chancen. Wasser! Ruhe! Schlaf und Schatten!
Du mußt überleben!
    Wo war ich?
    Unwichtig. Du kennst den Fluch der Unsterblichkeit!
    Wo ist der Weg?
    Du gehst in die Richtung, die dich rettet. Dort! Eine Pflanze!
    Was soll ich dort?
    ÜBERLEBEN!
    Gab es noch einen Ausweg? Vielleicht noch eine kleine Ewigkeit des
Martyriums, dann würde ich eine Oase finden, wie sie mein
kranker Verstand meinem absterbenden Körper vorgaukelte. Dort
würden sein: Kühle, Schatten, Frieden, Wasser und Speise.
Und jemand, der mit mir sprach und mir sagte, auf welche Welt des
Wahnsinns man mich gebracht hatte.
    Inzwischen hatte ich den Rand der vielen kleinen Teiche erreicht,
ohne ein zweitesmal in diese verfluchte Brühe hineinzufallen.
Mein Körper reagierte wie ein Automat. Was war das, Automat? Ich
kannte dieses Wort nicht mehr. Aber ich hatte es gedacht.
    Die Pflanze schob sich in mein Blickfeld. Der Hang stieg sanft an.
Eine zweite, größere. Ich begann zu laufen oder bildete
mir ein, daß ich lief. Noch mehr Grün. Die Farbe übte
eine unerklärbare Faszination auf mich aus. Der Hang wurde
steiler; ich spürte gleichermaßen, wie meine Kräfte
wiederkamen, wie sie aber von dieser Tortur dahingerafft wurden und
schmolzen wie Fett in dieser Hitze. Nicht ein Gedanke konnte von mir
festgehalten werden.
    Wann bin ich? WANN?
    Unwichtig.
    Im oberen Drittel des Hanges rutschte ich in dem weichen Sand und
fiel auf die Hände. Wie ein Tier, in dessen Rückenmark der
Schmerz einer Pfeilspitze pochte und bohrte, krabbelte ich weiter.
Ein weißhäutiger, vierfüßiger Käfer ohne
Panzer, der torkelnd den Hang hinaufkroch und auf dem Kamm
zusammenbrach. Meine Lungen gingen wie Blasebälge. Ich röchelte
wie ein Sterbender, und mein Herz raste mit unregelmäßigen
Schlägen. Ich hörte sie als einziges Geräusch, als ob
mein Körper eine Trommel sei. Ich öffnete die Augen, und da
erschien die Illusion vor mir.
    Wo bin ich? Wann bin ich?
    Ich ließ mich fallen. Eine letzte Energieleistung schob
meinen unbeholfenen Körper vorwärts. Ich überschlug
mich und kollerte in einer Wolke aus heißem Sand abwärts.
Ich überschlug mich mehrmals, aber der weiche Sand fing alle
Stöße ab. Zuletzt lag ich flach auf dem Bauch, und der
heiße Sand schabte wie Haifischhaut an mir. Ich kreiselte
dahin, wurde langsamer, der weiße Staub senkte sich wieder,
    und ich roch das Wasser.
    Meine Sinne verwirrten sich. Die einzelnen Nerven schienen sich zu
verknoten. Ich hörte das kühle, leicht bewegte Wasser und
roch die

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