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PR TB 149 Die Grosse Flut

PR TB 149 Die Grosse Flut

Titel: PR TB 149 Die Grosse Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arm
und ging langsam auf die Stadt zu. Alyeshka stieß einen Schrei
des Erkennens aus.

3.
    Der Mediziner, der Psychologe und der Historiker sahen sich
schweigend an, dann murmelte der Geschichtswissenschaftler verblüfft:
    „In Atlans privater Erdgeschichte schreiben wir jetzt das
Jahr viertausend vor der Zeitenwende. Niemand hat je geglaubt, dass
sich Androiden von Wanderer auf Terra Kämpfe lieferten,
Weltreiche gründeten und wieder verloren!“
    Der Körper, der dem Arkoniden gehörte, lag jetzt schon
den zweiten Tag in dem Bad aus Nährflüssigkeit, eingebettet
in Wärme, Feuchtigkeit und Dunkel wie ein Embryo. Nur Atlans
Verstand arbeitete ununterbrochen. Der Organismus befreite sich vom
Eindruck der Todesangst durch diese Beichte, durch ununterbrochene
Schilderungen längst vergangener Geschichten.
    Der Psychologe, einer der fähigsten Männer Gäas,
sagte hart:
    „Wir müssen uns damit abfinden.“
    „Womit?“
    „Alles das, was ES den Arkoniden hat vergessen lassen, wird
jetzt ans Tageslicht der Geschichte kommen. Aber alles ist
vergeblich.“
    „Glauben Sie es wirklich?“
    „Ja. Die Spuren auf den Bändern, jedes Wort, das wir
behalten haben, alle Versuche, diesen ungeheuren Schatz an Wissen
über die Vorgeschichte unserer Menschheit, das alles wird ES
auch bei uns in der Provcon-Faust austilgen. Denn ES will nicht, dass
wir seine Niederlagen und Siege diskutieren“Die Männer
warteten.
    Sie wachten in den Stunden und Tagen - unter Umständen würden
Wochen daraus werden -über den Arkoniden Atlan, den Anführer
der Neuen Menschheit. Er war halb verbrannt, tödlich verletzt
und besinnungslos von einem Kommando aus Vaku-Lotsen und Terranern
Gäas hierher ins Innere der Dunkelwolke namens Point Allegro
zurückgebracht worden. Die besten und aufwendigsten Techniken
wurden augenblicklich eingesetzt, um dieses Fragment am Leben zu
erhalten. Die besten Mediziner stellten sich zur Verfügung, um
dieses Leben zu retten. Aber entscheidend würde sein, ob die
Zellen des gestörten Organismus den Willen hatten, sich zu
regenerieren, mit der Hilfe des Zellschwingungsaktivators. Im
Augenblick hing Atlans Leben an einem hauchdünnen Faden.
    Die drei Männer waren nur eines der Teams, die sich
ununterbrochen ablösten. Sie wussten, dass dort drüben,
hinter den schweren Scheiben, in einem sterilen Raum voller
Maschinen, Atlan
    in einem gläsernen Sarg lag, angeschlossen an Batterien von
Überlebens- und Kontrollmechanis-men.
    In dieser dunklen Zelle, allein und eingesponnen in die Welt aus
Gedanken, Worten, Schilderungen und ausgedrückten Empfindungen,
spielte sich alles ab.
    Der eigentliche Kampf um das Leben, ums Weiterleben, wurde von
Atlan selbst geführt.
    Atlan sprach, woran er sich erinnerte.
    Der Schock eines fast vierzehn Jahrtausende alten Organismus,
plötzlich an der allerletzten Schwelle zum unwiderruflichen Ende
zu stehen, hatte die Sperren von ES gelöst. Die Sperren, die
seit dem Jahr fünftausend vor Christus wie eine Fessel um Atlans
Erinnerungen gelegen hatten, zerrissen. Verloren gegangen geglaubtes
Wissen wurde frei. Ununterbrochen drehten sich die Tonspulen, mehrere
Bandgeräte zeichneten auf, was Atlan erzählte.
    Wieder sprach der Historiker.
    „Wenn es uns gelänge, diese Kenntnisse aufzubewahren,
würden Millionen verschiedener Rätsel geklärt werden.
Wir wissen, wer die Kulturen in Tassilin-Ajjer schuf, wir werden
erfahren, wie sich die Hirtenvölker der versteppenden Sahara
bewegten, und jetzt scheinen wir zu erfahren, wer die Kultur im Land
Sumer zu schaffen begann.“
    „Aber wie lange werden wir dieses Wissen behalten können?“
    ES war nicht allmächtig, ES war nicht Gott. Dieses Wesen, das
sich selbst als uralte Gemeinschaftsintelligenz bezeichnete, konnte
nicht alles wegschaffen, was die Menschen schnell und entschlossen
sichergestellt hatten.
    „Es ist unfassbar“, erklärte der Mediziner. „Ein
Organismus, der eigentlich schon tot sein müsste, produziert
ununterbrochen Geschichten, die voller Leben sind.“
    „Wenn Atlan überlebt, ist es nicht so sehr unser
Verdienst als das seines eigenen Verstandes.“
    Der Körper im Glassarg arbeitete ununterbrochen weiter. In
der Dunkelheit der Überlebensmaschinerie entstanden Worte und
Sätze, wurden von Mikrophonen aufgenommen und umgewandelt.
Breite Bänder nahmen jeden Atemzug auf. Einige Frauen und Männer
erfuhren eine Geschichte. Ob sie die Menschheit des NEI, des Neuen
Einsteinschen Imperiums, auch erfahren würde.? Nur

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