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PR TB 149 Die Grosse Flut

PR TB 149 Die Grosse Flut

Titel: PR TB 149 Die Grosse Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der
wachsenden Stadt.
    „Gibt es Gefahren?“fragte ich halblaut.
    Das Tier besaß nicht nur einen kombinierbaren Wortschatz von
dreitausend Einheiten, sondern auch ein Arsenal verschiedener Waffen.
Ich erinnerte mich vage, dass ich im Auftrag von ES bereits einmal
praktisch halbnackt in diesen eigentümlichen Kampf gegangen war.
Verglich ich meine damalige primitive Ausrüstung mit meiner
heutigen, dann konnte ich Rückschlüsse auf die
Schwierigkeit dieses Intermezzos ziehen; es handelte sich um eine
Mission von gewaltiger Schwierigkeit.
    „Keine sichtbaren!“sagte unmoduliert der winzige
Lautsprecher unterhalb meines linken Ellbogengelenks.
    „Beobachte weiter aus derselben Höhe!“befahl ich.
    Ninive ließ erkennen, dass ein vorzüglicher Verstand
die Stadt entworfen hatte. Die Kanäle folgten den geringen
natürlichen Höhenunterschieden. Die runden Häuser, aus
deren Dächern vereinzelt Rauch von Herdfeuern aufstieg, ließen
bereits erkennen, dass es Handwerker der verschiedenen Gruppen gab.
Überall wurde zielstrebig gearbeitet. Die Uferbefestigungen
begannen bereits jetzt; große, schräge Dämme aus Lehm
und Lehmziegeln. Natürlicher Stein, der gebrochen werden konnte,
war selten in diesem Teil des Landes. Es hatte jetzt für mich
den Anschein, als würde sich der Spiegel des Flusses absenken.
Die Palmenschäfte, die sich in einem glutheißen Wind
wiegten, versanken hinter den Schräghängen. Ich steuerte
auf den Anfang des Kanals zu, der sich in den künstlichen Hügeln
öffnete. Dann schaltete ich den unsichtbaren Vortrieb des
Bootsgleiters an und steuerte mit dem Paddel. Die zwei flachen, mit
Stroh gedeckten Wächterhütten und die Schleusenanlagen, die
jetzt offen waren, glitten an mir vorbei. Menschen sahen zu mir
herunter und winkten. Sie besserten die Balkenkonstruktionen aus.
Nach einer Weile passierte ich die Ausgänge zweier kleinerer
Seitenkanäle, die sich weit ins umliegende Land erstreckten.
Dies geschah noch fünfmal, dann machten die Uferbefestigungen
Platz für eine Art Stadtmauer. Es war dies der Rand einer
abermals aufgeschütteten und erhöhten Plattform, deren
Umriss sich von Jahr zu Jahr änderte und vergrößerte.
Dort befand sich die wirkliche Stadt. Hunderte von Hütten,
Palmen, Menschen und Tiere.
    Am Rand der Stadt stand ein Turm aus Stein, verziert mit
leuchtenden Tonkegeln, deren bemalte Grundflächen im Sonnenlicht
glänzten. Fenster gab es in diesem Turm, aus dem
Fischgrätenmuster der Lehmziegel ragten die Enden der
Stützbalken hervor. Auf der obersten Plattform befand sich eine
Art Wappen an einer langen Stange. Ich wusste, dass es das Zeichen
der Herrscherin war.
    Langsam trieb der schwer beladene Gleiter näher.
    Eine schlanke Gestalt betrat nun die Plattform. Gleichzeitig sah
ich, wie mich von den grasbewachsenen Dämmen Krieger zu
beobachten begannen. Sie waren alle gleich ausgerüstet und
bewegten sich in der Art guter Kämpfer. Ihre Blicke waren offen,
aber abwartend.
    Mit einigen schnellen Schlägen des tief eingetauchten Paddels
brachte ich das Boot an die Pfähle am unteren Ende eine Treppe
mit breiten Stufen heran. Rechts und links der untersten Stufe, die
als kleine Plattform ausgebildet war, erhoben sich gekalkte Pfeiler.
Alles strahlte eine kühle Ordnung aus. Als ich mit einem Satz an
Land sprang und grüßend die Hand hob, rührte sich die
Gestalt auf dem Turm.
    Einige Männer kamen auf mich zu und betrachteten mich ruhig,
als ich das Boot festband. Sie
    sahen, dass ich ein Fremder war.
    „Die Herrin dieser Stadt, ist es Alyeshka?“fragte ich
und ging langsam die Stufen hoch. Der Reiher kreiste nun etwas tiefer
über mir und Niniye.
    „So ist es, Fremder. Aber nicht jeder spricht mit ihr wie
mit seinesgleichen!“
    Ich wurde am oberen Ende der Treppe von den Solldaten umringt. Sie
waren keineswegs feindselig, aber ich glaubte, eine gewisse Unruhe zu
spüren. Sandte Ur die Wellen des Schreckens bereits bis hierher?
    „Geht und sagt ihr, ich bitte euch, ich will mit ihr reden.
Von alten Zeiten, die ihr alle nicht mehr kennt.“
    „Wie ist dein Name, Weißhaariger?“
    „Sagt ihr, der Jäger Atlan ist gekommen, um ihr zu
helfen.“
    Einer der Krieger lief in gemessener Eile weg und verschwand in
einem der Häuser, die sich, durch rechteckige Mauern, Vorsprünge
und Höfe verbunden, um den Turm schmiegten. Die Gestalt auf dem
Turm - ich wusste, es war die Androidin - stützte sich schwer
auf die Brüstung und starrte auf mich herunter. Ich hob den

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