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PR TB 149 Die Grosse Flut

PR TB 149 Die Grosse Flut

Titel: PR TB 149 Die Grosse Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und unsere Felder
hervorbringen! Niemand in Ninive braucht über mangelnde
Abwechslung zu klagen.“
    Ich folgte ihr und sah, dass ein großer Tisch auf das
sorgfältigste gedeckt worden war. Junge Mädchen bedienten
uns, und ich war tatsächlich verblüfft, als ich das breite
Spektrum dessen erkannte, was eine organisierte landwirtschaftliche
Zivilisation zu leisten imstande war. Datteln und gebratenes
Geflügel, Milch von den Rindern, die dem Typ des Wasserbüffels
entsprachen, Brotfladen aus zwei verschiedenen Getreidesorten,
Vogeleier, verschiedene Ackerfrüchte, kleine, in Leinöl
gebratene Fisch, einen Tee, der wunderbar roch, Honig und Schüsseln
voll mit verschiedenen Beeren. Das alles und noch andere
Nahrungsmittel, die ich nicht auf den ersten Blick identifizierte,
war auf Holzschüsseln und gebrannten Tonwaren angerichtet. Der
Tisch war mit einem weißgebleichten Tuch aus Wollfasern
bedeckt. Ich lehnte mich zurück, nachdem wir gege
    ssen hatten.
    „Mich interessiert, mehr als alles andere, eine Überlegung“,
sagte ich in die Stille. Eines der Mädchen betrachtete mich noch
immer mit großen Augen. Ich war in diesem Land mehr als nur ein
beliebiger Fremder.
    „Ja?“
    „Ich vermag den Überlegungen der Androiden, ob
unsterblich oder nur langlebig, bis zu einem bestimmten Punkt zu
folgen. Ich würde auch versuchen, auszubrechen, wenn ich erkannt
habe, dass ich nichts anderes als ein statistischer Wert, eine
zufällige Gruppierung von Protoplasma bin. So weit, so gut. Also
bemächtigen sie sich einer Transportkugel.“
    „. ein Hirte hat gesehen, wie An und Enlil mit einem Großen
Roten Ei' angekommen sind!“unterbrach mich Alyeshka leise.
    „. und kommen hierher. Sie sehen eine leere Welt, die
langsam beginnt, Zivilisation und Kultur zu entwickeln. Was jetzt
kommt, ist mir unverständlich. Enlil und An wählen den Weg
des größten Widerstands. Sie haben nichts anderes im Sinn,
als ein Weltreich zu schaffen. Alles, was sie tun und unternehmen,
dreht sich darum. Ich verstehe das nicht. Es müsste ihnen
genügen, eine Stadt zu erbauen und dafür zu sorgen, dass
sie ein Zentrum von Wohlstand und Kultur wird und bleibt und die
langen Zeiten überdauert.“
    Alyeshkas Blick ging an mir vorbei, durch ein Fenster, hinaus ins
Leere. Sie sagte stockend und halblaut:
    „Ich glaube, ich kann dir erklären, warum es so ist.
Ich hatte dieses Gefühl auch, als wir vor einem Jahrtausend und
ein paar Jahren hier landeten. Wir sahen das riesengroße
Spielfeld. Es wartete nur auf uns. Wir waren um so vieles klüger
als die Barbaren des Planeten. Jeder konnte, wenn er ein wenig
skrupellos war, sich verwirklichen. Alle Ideen, alle Einfalle, jede
Laune des Augenblicks, alles konnte im Rahmen möglicher
technischer Verwirklichung herbeigezaubert und ausgeführt
werden. Jeder machthungrige Charakter wird versuchen, alle seine
Vorstellungen zu verwirklichen.
    Du hast damals diejenigen getötet, die den falschen Weg
eingeschlagen hatten. Für uns andere war es wie ein Schock. Wir
erkannten plötzlich, was wir zu tun hatten. Und ich kann nicht
sagen, dass ich mich trotz des richtigen Weges sonderlich glücklich
fühle.“
    Ich nickte und versicherte grimmig:
    „Enlil und An werden sich noch viel unglücklicher
fühlen. Eines weiß ich schon jetzt: wir müssen diesen
Kampf gewinnen, ohne dass wir Gewalt einsetzen können. Wir
müssen Listen und Tricks gebrauchen. Enlil und An wissen nichts
von mir und dir; sie glauben, dass sie im Zweiströmeland allein
mit ihrer Klugheit sind.“
    Alyeshka überlegte schweigend.
    „Sie führen eine Schrift ein und ein neues
Rechensystem. Es beruht auf der Zahl sechzig. Sie ist glatt teilbar
durch zwanzig, zwölf, drei und zwei und viele andere Divisoren.“
    „Ja“, musste ich zugeben. „Sie sind klug. Und
bald wird sich ein gewaltiger Heerwurm vom Land um Ur im Zickzack
nach Norden wälzen. Es kann nicht mehr lange dauern.“
    „Nicht diesen Sommer. Meine Boten und Spione sagen mir, dass
sie ihre Heere noch nicht genügend vorbereitet haben.“
    „Dann nach dem Winter, nach der Regenzeit?“
    „Das wäre der günstigste Zeitpunkt für ein
kämpfendes Heer und den Tross.“
    Ich lächelte zerstreut den Mädchen zu, die schweigend
und mit anmutigen Bewegungen den Tisch abräumten. Irgendwie
waren sie alle jüngere Abbilder Alyeshkas. Zweifellos
beeinflusste jede Geste der Herrscherin Ninives alle diejenigen, für
die sie freiwillig Verantwortung übernommen hatte. Aber auch
Ninive

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