PR TB 184 Aufstand Der Posbis
hypertoyktische Verzahnung nahm
diese Impulse auf, die Haßschaltung verstärkte sie. Die
Hyperinpotronik, der Gigantrechner der Hundertsonnenwelt, setzte die
Impulse um in Anweisungen für das Milliardenheer der
biologisch-positronischen Roboter.
RÄCHT DAS INNERE!
Das Zentralplasma tobte vor Haß. Es war zu keiner anderen
Gefühlsregung mehr fähig. Und es
verband diesen Haß mit einem zweiten, parallelen Gefühl.
So unerschütterlich treu das Plasma seinen Freunden gegenüber
war, so infam verschlagen, so niederträchtig und hinterhältig
konnte es seinen Feinden gegenüber sein.
Darum gab es nicht den Befehl, den Stützpunkt der Feinde mit
einem Schlag auszulöschen, wozu es ohne Mühe fähig
gewesen wäre. Das Plasma wußte, daß die Angst vor
dem Tode stärker war als der Tod selbst - und es sah keinen
Grund, den Terranern vor deren Ende dieses Gefühl zu ersparen.
Im Gegenteil - das Plasma wollte die Terraner die Rache auskosten
lassen.
RÄCHT DAS INNERE!
Im Schutz ihrer Relativschirme rasten die Fragmentraumer los. Sie
starteten auf Frago, sie verließen Everblack. Ihre Triebwerke
heulten auf der Hundertsonnenwelt auf. Ein halbes Dutzend
Stützpunktwelten im Leerraum, bislang zur Untätigkeit
verdammt, erwachte zu neuem, robotischem Leben.
Flotten bildeten sich. Dutzende von Schiffen glichen ihre Kurse
an. Zu Hunderten rasten sie in riesigen Pulks los - Ziel: die
Milchstraße.
RÄCHT DAS INNERE!
Eine Armada setzte sich in Bewegung. Die Terraner nahmen davon
nichts wahr. Sie konnte nichts wahrnehmen. Nur die Haßschaltung,
die Plasma und Hyperinpotronik verband, war in der Lage, die
Relativschirme zu erzeugen. Beim Zusammenbruch der Haßschaltung
- damals, als Posbis und Terraner Freunde geworden waren - waren die
Relativschirme ausnahmslos erloschen. Man hatte sie nicht studieren
können, kannte kein technisches Gegenmittel gegen diesen
perfekten Schutz.
Ungehört, ungesehen, ungeortetjagte das Heer von
Fragmentraumern auf die Galaxis zu.
Im Sternenmeer der Milchstraße fächerte sich die Armada
auf. Tausende von Fragmentraumern bekamen neue Befehle. Sie trennten
sich, flogen einzeln .weiter oder in kleinen Rotten von sechs bis
höchstens zwanzig Schiffen. Immer tiefer drang diese Flotte in
die Milchstraße ein - in eine Milchstraße, deren
Bevölkerung nichts von der Katastrophe ahnte, die sich Schritt
für Schritt anbahnte.
RÄCHT DAS INNERE!
Der stärkste Pulk - vier Rotten mit insgesamt sechzig
Fragmentraumern - erschien im Sonnensystem. Keine Ortung erfaßte
die Flotte, als sie Stellung bezog.
Vier weitere Fragmentraumer blieben an ihren Plätzen stehen
und rührten sich nicht. Sie waren schon vor einigen Tagen auf
der Erde, dem Mond und dem Mars gelandet, um Industriegüter an
Bord zu nehmen. Während NATHAN seine Tätigkeit
wiederaufnahm, rührten sich die Fragmentraumer nicht. Sie
warteten auf den entscheidenden Befehl - dann erst würden sie
ihre Transformbreitseiten verschießen. Was nach diesem Schlag
noch von der militärischen Macht der Terraner übrig war,
würden die versteckten Schiffe erledigen.
Drei Schiffe tauchten im Wega-System auf und bezogen Stellung.
Ungesehen erschienen zehn Fragmentraumer im Arkon-System und
warteten dort.
Sie tauchten über Gatas auf, Berengar, Zirkon, Shand’ong
und Lepso. Sie erschienen im Raumgebiet von Aralon. Ihre
Transformkanonen bedrohten Trakarat so gut wie Plophos. Auf Last
Hope, auf Zalit - nirgendwo wurden die Fragmentraumer bemerkt. Der
Relativschirm schützte sie vorjeder Ortung. Es wäre auch
niemand auf die Idee gekommen, nach ihnen zu suchen. Die Posbis waren
die treuesten Freunde der Terraner, das wußtejedermann.
RÄCHT DAS INNERE!
Das war das Gebot, nach dem die Posbis handelten. Das Plasma hätte
nur getobt und ein Blutbad angerichtet. Es war die Hyperinpotronik,
die sämtliche Einzelheiten des perfekten Planes austüftelte
und als Befehl an die Fragmentraumer weitergab.
Vier Stunden, nachdem der Schlachtruf zum ersten Mal erklungen
war, hatten die ersten zehntausend Fragmentraumer ihre
Operationsgebiete erreicht.
Zehntausend Fragmentraumer!
Das war mehr, als die Galaxisje gesehen hatte.
»Wir verkürzen unsere Linien«, sagte Oberst
N’daghan. Mit dem Faserschreiber zeichnete er den Frontverlauf
in die Karte ein.
Bisjetzt war es - ein Wunder, so schien es den Betroffenen - bei
Verletzten geblieben. Die Posbis griffen nicht frontal an, sie
überrannten die Stellungen der Terraner nicht einfach. Die
Posbis hatten eine
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